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Saufnix  
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Dieses Thema hat 34 Antworten
und wurde 2.789 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
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nowayout Offline




Beiträge: 358

07.02.2005 17:50
#16 RE: was soll ich bloss machen? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von minitiger2
..lies mal die Nebenwirkungen beim Alkohol



das weiss ich auch schon lange ...
nowayout


Adobe Offline




Beiträge: 2.561

07.02.2005 19:36
#17 RE: was soll ich bloss machen? Zitat · Antworten

Hallo nowayout,

was hast Du denn verschrieben bekommen, was den Druck midnern soll? Campral?

LG
Adobe


felidaela Offline




Beiträge: 796

07.02.2005 19:59
#18 RE: was soll ich bloss machen? Zitat · Antworten

Hallo Nowayout,


das ist so ziemlich genau meine Geschichte, die du da gerade erlebst. Gut, hatte/habe „nebenher“ noch einen Sohn, aber Depri + entspr. Medis, Sozialphobie, Gesprächstherapie, 9Wochen Psycho-Klinik die unter Reha lief, weil ich bei einem Angriff einer Kollegin „umfiel“, habe nur noch geheult..... und bei alledem immer weiter getrunken.

Gut, vom Kopf her hatte ich was gelernt, aber umsetzen konnte ich nichts, weil Angst und Depri immer schlimmer wurden. Als mich meine Psychologin „einlieferte“, so nach 3 Jahren nett Quatschen, meinte sie, dass sie dem Alk wohl doch mehr Aufmerksamkeit hätte schenken müssen.

Ich will ja den Ärzten nichts unterstellen, aber die Größe, zu sagen, dass sie Sucht nicht behandeln können, weil ihnen die entspr. Ausbildung fehlt, haben wohl wenige. Das heißt, die, die das von sich sagen, wissen eben mehr darüber, als die anderen, sonst wüßten sie ja nicht, dass sie davon die Finger lassen sollten.

In der Klinik wurde mir eine Gruppe empfohlen, das heißt, eher die Therapeutin dazu mit samt Gruppe. Ich hatte einen wahnsinnigen Schiß, war eine Gruppe doch alles das, wovor ich Angst hatte. Aber ich hatte auch keine Kraft mehr, es musste sich was ändern!

Nach knapp 5 Monaten in der Gruppe, konnte ich aufhören zu trinken. Die Ärztin ist eine Verhaltenstherapeutin und sie macht das sehr, sehr gut. Kann die Menschen wirklich gut einschätzen, weiß ziemlich schnell, wie weit sie bei jedem gehen kann, wann wie tief. Ein Glücksfall. Die ersten Stunden habe ich selber bezahlt. Pro Abend 50 Euro (3 Stunden), weil ich nebenher noch in eine Einzel-Verhaltenstherapie ging. Diese Frau dort war auch sehr nett, aber ich merkte, dass sie mich nicht versteht. Ich war immer noch viel zu gut im taffsein, sie glaubte mir, merkte nicht, in welchem Jammertal ich eigentlich steckte. Sie wusste vom Alk, aber naja, lassen Sie mal das Trinken meinte sie. Sie hatte einfach mal keine Ahnung – war dennoch sehr nett.

Und ich habe es getan. Habe mich in einem sachlichen Gespräch von ihr verabschiedet . Und auch sie meinte, hätte sie mal.... Hat sie aber nicht. Die Kasse hatte das ja bewilligt, und die Stunden konnte sich so mit in die Gruppe nehmen, die ich nun nicht mehr aus eigener Tasche bezahlten muss.

In den ersten drei Monaten meiner Trockenheit ging es mir eher noch schlechter... aber ich wusste, es gibt nur einen Weg. Egal wie, wenigstens nicht mehr trinken, so war ich zumindest schon mal mein schlechtes Gewissen los. Es war schwer, noch heute quälen mich manchmal Ängste. Ich begrüße sie: Na da seid ihr ja wieder. Na gut, bleibt ein bissel, aber dann..... Machen sie, dann gehen sie wieder

Ich behaupte mal, dass eine Therapie unter Alk NICHTS bringen kann, weil der Alk ein Fluchtweg ist. Therapie sollte aber „mittenrein“ gehen, sonst hilft sie nicht. Du musst erkennen können, wo es weh tut. Das kannst du mit Alk nicht. Selbst eine Therapiestunde, die mal "schmerzhaft" ist, bringt nur was, wenn es nachwirken kann und nicht weggesübbelt wird.

Den Vergleich mit dem Brunnen und dem Seil von Powerlady finde ich richtig gut und treffend . Vielleicht hast du ja sogar schon nach dem Seil gegriffen, glaubst zumindest, nicht ertrinken zu müssen, weil du ja „sicher“ dran hängst. Aber auch das kostet auf Dauer Kraft. Es geht sicherlich eine Weile....

Hm.... vielleicht hilft dir das ja ein Bisschen.

Alles Liebe.


nowayout Offline




Beiträge: 358

08.02.2005 18:38
#19 RE: was soll ich bloss machen? Zitat · Antworten

hallo felidaela,
danke für deine nachricht.
ja, das mit dem brunnen, was powerlady geschrieben hat, kommt mir bekannt vor. bei meiner vorletzten psychotherapiestunde (vor 2 wochen) musste ich etwas aufzeichnen, wo ich mich gerade befinde, usw. irgendwie sind wir auf das meer gekommen, und ich sollte zeichnen, wo ich hier bin, wo das land ist, usw. ich habe nur wasser gezeichnet und ein kleines ruderboot. ich war im wasser und halte mich am kleinen ruderboot fest, im boot ist niemand, kein land ist in sicht, ich hab keine kraft, um ins boot zu klettern. und wenn ich endlich drinnen wäre, müsste ich ganz alleine rudern und mich zurechtfinden.
das war alles ganz spontan, niemand sagte, ich soll ein boot zeichnen, oder so. hab danach sehr viel nachgedacht über alles. dass ich es scheinbar alleine schaffen will/muss, usw. man kann hier viel interpretieren.
das war für mich die beste therapiestunde.
lg
nowayout


nowayout Offline




Beiträge: 358

17.02.2005 15:32
#20 RE: was soll ich bloss machen? Zitat · Antworten

lese gerade mein letztes posting ... es hat sich noch nix geändert, scheisse.
werds weiter versuchen
lg


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

17.02.2005 16:47
#21 RE: was soll ich bloss machen? Zitat · Antworten

hallo novayot,

..was versuchst du denn grad so, lass es uns ruhig wissen.

liebe Grüße
Ramona


Powerlady Offline




Beiträge: 179

17.02.2005 17:55
#22 RE: was soll ich bloss machen? Zitat · Antworten

Hallo Nowayout,

ich habe Dir die Geschichte mit dem Brunnen geschrieben. Ich saß in dem Brunnen und war am jammern, fluchen und verzweifeln. Dabei standen die Retter schon bereit und wollten mir helfen.

Ich habe das Seil fest in die Hand genommen und angefangen zu klettern. Oft habe ich gedacht, dass mich die Kraft verlässt. Doch immer standen meine Retter bereit und machten mir Mut. Ich habe es geschafft und bin jetzt aus dem Brunnen.

Ich wünsche Dir, dass Du die Kraft hast in Dein Ruderboot zu klettern und einfach loszurudern. Ich bin mir sicher, dass auch für Dich Rettungsboote unterwegs sind. Vielleicht siehst Du sie noch nicht, aber sie sind da.

Ich wünsche Dir viel Mut und Kraft
Marlies


Thebe Offline



Beiträge: 116

18.02.2005 08:00
#23 RE: was soll ich bloss machen? Zitat · Antworten

Hallo Nowayout,

lese gerade mein letztes posting ... es hat sich noch nix geändert, scheisse.
werds weiter versuchen

Das hört sich für mich sehr halbherzig an. Allein schon das Wort Versuch birgt ja schon die Möglichkeit des Scheiterns in sich.
Ich wünsche Dir, das Du aus diesem Versuch einen festen Entschluß machen kannst.
Schon allein die Einstellung zu etwas kann vieles verändern.

Liebe Grüße
Thebe


nowayout Offline




Beiträge: 358

18.02.2005 15:37
#24 RE: was soll ich bloss machen? Zitat · Antworten

hallo,
mit dem "halbherzig" hast du, leider, absolut recht. mein konsum alleine zu hause (weg gehe ich ja nicht mehr) hat sich die letzten tage gesteigert. ich schäme mich! trinke grad mein 4. bier, nehme keine anrufe mehr an, aus angst "aufzufliegen". ich weiss nicht, was mit mir los ist. unglaublich eigentlich.
hab mir schon überlegt, zu den aa zu gehen. nur traue ich mch nicht! die psychotherapie und die medikamentöse behandlung läuft eigentlich ganz gut, mir geht besser, aber warum trotzdem und noch mehr alkohol?
ich weiss es nicht. raus ins leben, das schaff ich nicht.
nowayout


nowayout Offline




Beiträge: 358

19.02.2005 06:56
#25 RE: was soll ich bloss machen? Zitat · Antworten

guten (?) morgen,
so traurig es auch ist, ich muss über mich lachen. so viel blödheit und dummheit auf einem fleck. hab gestern bereits zu mittag nach (!) der arbeit zu trinken begonnen (insgesamt 5 bier). bin dadurch früh eingeschlafen und heut morgen früh aufgewacht (um 5 uhr). nun sitz ich vorm computer und lese mir wieder und wieder alle möglichen postings auf dieser seite durch. auch den thread, den ich vor ungefähr einem monat in "akute hilfe" erstellt habe.
ich hab sicher schon körperliche probleme durch den alkohol, in der arbeit hat es aber sicher (!!!) noch niemand bemerkt, die glauben sogar, ich trinke (fast) keinen alkohol, weil ich meistens nichts trinke, wenn wir zusammen sind (gehört irgendwie dazu, nach der arbeit ein glässchen bier - aber ich trinke meistens keines). auf jeden fall bin ich heute wieder aufgewacht, hab einen kaffee getrunken, hab mir fest vorgenommen, mit der scheisse aufzuhören (wie schon so oft). dann (vor einer halben stunde) hab ich ein bier im kühlschrank entdeckt (gestern übrig geblieben), ok, dein letztes bier, dachte ich. naja, ich trinke also um 6 uhr morgens ein bier. und jetzt ist dieser druck schon wieder da, ich brauch noch eins. warte nur mehr, bis der supermarkt aufmacht. super, oder?
unter der woche hab ich nie probleme, auch nicht, wenn ich mal sehr lange arbeiten muss. nur, die 3 bier danach zu hause brauch ich. ich weiss nicht, wie ich es anfangen soll. hab das "ganze" internet abgesucht, leider hat keine beratungsstelle am wochenende geöffnet. ich war ausserdem schon voriges jahr (im frühling/sommer) bei einer beratungsstelle in psychotherapeutischer, ambulanter behandlung. also grundsätzlich möchte ich meine situation schon ändern. warum nur grundsätzlich? weil ich mich schäme, angst habe und ich nicht wirklich weiss, was ich tun soll.
lg und danke,
nowayout


helena R ( gelöscht )
Beiträge:

19.02.2005 07:14
#26 RE: was soll ich bloss machen? Zitat · Antworten

Also, Nowayout, wer um sechs Uhr morgens ein Bier trinken MUSS und eine Stunde später schon wieder eins trinken MUSS,

der sollte doch aufwachen und was TUN!!!!!!!!!!!!

Vor den Therapien brauchst Du keine Angst zu haben, eher vor der Entwicklung, die zu nehmen Du auf dem Weg bist!

Ist meine Meinung!

Also pack Dich auf und los gehts!

LG Helena


Elia ( gelöscht )
Beiträge:

19.02.2005 07:26
#27 RE: was soll ich bloss machen? Zitat · Antworten

Guten morgen nowyout

Ich habe gerade Dein Posting gelesen.
Meine echte Meinung dazu ist:
Du willst noch gar nicht aufhören ! Im grunde Deines Herzens NEIN.
Es kommt keine gute Fee die Dich "rein"spricht.Etwas dafür tun mußt auch Du!
Du kannst von morgens bis abends zu Psychos ,Beratungsstellen und SHG's laufen und es tut sich nichts,Du wirst weiter saufen.Dem Saufdruck mußt Du Paroli bieten.
Zieh Dich an,geh spazieren,gehe irgendwo nett Frühstücken,lese
Literatur über Alkoholiker die dem Teufel nochmal von der Schaufel gefallen sind.Buchtipps bei Amazon.de oder direkt bei den AA's oder Blaue Kreuz.
Lenke Dich ab !
Das Blödeste was Du jetzt machen kannst....wenn Du zum SB-Markt läufst und Nachschub holst.
Dann stelle Dir selbst ein Armutszeugnis aus!! In Echt.Und so wie ich das sage so meine ich es auch.
Denn Du kannst ja "NEIN" sagen,das beweißt Du ja ,wenn Du nicht mit den anderen mittrinkst,dann geht es ja auch.
Also hau die Hacken in den Teer und sag "NEIN" ,HEUTE hole ich mir KEINEN Nachschub ,HEUTE gebe ich dem Schweinehund ,dem inneren nicht nach !
Alles liebe,alles wird gut,wenn Du mithilfst!
LG
Elia


ichotolot Offline



Beiträge: 12

19.02.2005 07:34
#28 RE: was soll ich bloss machen? Zitat · Antworten

hallo nowayout

ich heisse bernhard, bin 42 und alkoholiker.
ich weiss nicht, ob ich befähigt bin, dir antwort zu geben, da ich gerade damit beschäftig bin, mich aus einem rückfall/absturz herauszuarbeiten, tu es aber dennoch einmal, weil es wohl auch mir hilft.
ich bin im verlauf meines studiums von freiburg (meiner heimatstadt) nach berlin gezogen und hatte dort 27 jährig eine art seelische erschütterung von der ich mich bis heute nicht zur gänze erholt habe.
wie es dazu kam war nicht nur alkoholbedingt, sondern hatte auch private gründe, die ich mal in einem anderen posting näher erläutern werde; auf alle fälle hatte ich mit dem wechsel nach berlin gegen meine ureigensten interessen gehandelt und mein leben quasi an die wand gefahren; mir hat es bei dieser erschütterung regelrecht den vogel rausgehauen oder wie ich es heute formuliere: ich fiel aus der welt.
ich bin zwar schnurstracks wieder mach freiburg zurück, bekam aber dort nicht mehr die füsse auf den boden bzw. mein leben auf die reihe.
ich konnte zwar noch knapp 2 jahre halbwegs funktionieren, aber die leute ahnten nie unter was für psychischen anspannungen ich stand; ich war nicht auf diesem planeten sondern auf cassiopeia1; irgendwann kam es zum totalrückzug und in der folge zu einer tingelei durch die psychiatrie und zu einer oddysee von einem psychiater zum nächsten.
ich weiss wirklich nicht, ob ich befähigt bin, dir zu antworten, da ich von einer 10 wöchigen alkoholtherapie kommend, vor ca. 4 wochen sofort wieder zur flasche gegriffen habe.
nur eines ist gewiss: trinkend greift keine therapie, egal welche.
insofern: lass das erste glas stehen, vergiss das mit dem supermarkt.
ich habe mich die letzten 4 tage soweit wieder gefangen, den weg zu aa wieder zu gehen, sonst bleibe auch ich nicht trocken.
ansonsten hast du mein mitgefühl...
lg icho


Lisl Offline




Beiträge: 1.980

19.02.2005 07:48
#29 RE: was soll ich bloss machen? Zitat · Antworten

guten morgen nowayout

du schreibst:
hab das "ganze" internet abgesucht, leider hat keine beratungsstelle am wochenende geöffnet.

Schau mal im Telephonbuch nach ob es da nicht doch Hilfe bei Caritas, Blauem Kreuz, BLV, Rutem Kreuz oder anderem gibt.
Falls nicht, dann kann ich dir sagen, dass ganz sicher eine AA- Gruppe in deiner Nähe sein wird.
Gehe da hin!!!
Da brauchst du wirklich keine Angst haben dich zu schämen.


Der der Hilfe sucht....der findet auch eine...ganz bestimmt


Aufgewacht am frühen Morgen, dann noch ein Bier im Kühlschrank gefunden, das getrunken und dann grosse Lust auf mehr und dann gewartet dass der Supermarkt aufmacht. das kenne ich auch zu genüge


Adobe Offline




Beiträge: 2.561

19.02.2005 12:40
#30 RE: was soll ich bloss machen? Zitat · Antworten

Hallo nowayout,

am gefährlichsten finde ich wirklich, gleich morgens zur Flasche zu greifen. Das ist ein eindeutiges Zeichen, weil kein normaler Mensch morgens um 6 überhaupt Lust verspürt, Alkohol zu trinken.

Als ich anfing morgens etwas zu trinken, wurde mir das erste mal klar, daß mit mir was nicht stimmt. Und es war auch der Anfang vom Ende meiner Alkoholikerlaufbahn. Die Tage, wo man dann morgens zur Flasche greift kommen immer öfter. Willst Du dann schon mit einer Fahne zur Arbeit fahren?

Lisl hat recht, irgendeine Gruppe ist bestimmt auch am Wochenende erreichbar. Auf alle Fälle das Notfalltelefon von einer AA-Gruppe. Das sind dann meistens Privatnummer aber es findet sich bestimmt jemand, wo Du Hilfe bekommst.

Ruf da an, statt Dir Nachschub im nächsten Supermarkt zu holen.

LG
Adobe


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