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Saufnix  
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Dieses Thema hat 10 Antworten
und wurde 756 mal aufgerufen
 Kuddelmuddel
Ralfi Offline



Beiträge: 3.531

13.02.2005 20:07
RE: Funken Zitat · Antworten

Hi,

wer von euch weiß eigentlich was ein Funken ist?

Gruß Ralf


StellaLuna Offline




Beiträge: 3.580

13.02.2005 20:09
#2 RE: Funken Zitat · Antworten

Neee, nä?


StellaLuna Offline




Beiträge: 3.580

13.02.2005 20:11
#3 RE: Funken Zitat · Antworten

und hier ein brauchbarer Link:

http://www.derfunke.de/

Patricia


tommie Offline




Beiträge: 10.595

13.02.2005 20:13
#4 RE: Funken Zitat · Antworten

*meld*

Ich weiss das .

Ein Funken ist ein Karnevalist. Sehr bekannt sind in Köln die Roten Funken:



Die Roten Funken sind berümt dafür, beim karnevalistischen Tanz sich gegenseitig die Hinterteile zu reiben .


tommie


Ralfi Offline



Beiträge: 3.531

13.02.2005 20:18
#5 RE: Funken Zitat · Antworten

Hi,

kleiner Tip heute ist Funkensonntag.

Gruß Ralf


StellaLuna Offline




Beiträge: 3.580

13.02.2005 20:22
#6 RE: Funken Zitat · Antworten

Ich gebe es zu, habs ergooglet

Funkensonntag (Erster Sonntag in der Fastenzeit)
Hören wir heute Funkensonntag, so ist der erste Gedanke das Abbrennen eines Funkens. Dieser Brauchtum, der aus Vorarlberg und dem Allgäu stammt, war im Kleinwalsertal bis vor einigen Jahren nicht üblich. Bei uns brannte am 11. März 1995 der erste Funken in Mittelberg – Moos, errichtet von der Landjugend. Im Jahr 2003 wurde inzwischen der 8. Funkenturm vom Funkenverein Kleinwalsertal aufgestellt.

Bei uns hatte der Funkensonntag früher andere „Aufgaben und Gesetze“.
„Guurasche bached Chüachle“, sagt ein altes Sprichwort und dieses konnte früher mitunter wörtlich genommen werden. Courage brauchten beide Seiten, sowohl die Jungfrau, welche die Chüachle backte, als auch der Nachbar, der dem Geruch nachgehend, mit ausgedachten Kniffen die duftende Schüssel ausführen wollte.
In den Abendstunden brauchte es dann nochmals Schneid, um den Funkenschnaps oder den Funkenliter zu stibitzen.
Wie schon bei den „Schpiillüüt“, der wichtigsten Faschingsveranstaltung vermerkt, kamen die genannten Pärchen am Funkensonntag noch einmal zum Zuge.
Nach dem Vormittagsgottesdienst traf man sich beim Dorfwirt, der seinen Gästen als sogenannte Jahresgabe Funkenschnaps und Funkenküchle servierte.

Auch die Mädchen buken „Fonkachüachle“, die aber schon tagsüber manchmal unerwünschte Abnehmer fanden und „entführt“ wurden. So hatten sie nicht nur den Spott, sondern mussten nochmals ein Quantum nachbacken, damit der auf den Abend erwartete Besuch auch noch zu seinem „Sächle“ kam.

Der Faasnachtkärle, also der aktive Fastnachttänzer, kam am frühen Abend zum Dorfwirt und fasste einen Liter Wein aus. Den trug er an einer Schnur über die Schulter zu „seinem Mensch“. Andere, schneidige Burschen versuchten nun, ihm die Flasche abzujagen und es kam oft zu recht derben Auseinandersetzungen und zum mutigen Versuch eines „Hosalupfes“. Da wurde dann so manches Bürschlein, das noch nicht einmal den „Schnuuz“, das Reifezeugnis unter der Nase trug, „uusghooba“ und musste den Mädchenbesuch auf eine ruhigere Zeit als den Funkensonntag oder Ostermontag verlegen.
Der ersehnte Besuch „ihres Kerles“ zählte für die junge Walserin zu den schönen Nachfreuden und es war oft ihr sehnlichster Wunsch, dass diese neue Bekanntschaft auch weiterhin blühen soll. Dieser Bursche wurde gerne eingelassen, er war auch der erste, der den hinterm Ofen gärenden Funkenschnaps probieren durfte und bestens bewirtet wurde. Bei diesem offiziellen „z Hängert goo“ erhielt der „Faasnachtkerle“ für die erwiesene „Spiillüütbewirtig“ ein schönes Geschenk. Es war meist ein weißes Hemd, eine Uhrenkette, eine Krawatte oder ein zierlicher Stammkrug, was man als „Faasnachtchroom“ bezeichnete und den er dann mit Stolz seinen Freunden zeigte.

Andere „Neider“, meist aber nur der Gaudi halber, kamen ebenfalls zum Kammerfenster der Jungfrau und bettelten auch um eine Gabe.

Das war dann das sogenannte

"Schnapsbättla"

Der Funkensonntag, aber ebenso auch der Ostermontag, war also früher einmal ein wichtiger Termin eines jeden jungen Walsers. Nach alter Überlieferung gingen die Burschen an diesem Abend zu den Mädchen "zum Schnapsbättla".
Auf die oft wirklich herzerbärmlichen Gesänge mit dem „Schpraachverkeera“, wie "Jöngferle, Jöngferle, gib mir au as Schnäpsle", wurde so manches Fensterlein geöffnet. Der fröhliche Plausch wurde allerdings durch andere Nachtbuben gestört, besonders wenn diese aus den Nachbarorten waren. Am anderen Tag war es der Stolz der „Heimkehrer“, wer mehr Schnapsbolla aus seiner Hosentasche aufzeigen konnte.

Der Schnaps, den die Jungfrau an diesen Tagen den Besuchern ausschenkte, war aber kein normaler Obstler oder Enzianer, nein da gab es nur den „Bollaschnaps“ - und der hatte es in sich! Die Mädchen haben den Bollaschnaps schon einige Wochen vorher angesetzt, das heißt die Früchte mussten den Alkohol so richtig „uufgsuuged haa“.
Wenn es der Fall sein sollte, dass die jungen Walserinnen das Rezept nicht mehr wissen, hier ist ein

"Altes Rezept für Bollaschnaps"

"Man nehme - so man hat - eine erkleckliche Zahl gedörrter Chriase (Kirschen), eine ziemliche Handvoll Weinbeeren, mehrere Zimtstengel, etliche Quint Nelken und noch mehr gestoßenen Zucker, mache nach Sonnenuntergang (und am besten in einem Feuerzeichen!) einen kräftigen Absud von etwa dreiviertel Liter Extrakt und gieße schließlich ein gutes Viertel Obstbranntwein hinzu. Das ganze dann ein paar Wochen hinter dem Ofen gären lassen, soll gar begehrt sein, doch ist erhöhte Wachsamkeit vor Diebsgefahr rätlich.
So ein köstlich Tränklein, zur gewissen Stund und mit lieblichem Gedächtnis gebrauet, soll an bestimmten Kalendertagen ausgeschenkt, gar manchem Mägdelein zu einem Männlein verholfen haben".

Noch ein Rezept aus dem Jahre 1979.
Zutaten – 1 Glas Schattenmorellen, ca. 100 g Rosinen oder Korinthen, Zucker, Zimt, Vanillezucker, Nelken und 1 Liter Obstler.
Zubereitung – Kirschen (ohne Saft), die gewaschenen Rosinen, auch Korinthen in ein 1 ½-Liter-Gefäß geben; den Kirschensaft mit 2 Esslöffel Zucker (nach Geschmack), 1 Stange Zimt, ein par Nelkenkörner, 1 Päckchen Vanillezucker, evtl. 1 Gläschen Rum aufkochen lassen, dann zu den Früchten gießen. Zuletzt gibt man den Obstler dazu.
3 Monate ziehen lassen, die richtige Zeit ist also der November, dann ist das vielbegehrte Getränk für den Funkensonntag und Ostermontag gerade rechtzeitig fertig.

Also dann - ihr Jöngferle, macht euren eigenen Bollaschnaps, und ihr Buben, vergesst nicht - diesen abzuholen!

Super, wusste ich nicht

Nächtle
Patricia


Ralfi Offline



Beiträge: 3.531

13.02.2005 20:29
#7 RE: Funken Zitat · Antworten

Hi,

und was ist ein Funkenring?

Gruß Ralf


Lisl Offline




Beiträge: 1.980

13.02.2005 20:33
#8 RE: Funken Zitat · Antworten

Hallo

und bei uns ist morgen früh der bekannte Morgenstreich

uf den vierten Schlag der Kirchenglocken erlischt in ganz Basel die Strassenbeleuchtung und die Cliquen spielen den ersten Marsch, den Morgenstreich. Ab diesem Moment umgibt Basel die nächsten drei Tage ein Zauber, der kaum beschrieben werden kann, sondern erlebt werden muss.


Von ihrem Stammlokal aus, ziehen die Cliquen stadteinwärts. Tambouren, sowie Pfeifer tragen die unterschiedlichsten Kostüme, ein Sujet (Thema) gibt es am Morgenstreich nicht, jeder verkleidet sich nach Lust und Laune. Auf den Larven ist meist eine "Kopflaterne" (eine kleine Laterne) montiert, die Aufschluss über die Cliquenzugehörigkeit gibt. Nach einiger Zeit trennt sich die Clique in die verschiedenen Altersklassen auf. Binngis, Junge Garde, Stammverein und Alte Garde gehen ihre eigenen Wege und spielen ihre einstudierten Märsche. on Zeit zu Zeit werden Pausen eingelegt, um sich auszuruhen, denn das Trommeln, wie auch das Pfeifer ist ziemlich anstrengend (die Tambouren haben unter dem Gewicht der Trommel zu leiden, den Pfeifern geht irgendwann die Luft aus). An diesen Halten ist es üblich eine "Baiz" (eine Kneipe) aufzusuchen um sich aufzuwärmen. Zum Morgenstreich gehört die "Mehlsuppe" und die "Zwiebel-" und "Käseweihe", wie das Christkind zu Weihnachten.
Bei der Mehlsuppe handelt sich um eine Suppe gemacht aus grbranntem Mehl und Zwiebeln, die Zwiebel- und Käseweihe bedarf wohl keiner weiteren Erklärung. Der Genuss von beiden eignet sich unter anderem vorzüglich um sich aufzuwärmen. m Morgenstreich wird nur getrommelt und gepfiffen. Guggenmusiken und Waggiswagen nehmen nicht Teil daran. Im "Gegenzug" dafür gehört die Stadt am Dienstagabend den Guggenmusiken (Guggenkonzert).
So gegen acht in der früh kehren die Cliquen und ihre Züge ins Stammlokal zurück. Die meisten Fasnächtler legen sich noch für ein paar Stunden aufs Ohr, um am Nachmittag am Cortege (Umzug) fit zu sein.



Schade dass es regnet, schneit und stürmt


Ralfi Offline



Beiträge: 3.531

13.02.2005 20:47
#9 RE: Funken Zitat · Antworten

Hi Lisl,

stimmt ja ihr Schweizer verschlaft ja immer das Ende der Fasnet.

Die Leute wo bei uns nicht genug bekommen gehen immer noch auf die Schweizer Fasnet. Mir war das immer zu anstrengend.

Gruß Ralf


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

13.02.2005 22:16
#10 RE: Funken Zitat · Antworten

Bei uns daheim hat man mit dem Funken den Winter ausgetrieben. Danach war definitiv Frühling.

Wir haben die alten Weihnachtsbäume gesammelt und riesige Haufen auf dem Hügel oben aufgeschichtet. Und dann musste man aufpassen daß die Konkurrenz einem die Dinger nicht vor der Zeit angezündet hat.

(nicht unähnlich dem in Bayern üblichen Maibaumklau, nur gibts da halt nix mehr zum Auslösen:grins2

Und heut verschieben in sie Bayrisch-Schwaben den Funken wegen schlechtem Wetter. Weicheier.
Schlechtes Wetter ist auch bloß wieder so ne moderne Erfindung, früher hat das kein Mensch gebraucht
Da hat man sich klaglos die Füße abgefroren und das Gesicht gegrillt


apfelsaft Offline



Beiträge: 256

14.02.2005 09:40
#11 RE: Funken Zitat · Antworten

moin,

Zitat:
Die Roten Funken sind berümt dafür, beim karnevalistischen Tanz sich gegenseitig die Hinterteile zu reiben

oh je da sträuben sich mir die nackenhaare.

Stippeföttche heisst diese form des "tanzens".

eine kurze erklärung des begriffes für alle nichtkölner:

Nackte Wahrheiten



Die alten Schweden taten es schon in der Bronzezeit, französische und italienische Seeleute und Fischer taten es im Mittelalter, Frauen in den östlichen Karpaten taten es - Stippeföttche tanzen, Popo an Popo. Die Kölner Jecken, vor allem die Roten und die Blauen Funken, tun es noch heute, allerdings nicht, ohne vor der ganzen Welt zu behaupten - in typisch kölscher Manier - sie hätten das Ritual erfunden, als Persiflage auf Exerzier-Übungen des preußischen Militärs. Die Anthropologin Dr. Gisela Asmus wußte es schon 1973 besser. In dem kölschen Brauch würden "Züge sichtbar, die zeitlich tief hinabreichende Wurzeln und damit sehr alte Überlieferungen vermuten lassen", war das Ergebnis einer wissenschaftlichen Untersuchung. Einer der ältesten Stippeföttche-Funde ist ein Felsbild in Fossum an der schwedischen Westküste aus der Bronzezeit (etwa 1800 bis 800 vor Christus), das Männer zeigt, die Knie leicht gebeugt, die Hintern nah beieinander.
Haben die Altvorderen im hohen Norden etwa schon auf echt kölsche Art Fastelovend gefeiert? Das wohl nicht, so die Doktorin. Doch erkennt sie in dem Bild von Fossum eine Ur-Version des "Stippeföttche"-Tanzes. Die Felsgravur sowie zahllose andere Darstellungen aus den Jahrtausenden danach hätten eines gemein: Das nackte Gesäß in gebückter Haltung sei ein vorchristlicher Abwehrzauber, "eine Demutshaltung, um böse Kräfte, Götter und Dämonen zu besänftigen". Aber auch noch zur Zeit des Christentums wird von italienischen Fischern berichtet, die in Seenot das Föttchen zeigten und dabei christliche Heilige anriefen - worauf sich der Sturm sogleich gelegt habe.

Die Kirche zeigte sich unbeeindruckt und verteufelte die heidnische Geste - wie zunächst auch den ursprünglich heidnisch-römischen Karneval insgesamt. Irgendwie müsse der eine Brauch in den anderen eingeflossen sein, ist sich Gisela Asmus sicher. Wahrscheinlich ist, daß sich die "Symbolik der Demutshaltung" in das genaue Gegenteil verkehrt hat und höheren Mächten wie dem Militär bedeute: "Leckt uns am A...."

Copyright 2002 Kölner Stadt-Anzeiger. Alle Rechte vorbehalten.




ne schööne jrooß us kölle

markus


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