Allzu viel gibt es eigentlich nicht zu erzählen. Ich habe mehrere Jahre zu viel getrunken, war aber nie so auffällig, dass es z.B. Probleme bei der Arbeit gab. Auch lief bei mir eigentlich immer alles im Geheimen, öffentlich habe ich nie viel getrunken. Vor zwei Jahren war ich zum ersten (und hoffentlich letzten Mal) zur Entgiftung.
Danach ging es noch auf und ab, wollte mir wohl auch nicht so eingestehen, dass ich wirklich abhängig bin. Irgendwie hörte sich das bei den anderen alles viiiiiiiiiiel schlimmer an.....
Naja, jetzt liegen (auch dank eines sehr verständnisvollen Partners) einige trockene Monate hinter mir und ich hoffe, dass es so bleibt.
Hi Bea, auch von mir ein herzliches Willkommen an Board. Ich wünsche Dir, dass Du Dich hier wohlfühlst und wie Du vom Lesen sicherlich weisst, kannst Du auch, wenn notwendig Hilfe, Rat und Zuspruch von vielen lieben Menschen hier erwarten. Max
Moin Beate, auch von mir ein herzliches willkommen bei den saufnixern und nixen! Wäre schon hilfreich etwas mehr von dir zu erfahren- zwecks dialog und so. Freue mich mehr von dir zu hören. LG Hermine
ich habe nach meiner ersten Entgiftung ein halbes Jahr nichts getrunken und danach den Versuch von kontrolliertem Trinken gemacht... Zwei Jahre nach der ersten folgte meine zweite Entgiftung in der ich den Ernst der Lage erkannt habe und seither bin ich trocken.
Bei meiner zweiten Entgiftung hatte ich sehr viele Gespräche mit meinen Mitpatienten aus denen ich wahnsinnig viel gelernt habe. Ich war als Nichtraucher am häufigsten im Raucherzimmer weil dort das Klima für fruchtbare Gespräche einfach am besten war. Manche behaupteten ich sei Passivrauchsüchtig und würde heimlich das Nikotin von den Wänden lecken.
Natürlich gab es viele die scheinbar viel schlimmer dran waren ... Die Realität ist aber auf einer Entgiftungsstation landet keiner der kein massives Alkoholproblem hat. Da gibt es nichts wegzuleugnen.
Hallo @ AdeBar ja, der Schock der Entgiftung hat nicht so lange angehalten. Es gab dann immer wieder mal trockene Tage, aber dazwischen nasse Zeiten. Ich habe mir wirklich eingeredet, dass es doch so schlimm gar nicht ist.
Drücke Dir auch ganz fest die Daumen, dass es trocken weitergeht.
Irgendwie kriege ich das mit den Antworten noch nicht geregelt.... @ Hermine: Was möchtest Du denn noch wissen?? Zwei Kinder (17 und 19), geschieden aber wieder in glücklicher Partnerschaft. Im Moment mit Abstand zur Flasche, aber an manchen Tagen doch auch mehr oder weniger am kämpfen.
@ Ralfi: Heute ist mir das auch klar. Damals habe ich es eher als Ausrutscher gesehen....
Moin Bea, war gestern abend schwer mit telefonieren beschäftigt, daher bislang keine reaktion von mir. Also ich will gar nichts " denn noch wissen ". Jetzt habe ich deine beiträge gelesen. Ich bin 45, mutter zweier söhne im alter von 15 und 16 j., bin silvester für eine woche ins krankenhaus zur entgiftung (saufnix sei dank), besuche seid meiner entlassung regelmäßig 2 shg`n, mache seid einer woche therapie und fühle mich ohne alkohol sehr viel wohler. Merke mich wieder, kann meinen gefühlen wieder trauen, da sie nicht dem selbstmitleid der betrunkenen zuzurechnen sind. Zwischendurch hatte ich zweimal das bedürfnis etwas zu trinken, diesem gedanken und dem daraus resultierenden bedürfnis erfolgreich getrotzt und hinterher etwas viel besseres gehabt, als den kurzen höhepunkt des rausches; Mich schlicht und einfach super gut zu fühlen und meine eigenständigkeit zu geniessen. Dir scheint es ja auch recht gut zu gehen ohne alkohol. Machst du etwas zu thema alkohol, ausser dass du nciht trinkst? Wünsch dir was Liebe grüße Hermine
ich möchte erst mal auf Deine letzten Sätze eingehen. Mir geht es im Moment recht gut ohne Alkohol was wohl aber auch daran liegt, dass ich mit meinem Partner jemanden habe, der mich sehr unterstützt. Ich fühle mich einfach wohl, daher auch nicht so der Wunsch nach wegtrinken. Trotzdem waren die letzten Monate nicht frei von Suchtgedanken und manchmal habe ich mir schon auch mal so richtig leid getan, wenn ich beim Italiener keinen Rotwein bestellen konnte.
Ich besuche eine von einer Psychologin geleitete Gruppe in der Psychiatrie, in der ich auch vor zwei Jahren zur Entgiftung war. Es tut auch gut, einmal pro Woche über die bekannten Flure zu laufen...
Außerdem mache ich eine ambulante Therapie, wobei die einzelnen Gespräche mittlerweile im Abstand von 4 Wochen sind.
Nach der Entgiftung habe ich ja noch mal 1 1/2 Jahre mit vielen Trinkpausen und Trinkgelagen gebraucht, um endlich an den Punkt zu kommen, dass ich aufhören will. Ich hoffe, ich halte durch. Ab und zu biedert sich der alte Freund schon mal an und es ist nicht immer leicht, ihm zu wiederstehen. Hier bei saufnix fühle ich mich wohl, vor allem auch, weil doch viele noch so nah dran sind, und man sich oft in den Beiträgen wiederfindet.
Wenn ich so von Dir lese stelle ich fest, dass es da doch einige Gemeinsamkeiten gibt. Schön, dass Du Dich gleich so nett um mich gekümmert hast.
Wie kam es zu der Entgiftung? Wurdest du geschickt? Warum konntest du diesmal ohne aufhören? Hast du keine Entzugserscheinungen oder mit Medis?
Ich bin 41, seit einem guten Jahr trocken, mein Sohn ist knapp 14 und ich gehe auch in eine Gruppe, die von einer Verhaltenstherapeutin geführt wird. Ich bin davon überzeugt, dass Therapien überhaupt nur trocken einen Sinn haben.
zur Entgiftung habe ich mich am Dienstag nach Ostern von meiner Hausärztin einliefern lassen. Ich war damals ein halbes Jahr getrennt (nicht wegen Alkohol) und habe mit den Kindern noch im Haus gelebt. Ich habe Berge vor mir gesehen. Wie geht es weiter? Verkaufen wir das Haus? usw. usw.
Über Ostern habe ich mir dann so die Kanne gegeben, dass ich am Dienstag nur noch um Hilfe bitten konnte. Ich hatte keine großen Probleme oder Entzugserscheinungen. Am nächsten Tag ging es mir eigentlich körperlich schon wieder gut (im KKh habe ich nur am ersten Tag Distra bekommen), aber die Psyche war ganz schön unten. Leider hat mir das damals noch nicht gereicht, bin immer wieder auf die Nase gefallen und wollte es wohl auch nicht anders.
Auch hatte ich ja nie Entzugserscheinungen, konnte immer für eine ganze Zeit aufhören, vielleicht nimmt man es da auch nicht so ernst - ich weiss es nicht.
Der Scheidungstermin war dann irgendwie so ein Stichtag. Seit damals gelingt es mir, trocken zu bleiben - am Anfang wohl auch, weil ich die neue Partnerschaft nicht gefährden wollte. Mittlerweile kann ich sagen, dass ich in der Trockenheit (meistens) zufrieden bin und auch die Gruppe gibt mir heute mehr, da muss ich Dir Recht geben.
Aber ich muss auf mich aufpassen. Mein Trinken kam ja meistens durch zu hohe Ansprüche an mich und dadurch, dass ich alles so sehr an mich herangelassen habe. Auch heute muss ich sehr vorsichtig sein, dass ich mir nicht zu viel auflade. Da ist dann schon mal der Wunsch da, sich zu "entspannen".