Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Saufnix  
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 130 Antworten
und wurde 10.763 mal aufgerufen
 Akute Hilfe
Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9
Beachen Offline




Beiträge: 3.654

27.11.2004 16:27
#46 RE: Ich trinke schon jeden zweiten Tag.... Zitat · Antworten

Hi Madcat !

Zitat
aber ich weiß ja wohl am ehesten wann es meiner Mutter gut geht und wann sich was braucht oder nicht!




... du bist ganz offensichtlich tiefer in der Co-abhängigkeir drin als du ahnst.
Ich rate dir nochmals gaaaannnz dringend:
suche auch du Gruppen für Alkoholikerkinder auf zb die Alateen.
Du bist nicht verantwortlich für die Sucht deiner Mutter !

Gruß
Bea


Madcat1308 Offline



Beiträge: 6

27.11.2004 16:28
#47 RE: Ich trinke schon jeden zweiten Tag.... Zitat · Antworten

Bin ja auch nicht mehr Jugendlich....
Bin jemand der in jedem Problem eine Lösung sieht und nicht in jeder Lösung ein Problem! Sorry, aber ich finde Beachens Antworten nicht so prickeld.

[ Editiert von Madcat1308 am 27.11.04 16:30 ]

[ Editiert von Madcat1308 am 27.11.04 16:38 ]


Bettina Offline



Beiträge: 277

27.11.2004 18:02
#48 RE: Ich trinke schon jeden zweiten Tag.... Zitat · Antworten



[ Editiert von Bettina am 20.12.04 18:43 ]


Hyperlink ( gelöscht )
Beiträge:

27.11.2004 18:05
#49 RE: Ich trinke schon jeden zweiten Tag.... Zitat · Antworten

Ich muß mich Bea anschließen, auch wenn das Antworten sind, die Du vielleicht nicht so gerne liest. Wenn ich hier schreibe, muß ich auch in Kauf nehmen, daß nicht alle mit "Toll, Klasse, Spitze" antworten. Hier tummeln sich auch einige Realisten, dazu zähle ich mich übrigens auch, die selber zuviel mitgemacht oder miterlebt haben. Es ist oft so in Alkoholiker Familien, daß die Kinder die Rolle der Eltern übernehmen. Ich bin beides Co und Betroffener. Daß ich auch Co bin, hab ich erst Jahre später festgestellt, auch erst genauer, als ich einige Geschichten hier gelesen habe, die mir bekannt vorkamen. Als Kind hab' ich genau gewußt, wann ich meine Eltern ansprechen konnte, oder wann ich sie in Ruhe lassen mußte. Ich konnte fast die Uhr danach stellen, und hab' das dann auch in meiner Teenie Zeit oft ausgenutzt.
Da ich wußte, daß sie ab einem bestimmten Zeitpunkt "voll" im Bett lagen, konnte ich meinen Ausgang unbegrenzt erweitern. Ich finde es auch schön für euch beiden, was ihr im Moment auf die Beine stellt, doch um das Ganze stabil zu halten solltet ihr auf die Unterstützung von einer SHG nicht verzichten. Und zwar beide nicht. Da ihr euch durch das Board hier gearbeitet habt, werdet ihr sehen, es gibt viele, die möchten die Welt aus den Angeln heben, glauben, sie könnten es ohne Hilfe schaffen, schreiben Post über Post, und verschwinden dann über Nacht, und man liest nichts mehr von ihnen. Natürlich ist es super-toll, wenn ich die Welt das erstemal seit Jahren wieder aus nüchternen Augen sehe, mich an Kleinigkeiten erfreuen kann, die ich vorher ignoriert habe. Doch es ist wie in der Liebe, der rosarote Himmel verschwindet irgendwann, und der Alltag kommt sehr schnell zurück.
Der Kasten Bier gehört auch nicht auf den Balkon, und abdecken hilft auch bei brenzligen Situationen nichts, weil ich genau weiß, was unter der Abdeckungt ist. Den Inhalt des Kastens vom Balkon kippen wäre eher die richtige Strategie


tommie Offline




Beiträge: 10.595

27.11.2004 18:09
#50 RE: Ich trinke schon jeden zweiten Tag.... Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Madcat1308
Warum werden Menschen von etwas abhängig? Weil sie sich nach etwas sehnen und dafür ersatz suchen. Alkohol ist ein Beteubungsmittel und lässt Probleme "verschwinden" (auch wenn es nicht stimmt). Das ist eine Schutzfunktion des Geistes und Körpers, der mit der Realität überfordert ist und sucht eine Lösung, ein Ersatz etc. Also mit einem Wort auf das Thema Probleme: Alkohol stillt für eine gewisse Zeit die SEHNSUCHT nach einer Lösung.


Hallo Madcat ,

das ist eine gewagte und falsche Definition von "Sucht". Deine Auslegung dieses Begriffes läßt den Alkoholmissbrauch im Sinn von Belohnung außen vor.
Sucht definiert sich heute über die Begriffe "Missbrauch" und "Abhängigkeit".
Alkoholismus ist eine stoffgebundene Suchtkrankheit, eine psychische Störung und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen.

Daß du deiner Mutter beistehst und ihr auf deine Art versuchst zu helfen ist schön und gut. Der Grat, auf dem du damit wandelst ist allerdings ziemlich schmal. Ich drücke euch die Daumen daß ihr euch nicht verlauft.


tommie


Joosi Offline




Beiträge: 2.036

27.11.2004 19:17
#51 RE: Ich trinke schon jeden zweiten Tag.... Zitat · Antworten

Hallo Madcat und Bettina,

zunächst mal: ich finde es gut, dass ihr so ihm Gespräch seid als Mutter und Tochter, dass du was gegen deine Sucht tust und das ihr zusammen in eine Gruppe gehen wollt.

Ich war aber eben unheimlich berührt von dir Madcat:

Wie sehr du dich um deine Mutter sorgst, um sie bemühst, dir Gedanken machst, was ihr helfen könnte. Ich kann sehr gut zwischen den Zeilen lesen, dass du alles dafür tun würdest, damit es deiner Mutter wieder gut geht. Das erinnert mich sehr an mich selbst. Ich habe mich mal sehr verausgabt für meine Mutter, ich fühlte mich verantwortlich, wenn sie sich aufregte, schlecht drauf war, denn dann hatte ich mich nicht genug angestrengt. Ich hatte auch einfach zuviel Zeit mit meinem Freund verbracht, war frech oder verstand meine Mutter nicht.

Ich wollte nur, dass alles gut wird.Ich war absolut überzeugt davon, wenn ich meine Mutter nur genügend unterstütze, unermüdlich für sie da bin, mit ihr rede, ihr Lösungsvorschläge aufzeige, ihr unermüdlich zeige, dass ich immer für sie da bin, ihr IMMER zuhöre, ihr erzähle wie schön das Leben sein kann und warum es sich zu leben lohnt...dann wird sie es schaffen.
Ich habe alles gegeben...sie hat es nicht geschafft.

Erst viele Jahre später konnte ich erkennen, dass es weder meine Schuld war, noch meine Aufgabe, ihr zu helfen. Das ich im Grunde gar nichts ausrichten konnte, außer mich selbst mit unnötigem schlechten Gewissen fertig zu machen. Das ist eine Sackgasse!!! Sei sehr vorsichtig!
Als ich vor den Trümmern stand, blieb bei mir eine große Sinnlosigkeit. Der Lebenssinn war weg. Ich fing an zu Fressen, zu Kotzen, zu Trinken, mich zu betäuben, versuchte mich umzubringen.

Klar, ist nur ein Schicksal von vielen. Muss bei dir ja nicht gleich so schlimm werden.

Ich kann aber sehr gut verstehen, warum sich bei Bea die Haare sträuben...bei mir haben sie sich auch gesträubt.

Es gab nur eines, was meiner Mutter hätte helfen können: ihre Einsicht, ihre Kapitulation und der daraus resultierende Wunsch selbst etwas zu verändern. Das kam bei meiner Mutter nie. Es war sehr bitter und ich habe mich jahrzehntelang sehr schlecht gefühlt.

Deine Mutter hat zum Glück schon Einsicht und selbst erkannt, dass sie was tun will und damit angefangen.

Trotzdem, ich gebe da auch Bea recht. Du bist eine junge Frau und NICHT VERANTWORTLICH für deine Mutter. Das ihr euch austauscht ist gut, aber wie schon Tommie sagt, der Grad ist schmal...und du wirst zur Mutter deiner Mutter...und das ist fatal.

Ich wünsch euch alles gute und zieht euch nicht gleich zurück, nur weil hier vielleicht ein bißchen unangenehm Klartext geredet wird.

Ich kann euch versichern, dass es wohlwollend ist und das es euch nicht helfen würde, wenn ihr hier nur Lobhudeleien bekommt.

Es lohnt sich zumindest mal darüber nachzudenken.

Zitat
Habe viel Mist gemacht in meiner Jugend und naja das übliche halt in der Pübertät (Habe mich total von zu Hause abgekapselt und die letzten 2Jahre viel mit meinem Freund verbracht)



Hm, das das hört sich soo schuldbewußt an.
Eine junge Frau muss in erster Linie ihr eigenes Leben (Freund, Beruf, Ausgehen etc. leben) und dann kommen die Eltern. Genauso, wie es völlig normal ist, dass man in der Pubertät Scheiß macht und unablässig mit der ersten Liebe zusammensein will.

Naja, ich hör´jetzt erst mal auf.

Schreibt doch mal, wie es bei der Suchtberatung oder in einer Gruppe war.

Liebe Grüße
Gaby


henri ( gelöscht )
Beiträge:

27.11.2004 19:36
#52 RE: Ich trinke schon jeden zweiten Tag.... Zitat · Antworten

Hallo Bettina, hallo Svenja,

ich lese bei meinen Vorpostern fast nur negative Kritik an eurer Vorgehensweise. Sicherlich hat Tommie Recht, wenn er von einem schmalen Grat spricht, auf dem ihr euch bewegt. Aber wenn das der einzige Weg ist, bleibt euch wohl nichts anderes übrig, als diesen weiter zu verfolgen. Ich habe auch hier bei den Vorpostern keine Alternativen dazu lesen können.

Ich finde es „toll“ (wenn ich auch nachher für dieses Wort Schimpfe kriege), wenn jemand es aus sich schafft trocken zu werden. Und ich finde es „Spitze“ von dir Svenja, das du deiner Mutter dabei hilfst. Ich meine, du bist 18, und sehr wohl im Stande, deiner Mutter beizustehen, wenn das auch angezweifelt wird. Bettina, du hast doch damit genau das gemacht, was hier in jedem 2. Post steht: „Hol dir Hilfe, wo du sie bekommen kannst“.

Wenn ihr zwei jetzt am Dienstag auch noch in die SHG geht, habt ihr schon einiges getan, damit du Bettina, in Zukunft ohne Alkohol auskommst. Und das würde ich dann „klasse“ finden.


Ich wünsche euch die Kraft, diesen schweren Weg zu gehen

LG Henri

PS da ist Joosi mir zuvorgekommen mit ihrem Post

[ Editiert von henri am 27.11.04 19:41 ]


Hyperlink ( gelöscht )
Beiträge:

27.11.2004 20:28
#53 RE: Ich trinke schon jeden zweiten Tag.... Zitat · Antworten

Zitat
Schreibt so eine Jugendliche?

Nix für ungut, aber es klingt
nicht so...


Zitat
Meine Tochter und ich haben ein sehr herzliches Verhältnis,sie ist auch keine Jugendliche mehr.



Ja, und ich denke, daß ist sie auch schon einige Jahre nicht mehr. Jedenfalls vom Kopf her. Wahrscheinlich mußte sie einige Aufgaben übernehmen, zu denen Mama und Papa nicht mehr fähig waren. Mal ehrlich Bettina, warum regst Du Dich über diese Worte so auf ? Worüber bist Du enttäuscht ?

Zitat
Meine SHG fängt für mich am Dientag an,damit Du beruhigt bist !


Das solltet Ihr für Euch tun, und nicht zur Beruhigung anderer

Fakt ist aber doch, daß Deine Tochter die Rolle der Frau im Haushalt übernommen hat. Nun, da Du wieder klar denken kannst, möchtest Du diese natürlich wieder zurück haben, oder ? Also stellst Du Dich vor sie hin, und bist "entsetzt" weil eine Antwort nicht so ausfällt, wie Du es vielleicht erwartet hast. Kritik kann auch eine Hilfe sein. Diese Kritik war weder negativ noch beleidigend, sondern nur dazu da, die Geschichte aus der Perspektive eines Außenstehenden zu sehen.
Ich war übrigens auch immer sehr schnell eingeschnappt, wenn ich mir was anhören mußte, was mir nicht so gefällt. Tatsache war, bei mir, ich habe jahrelang meine Umwelt belogen und betrogen, wie kann ich also erwarten, daß mir jemand von heute auf morgen wieder vertraut ?


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

27.11.2004 20:57
#54 RE: Ich trinke schon jeden zweiten Tag.... Zitat · Antworten

Zitat
Hi Madcat !


Zitat:

aber ich weiß ja wohl am ehesten wann es meiner Mutter gut geht und wann sich was braucht oder nicht!




hallo Madcat,

sicher will dich und deine Mutter hier niemand beleidigen.
Du solltest aber schon über das eine oder andere nachdenken.
Ich halte diesen obigen satz auch für sehr gefährlich.
Erstens sollte deine Mutter schon am besten wissen wenn es ihr gut geht und wann schlecht.
Zweitens zeugt dieser Satz auch deavonh das deine Mutter sich auf dich verlässt, wo sie sich vorallem auf ihre eigenen Kräfte verlassen sollte.
Das heisst nicht das du ihr nicht helfen sollst und da bist wenn sie wirklich Hilfe braucht.
Aber ein derartiges Abhängigkeitsverhältnis bei der Bewältigung eines Suchtproblems ist nicht gut. Gelinde ausgedrückt.
Was wird eigentlich, wenn du mal ins Krankenhaus musst? du lernst jemand kennen der das ganze nicht mitmachen will?
Dein Arbeitgeber sagt sie müssen mal ein halbes jahr da oder dort arbeiten? oder du hast einfach mal ein viertel Jahr eine Weiterbildung?

Verzichtest du auf das alles? Wenn ja, dann wärst du bei einer tiefsitzenden Co-Abhängigkeit angelangt.
Ich glaub auch mal nicht, das deine Mutter möchte das du auf dein ei8genes Leben verzichtest. Sie wird sich bloß noch nicht so recht Gedanken darüber gemacht haben.

Um bei dieser Krankheit wirklich "über den Berg" zu sein kann Jahre dauern.

Und noch schlimmer wird es dann für deine Mutter, wenn sie sich daran gewöhnt hat das ja immer jemand da ist.

Also Hilfe sollte man immer geben, da wo sie notwendig ist.
und Hilfe in Anspruch nehmen sollte man auch bloß wenn es notwendig ist.
Und manchmal ist das wo man meint das es Hilfe ist, genau das Gegenteil.

liebe Grüße und viel Kraft und viele Einsichten

Ramona


Gast ( gelöscht )
Beiträge:

28.11.2004 01:01
#55 RE: Ich trinke schon jeden zweiten Tag.... Zitat · Antworten

Bin besoffen gehe ins bett

bis morgec
BEttina


Winkelbube ( gelöscht )
Beiträge:

28.11.2004 01:06
#56 RE: Ich trinke schon jeden zweiten Tag.... Zitat · Antworten

Hallo Boardmitglieder, hallo Bettina und Svenja.

Uff, für mich ist das alles hier gerade sehr hard-lined.

Ich bin fast sprachlos und lerne hier Neues und frage mich:
Ist das alles wirklich hilfreich?

Von Co-Verhalten habe ich insofern nur eine Ahnung, als dass ich mal mit der Tochter einer Alkoholikerin verheiratet war. Da kam aber nicht viel rüber, weil das meiste unter den Teppich gekehrt wurde. Soviel allerdings, das die Tochter (also meine damalige Frau) mehrere Suizidversuche hinter sich hatte, weil sie sich stets hilflos fühlte und die Mutter die Tochter immer ausgrenzte aus ihrem Alk-Leben. Der Vater nachher auch, als er mit der Frau schon längst zu den Guttemplern ging.

War das nun Schutz davor, dass die Tochter nicht Co wird? Geholfen hat es jedenfalls nichts, im Gegenteil. Also hier hätte man das evetuell genau anders machen sollen, als in diesem Thread hier der Svenja und der Bettina empfohlen wird.

Niemand, der hier schreibt, kennt doch die genauen Verhältnisse der Familie von Bettina. Ich auch nicht. Da bin ich dann also lieber vorsichtig mit Äusserungen und versuche es auf andere Art, die Bettina und Svenja zu motivieren. Ich gehe auch davon aus, dass beide hier auch lesen und nicht nur schreiben. Besonders dann, wenn man einen Sozialberuf erlernt und ausüben will.

Da wurde dann sicher auch unter der Co-Abteilung einiges gefunden, was die beiden hat nachdenklich werden lassen, so vermute ich mal. Zumindest hätten die "Hardliner" hier aber mal darauf hinweisen können. Das sehe ich nirgends, diesen Verweis!

Und diesem Schluss von Bea kann ich überhaupt nicht folgen:

Zitat Bea, die Svenja (Madcat) zitert:

....Ich mache eine Ausbildung als Sozialhelferin

und dann aussagt:

bestätigt mir nur dein Helfersyndrom, was in Alkoholikerfamilien bzw. dessen Kinder sehr häufig ist.
Zitat Bea Ende.

Das entbehrt jegliche Sicht auf mögliche andere Ursachen der Berufswahl und ich halte diese Aussage daher für sehr bedenklich, ja unnötig.

Ich verstehe schon, warum diese härteren Beiträge hier geschrieben wurden, aber finde sie irgendwie zu vorschnell oder mit zu wenig Kenntnis über die wahre Sachlage geäussert. Aber wie gesagt, ich lerne auch noch dazu, was Co-Alkoholismus betrifft.


@Bettina und Svenja
Jedenfalls lese ich hier, dass ihr am Dienstag gemeinsam eine SHG besucht. Das finde ich wirklich sehr gut, weil es so schnell geht, dafür brauchen andere manchmal Monate für den Entschluss. Weiter gut daran ist, das dort dann vor Ort entschieden werden kann, ob es sinnvoll für Euch gemeinsam ist, oder ob jeder eine eigene Gruppe besuchen sollte. Nur dort und live kann das entschieden werden und nicht hier virtuell und irgendwie ja doch theoretisch. Bestimmt wäre dann ja auch eine Suchtberatung angezeigt, zusätzlich.

Ich möche Euch jedenfalls Mut zusprechen und Erfolg wünschen auf Eurem neuen Weg,
der hoffentlich die ganze Familie Bettinas in ein suchtfreies Leben führen wird.

Viel Kraft wünscht Euch Ralph.

PS: Als ich eben dieses Posting hier einbrachte, stand das von Bettina vor mir noch nicht drin. Bin jetzt sehr erschüttert und nachdenklich. Auweia.

[ Editiert von Winkelbube am 28.11.04 1:09 ]

[ Editiert von Winkelbube am 28.11.04 1:11 ]


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

28.11.2004 01:36
#57 RE: Ich trinke schon jeden zweiten Tag.... Zitat · Antworten

Hi Winkelbube und alle anderen !

Zitat

PS: Als ich eben dieses Posting hier einbrachte, stand das von Bettina vor mir noch nicht drin. Bin jetzt sehr erschüttert und nachdenklich. Auweia



Ich ziehe mir den Stiefel der "Schuld" jetzt nicht an.
Ich bin nicht schuld, das Bettina trinkt !
Übrigens trank auch ich, wenn mir manche Aussagen oder Meinungen nicht gepasst, vielleicht sogar verletzt haben.
Das kenne ich sehr gut !
Nur weiß ich heute, das ich nicht trank weil "die Welt so schlecht ist" sondern weil ich trinken wollte, weil ich alkoholabhängig bin und mir das einzugestehen, war auch sehr, sehr bitter.
Und auch wenn ich nun ein Hardliner bin, ich finde eine solche unglückselige, emotionale Verkopplung in einer Suchtproblematik von zwei im Prinzip hilflosen Menschen - noch dazu Mutter und Tochter - sehr bedenklich, milde ausgedrückt.



Gruß
Bea


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

28.11.2004 02:05
#58 RE: Ich trinke schon jeden zweiten Tag.... Zitat · Antworten

Hallo an alle, Bettina und Tochter,

vieleicht ist das eine oder andere geschrieben worden in Unkenntnis der genauen Situation, wie Ralph schreibt.
Denoch bin ich der meinung das das Grundproblem schon richtig erkannt wurde und es ist allemal besser es sagt Jetzt jemand und ich kann darüber nachdenken.

Gut vieleicht muss man manches auch einfach feststellen, obwohl dies immer die härteste Form der Erfahrung ist.
aber das lass ich mal in den Raum gestellt.
Ich persönlich habe auch Dinge gesagt bekommen , die mir überhaupt nicht gepasst haben.Und natürlich habe ich sie auch im warsten Sinne des Wortes ersteinmal heruntergespült.

Und an dich Bea, wenn jemand trinkt ist derjenige der trinkt immer selbst Schuld.zu dieser Erkenntnis sollte man zum indestens zu erst kommen, wenn man sein Suchtproblem erfolgreich lösen will. Und ich geh mal davon aus das Bettina dir damit auch keine Schuldvorwürfe machen wollte oder deshalb getrunken hat, denn das wäre ziemlich törricht.

Das was du oder ich oder andere hier gesagt haben, hätten Bettina und ihrer Tochter früher oder später auch andere Menschen vermittelt.
Vieleicht anders, vieleicht auch nicht.Vieleicht werden sie es auch erst feststellen müssen.

Jedenfalls wünsche ich beiden alles alles Gute und viel Kraft für diesen Weg.

liebe Grüße

Ramona


Bordeauxnixe ( gelöscht )
Beiträge:

28.11.2004 05:36
#59 RE: Ich trinke schon jeden zweiten Tag.... Zitat · Antworten

Hallo Bea und Ramona,

ich empfinde es als unsensibel wie hier mit Svenja und Bettina umgegangen wird.
Entschuldigt,aber: Voll die Holzhammer-Methode!

Svenja hat sich ersteinmal einfach nur gefreut,dass sie ihre Mutter soweit brachte hier reinzuschauen.

Wie ging´s Euch am Anfang? Hattet Ihr keine Schwellenangst?

Jeder muß seinen eigenen Weg gehen und jeder von uns sollte einfach bei sich bleiben, und "hobby-psychologisch"in der Garage bleiben,dass wäre besser und hilfreicher!


Nichts für ungut!

Liebe Grüße

Katharina


helena R ( gelöscht )
Beiträge:

28.11.2004 09:38
#60 RE: Ich trinke schon jeden zweiten Tag.... Zitat · Antworten

Hallo Guten Morgen,


ich war gestern nicht da und habe nun den ganzen Thread am Stück gelesen.

@Bettina und Tochter: Ich finde es prinzipiell ganz toll und sicher den Schritt in die richtige Richtung, sich den Tatsachen zu stellen, eine Änderung herbeiführen zu wollen und sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen. Und das sieht hier auch jeder so, der gepostet hat.

AAAAAAAAber, und das ist natürlich das , was kein Betroffener so gerne hört, ob als Co oder als Alkoholiker, dann kommen die Einwände und Bedenken von erfahrenen Betroffenen. Und dann fühlt man sich verletzt, unverstanden, heruntergemacht, demotiviert etc etc, weil das Nachdenken zu schmerzhaft ist und noch ganz andere Mechanismen in Bewegung setzt, die man sehr gerne unter Verschluß halten und nicht für sich selber wahrhaben möchte.

Aber genau das macht doch die Gruppe aus, und auch die Hilfe, die so sehr wertvoll sein kann, es nützt nichts, nur alles toll und großartig zu finden, dann kommt nahezu unvermeidlich der Rückschlag und Frust und Resignation machen sich breit.

So sehe ich das - ist meine persönliche Meinung dazu.

Aus meiner Erfahrung ist es auf lange Sicht sehr viel hilfreicher und glaubwürdiger, ehrlich zu sein,auch wenns im Moment unangenehm ist, und das ist hier in hohem Maße gegeben.

Ich persönlich bin sehr froh darum.

Allen einen schönen ersten Adventssonntag

helena


Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9
 Sprung  
disconnected Saufnix-Chat Mitglieder Online 0
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz