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Saufnix  
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Dieses Thema hat 35 Antworten
und wurde 1.857 mal aufgerufen
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minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

29.12.2004 14:47
#31 RE: Wenig erwarten! Wie geht das? Zitat · Antworten

Gaby,

Zitat
eigentlich nichts und alles



Hört sich für mich so ähnlich an, wie wenn du von Deinem Mann so was erwartest wie das Wort das Dir hilft das Du dir nicht selbst sagen kannst.

Ich würde ja sagen, Du hattest in letzter Zeit ne Menge Probleme und magst Dich grad selber nicht. Dabei hättest Du dringenstens nötig, dass Dich Dein Mann liebt und wichtig nimmt.

Und weil Du Dir zu schlecht vorkommst, um das zu erwarten, möchtest Du eigentlich, dass ers Dir von selber sagt..

Tja, dann streite mal, vielleicht sagt ers Dir bei der anschliessenden Versöhnung. Oder hast Du zu viel Angst vor dem Risiko?

der minitiger


Bummi Offline



Beiträge: 263

29.12.2004 16:18
#32 RE: Wenig erwarten! Wie geht das? Zitat · Antworten

Hallo Ihr Lieben,
also Ihr macht es Euch manchmal doch richtig schwer und komplizert,mein lieber Mann!!!
Beim AKB(Alkoholkrankenhilfe Berlin) gibt es Empfehlungen(übrigens die sind aus den AA´hervorgegangen!).
Diese Empfehlungen sind natürlich ERfahrungen von ´zig Säufern!!!!(ERfahrungen-verstandene Wahrnehmungen!!!)
Was habe ich damals über diese gelacht und sie runter gemacht,weil ich es nicht verstanden habe und damals auch nicht verstehen wollte,es hätte mich ja beim saufen gestört und ich wollte ja noch saufen!!
Aber wenn es weh tut dann ist es gut!!!Dann hilft es!!!
Darunter auch folgende:Anspruchshaltung und Erwartungen gleich null! Schaffe alle Belastungen ab!! Im ersten jahr dder Trockenheit keinen neuen Partner!!
Im ersten Jahr der trockenheit Berlin nicht verlassen!!usw.
Das ist ja nicht so daher gesagt,weil mich jemand ärgern will.
Jeder Mensch strebt nach Anerkennung von Außen!!
Biermann hat gesagt: Nur wer sich ändert bleibt sich treu!!

Aber ich fange morgens an bei A und den Tag über versuche ich zu spüren was mir gut tut,was ich tun muß,aber wie,was ich mir überhaupt nicht antun muß und auch nicht gefallen lassen muß.Also da gehe ich viel nach dem Bauch!!

Neulich saß eine Gruppenfreundin in der gruppe beim AKB,sie macht zur Zeit die 6-Wochen Therapie dort,und sagte,alle anderen hier sind schon bei Y und ich erst bei A!!

Das stimmt nicht,jeder ist bei A,ich beginne meinen Tag bei A und passe auf,daß ich lebe!!!!
Denn ich bin trocken um zu leben und nicht andersherum,ich lebe nicht für meine Trockenheit,dann gehe ich ja vorbei!!


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

29.12.2004 16:25
#33 RE: Wenig erwarten! Wie geht das? Zitat · Antworten

Hi Bummi,

Du meinst, zig Säufer können nicht irren? Das dachten Millionen Deutsche auch schon mal..

Und es sollte mich wundern, wenns bei der Alkoholkrankenhilfe Berlin alle so easy fänden, nur weil sie so schlaue Sprüche haben.

der minitiger


Joosi Offline




Beiträge: 2.036

29.12.2004 17:33
#34 RE: Wenig erwarten! Wie geht das? Zitat · Antworten

Hi minitiger,

ja, wie schön wäre es doch, wenn nun endlich der Prinz angeritten käme, mich auf sein Pferd nimmt, um mir zu sagen, dass er schon immer erkannt hat, wie schön , wie klug, wie ehrlich und wie gefühlvoll ich bin. Ich bin die Frau seiner Träume ...für immer...und ich bin erlöst... und dann reiten wir in den Sonnenuntergang...und spätestens wenn mir der Hintern weh´tut, merke ich, dass ich mich nur aufgrund der Errettung durch den Prinzen lebens- und liebenswert finde - und was mache ich, wenn der wieder weg ist? Nee, nee - funktioniert nicht - habe ich schon mal durchexerziert in meinem Leben - endete dann mit einem Suizidversuch, da ich dann verschmäht von dem, dem ich mich schenken wollte, jeglichen Lebenssinn verloren hatte.

Meinen Leidensdruck und meinem Selbsthass kann mir niemand nehmen.Ich habe weniger vor dem Risiko Angst, sondern vor mir selbst. Meine Überreaktionen, meine Unfähigkeit irgendwas konstruktiv zu regeln, Position zu beziehen, zu wissen was ich will - das ist extrem zur Zeit.

Bummi
Ich mache es mir nicht schwer. Ich rufe die Gefühle oder die Verzweiflung ja nicht absichtlich hervor. Vielleicht sind es auch nur meine kläglichen Versuche mir treu zu bleiben, wobei ich mir nicht so sicher bin, was ich will und wer ich bin...also welcher Einstellung soll ich treu bleiben? Habe ich überhaupt eine? Sicher: nicht mehr Trinken wollen. Aber das kann doch nicht mein einziges Lebenskonzept bleiben.

Alle Belastungen abschaffen? Geht definitiv nicht. Ich kann weder meinen Job an den Nagel hängen, noch mein Kind aussetzen, noch Krankheiten abschaffen etc.

Tja, schön wärs, wenn ich immer spüren würde, was mir gut tut und was nicht. Dann müsste ich vielleicht hier nicht so viel sinnieren. Aber ich merke das manchmal erst Wochen später, dass etwas überhaupt nicht gut für mich war. Immerhin...merke ich es dann noch, aber dann ist meist schon die Talfahrt losgebrochen und mein Gedankenkarusell Sinnlosigkeit etc. dreht sich.

Früher kannte ich ein gutes Betäubungsmittel gegen diese nutzlosen, selbstzerstörerischen Gedanken und heute...heute mach ich mir hier im Forum komplizierte Gedanken und streite mich mit meinem Ehemann...was ist besser.

Gruß
Gaby


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

29.12.2004 17:43
#35 RE: Wenig erwarten! Wie geht das? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Joosi
Früher kannte ich ein gutes Betäubungsmittel gegen diese nutzlosen, selbstzerstörerischen Gedanken und heute...heute mach ich mir hier im Forum komplizierte Gedanken und streite mich mit meinem Ehemann...was ist besser



Bei dem, was Du heute tust, besteht immerhin eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass es besser wird, wenn du es lange genug aushälst.
Dagegen war beim anderen ziemlich gesichert, dass es immer schlechter wird.

Gaby, ich hatte zwar nur sehr selten Saufdruck, seit ich trocken geworden bin, aber so richtig schlecht drauf war ich des öfteren und auch für längere Zeit.

Es kommt ja der Zeitpunkt unweigerlich, jetzt bin ich erfolgreich trocken, und, wars das jetzt? Wieso hat sich das Leben denn nicht geändert? Ist ja immer noch genau so lala wie vorher.
Ich hab hier selbst schon mal geschrieben, manchmal brauch ich meine schlechte Laune. Das ist jetzt zwar schon sehr viel besser geworden, aber wer sagt dass das nicht wiederkommen kann? Nachdem meine Anfangseuphorie mal vorüber war, gings auch bei mir ans Eingemachte. Das musste ich dann halt auch drehen und wenden, bis es gepasst hat.

Nur, wenn ich gesoffen hätte in dieser Zeit, da gings mir heute schlechter, soviel scheint mir doch sicher.

der minitiger


Bummi Offline



Beiträge: 263

29.12.2004 19:09
#36 RE: Wenig erwarten! Wie geht das? Zitat · Antworten

Hallo Gaby,
also mir geht es auch oft nicht so gut,wenn ich mich an alles erinnere,was mich am Tag so stört und worüber ich unzufrieden sein könnte,dann würde ich wahrscheinlich verrückt werden und meine Gelassenheit wäre dahin!!
Aber zum Anfang ist ja die Trockenheit,das ist es doch überhaupt!!!
Ganz,ganz vieles gefällt mir auch jetzt nicht aber zufrieden bin ich doch,daß ich alles mit meinem ungetrübten bewußtsein wahrnehmen kann.Sicherlich ist der AKB kein Allheilmittel,es gibt keins!!!
Es gibt nur Unterstützungen,dich ich mir zu nutzte machen kann!
Letztendlich bin ich an meinen Zustand"schuld"!!
Ich konnte auch all die Belastungen,die ich damals so empfand,nicht abschaffen,die Arbeit,das Kind und einiges mehr,aber es sind Belastungen gemeint die ich sehr wohl abstellen kann für eine Zeit,abschaffen oder mir zumuten muß!!
ich habe zum Beispiel meine familie ausschalten müssen nach dem Tod meiner Mama.Mein vater hatte sich danach tot gesoffen und ich wollte die Familie dann so zusammen halten wie es meine Mama immer getan hat.Ging nicht,Energie die ich für mich brauchte ging weg,ich zerstreute mich nach vielen Seiten,aber ich war nicht eins!!!
heute habe ich eine gesunde ICH-Zone und es war harte Arbeit!!!
Bummi


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