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Saufnix  
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Dieses Thema hat 289 Antworten
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 Akute Hilfe
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fallada Offline



Beiträge: 2.386

13.10.2004 21:55
#121 RE: erstmals registriert: ich bin Alokholiker Zitat · Antworten

Hallo Waldschrat,

mit der Meinung "Alkoholismus ist eine Charakterschwäche" steht du ja - immer noch - nicht allein da. Viele sehen das wohl noch so. Die Akzeptanz als Krankheit ist ziemlich jung.
Deshalb würde ich auch nie mit ner Blauen Schleife oder so rumlaufen, bin ja noch nicht berentet...
Aber meine liebsten wissen Bescheid, äh, Blödsinn, die wußten es schon vor mir...
Wenn dich deine Frau mag, wirds ein heiße Nacht nach deiner "Offenbarung"
Hmm, es sei denn, sie hat noch ne Leiche im Keller (uralte böse Geschichte mit nem Alki, oder sowas...), dann, denke ich, mußt du wirklich überzeugend sein...

Klingt für dich jetzt vielleicht voyeuristisch..., aber, ich bin gespannt, wie du die Situation klärst!
Rückhaltlose Offenheit gabs in eurer Beziehung bis jetzt, jedenfalls meinem Eindruck nach, nicht: Schlecht! Ich glaub, eure Kiste bekommt demnächst einen völlig neuen Kick

Kinder auf die Großeltern verteilen und (wieder mal?) einen Spontanurlaub-Zu-Zweit machen!

Hoffentlich geht das gut,
fallada


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

13.10.2004 22:05
#122 RE: erstmals registriert: ich bin Alokholiker Zitat · Antworten

fallada,
eine Geschichte weiß ich schon, war aber nicht ihr Lebensgefährte oder Mann, sondern ein Verwandter, ist mit 35 oder so elendiglich krepiert am Alk, sie war live dabei, auch beim Verfall und eine Arbeitskollegin treibt sich gerade in den Ruin.
Ansonsten bin ich auch schon gespannt, wie ich das kläre, ich werde berichten.
Das beste Argument dafür, dass es hoffentlich gut gehen wird, ist wirklich, dass das ja ein nur positiver Schritt ist, ganz in ihrem Sinne. Das Problem ist nur die rückwirkende Erkenntnis über mein mangelhaftes Verantwortungsbewusstsein, das ich hatte und wer weiß, wird sie vielleicht meinen, warum sollte das in Zukunft anders sein.


Absti ( gelöscht )
Beiträge:

13.10.2004 22:16
#123 RE: erstmals registriert: ich bin Alokholiker Zitat · Antworten

Hallo Waldschrat,

zuerst möchte ich dir und euch mitteilen, dass ich mich sehr freue, dass dieser Meinungsaustausch hier wieder in eine Bahn gelenkt wurde, der ich folgen kann.

Warte doch erstmal so ruhig wie möglich ihre Rückkehr ab. Vielleicht kannst du die Flasche dann ja zunächst zu den anderen "Geschenken" tun, die du nie angerührt hast. Bis der richtige Moment halt kommt. Ich hatte oft vor Dingen furchtbare Angst die sich dann als super einfach herausstellten - aber auch umgekehrt. Erstmal abwarten. Manche Menschen sind ja auch sehr schlau. Am Ende will sie dich ja vielleicht testen? Ich finde Falladas letzten Eintrag sehr schön.
In diesem Sinne, eine gute Nacht, bis morgen,
M a r i a n n e


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

13.10.2004 22:24
#124 RE: erstmals registriert: ich bin Alokholiker Zitat · Antworten

Marianne, ich bin auch froh darüber, denn ich will ernsthaft eine gefestigte Einstellung finden, die ein paar Stürme aushält. Deshalb schreib ich ja jetzt so exzessiv und ich will mich wirklich nicht mit unproduktivem Hickhack herumraufen.
Wünsch dir eine gute Nacht


fallada Offline



Beiträge: 2.386

13.10.2004 22:41
#125 RE: erstmals registriert: ich bin Alokholiker Zitat · Antworten

Hi Waldschrat,

"Das Problem ist nur die rückwirkende Erkenntnis über mein mangelhaftes Verantwortungsbewusstsein, das ich hatte und wer weiß, wird sie vielleicht meinen, warum sollte das in Zukunft anders sein."

"Mangelhaftes Verantwortungsbewußtsein"? Sehr verharmlosend ausgedrückt...u hast sie eigentlich betrogen, oder?! Mit deiner (heimlichen) Trinkerei... Nee, nich mit ner andern(Regina Dell'Alcool), aber du wußtest, daß sie Trinker nicht (mehr) ertragen kann...

Ohh Mann, bin ich froh, daß ich aus der Alk-Scheiße (ziemlich sicher) raus gekommen bin!

In deiner Haut möcht ich nicht stecken... War jetzt nicht sehr tröstend, ich weiß,
fallada


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

13.10.2004 23:10
#126 RE: erstmals registriert: ich bin Alokholiker Zitat · Antworten

bis gestern war ich für mich selber auch kein wirklicher Trinker, wir sind erst seit 4 Jahren zusammen und Trinker war ich aus heutiger Sicht damals schon lange. Anfänglich war auch gar nichts heimlich, bis ich draufgekommen bin, dass sie das absolut nicht ausstehen kann. Dann gabs Phasen, wo ich weniger getrunken habe, geht ja, wo ist das Problem, Alkoholiker bin ich ja keiner, und schön schleichend haben sich dann die Heimlichkeiten eingestellt. Das Problem war vordergründig aus der Welt, tatsächlich habe ich mit vieler Menschen Leben gespielt. Aber das ist wohl so beim Alk, auch dort tritt eine langsame Erhöhung der Reizschwelle ein, besonders wenn es so unglaublich lange gut geht. Es liegt mir fern, dies zu untertreiben. Wenn jemand meine Kinder alkoholisiert mit dem Auto mitnehmen will, dann hätte ich sie ihm bis jetzt nicht und schon gar nicht in Zukunft mitgegeben. Aber bei mir selber war das ja gnz etwas anderes. Ich hab das ja im Griff und es ist ja auch noch nie was passiert, ich kann das, so ein Schwachsinn. Ich hab mir das selber wirklich geglaubt! Alles nur durch unmerklich langsame Dosissteigerungen. Und ein bissl was trinken ist ja auch erlaubt, früher 0,8 Promille, ein Witz, das runterzusenken auf 0,5, ist ja mit 0,8 auch nix passiert, naja und knapp drüber ist auch nicht so schlimm und jetzt ist es schon wurscht, eins nehm ich noch,. es ist eh erst 9h und ich muß erst wieder um 12 oder so, hallo servus, wie gehts? Nimmst du noch ein Achterl mit mir? Naja, na gut, es ist ja erst 9h15, das wird sich schon ausgehen und schon lange hat der Kontrollverlust eingesetzt.
Ich will gar nichts verharmlosen.


fallada Offline



Beiträge: 2.386

13.10.2004 23:32
#127 RE: erstmals registriert: ich bin Alokholiker Zitat · Antworten

Wenn du paar Euro über hast, dann kauf dir wirklich mal ein Buch...
"Gut" sind die dran, deren Organismus sich auf Alk-Betrieb umstellen kann... Bei einem "praktizierenden" Alki ohne seine Dosis mitzufahren, ist wirklich das letzte.
Lies mal hier im Forum ältere Threads, da wirst du lernen, daß man einen Alki eben auch daran erkennt, daß er mit x %o noch sicher gefahren ist...

fallada


Weggefaehrte Offline



Beiträge: 360

13.10.2004 23:41
#128 RE: erstmals registriert: ich bin Alokholiker Zitat · Antworten

Hallo Waldschrat1.

Der beste Moment mit Deiner Frau zu reden, ist der wenn sie Dir Dein Mitbringsel gibt. Deine Reaktion könnte sein ihr zu sagen ich möchte ab sofort keinen Alkohol mehr trinken, denn ich kann mit Alkohol nicht umgehen. Ich bitte Dich mich bei diesem Vorhaben zu unterstützen.

Dann wirst Du an ihrer Reaktion merken wie sie es aufnimmt. Ich könnte mir vorstellen, dass sie ganz anders reagieren wird wie Du erwartest. Las sie dann auch im Forum lesen damit sie sieht wie ernst es Dir mit dem aufhören ist.

Liebe Grüße
Günther

Nur Du allein schaffst es, aber Du schaffst es nicht allein.


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

13.10.2004 23:41
#129 RE: erstmals registriert: ich bin Alokholiker Zitat · Antworten

werd ich machen. Ich lese mich auch schon seit geraumer Zeit in den Sendepausen durch alles mögliche hier durch, ganz besonders zur Zeit die CO-Meldungen. Es ist fast alles sehr aufschlussreich.


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

13.10.2004 23:48
#130 RE: erstmals registriert: ich bin Alokholiker Zitat · Antworten

Hallo Günther,
Das mit dem besten Zeitpunkt, nämlich bei Übergabe, habe ich mir schon vorgenommen. Anders gehts auch gar nicht, da ein Sturm innerhalb weniger Tage kaputt ist. Entweder müsste ich ihn gleich trinken, oder eben gar nicht.
Ansonsten tendiere ich gerade eher dazu, langsam die Dosis an Information zu steigern, als gleich alles auf den Tisch zu legen, vielleicht funktioniert es hier ja auch mit der Erhöhung der Reizschwelle. Alles auf einmal gibt doch leicht eine Panikreaktion.


Saftnase Offline




Beiträge: 1.206

14.10.2004 01:16
#131 RE: erstmals registriert: ich bin Alokholiker Zitat · Antworten

Hallo und willkommen Waldschrat

jetzt habe ich gerade den ganzen Thread durchgelesen und würde sagen, dass es dir tatsächlich sehr ernst ist, mit deinem Vorhaben die Trockenheit anzustreben.

Dass Alkoholismus keine Charakterschwäche sondern eine Krankheit ist, solltest du unbedingt begreifen und dir vor Augen halten, dass diese Krankheit nicht zu heilen, sondern nur zu stoppen ist.
Dafür ist es notwendig vor dem Feind Alkohol zu kapitulieren. Du kannst diesen Feind nicht besiegen und jeden neuen "Kampf" wirst du verlieren!! Du kannst ihn nur auf Abstand halten, indem du jeden Tag, das 1. Glas stehen lässt.
Alkoholismus ist eine geistig-seelische Erkrankung, die dem Betroffenen einredet, dass er sie nicht hat. Das ist das Fatale daran, dass man sich dadurch jahrelang selber belügt und den steigenden Konsum mit den tollsten Ausreden rechtfertigt.
Selbst die berühmten Trinkpausen über Tage oder Wochen suggerieren, dass es doch gar nicht so schlimm sein kann, denn schließlich schafft man es doch für bestimmte Zeiten zu verzichten.
Das ist so ähnlich, als wenn man einen guten Freund verabschiedet und ganz genau weis, er kommt ja nächste Woche wieder.
Abstinenz bedeutet keinen Freund zu verabschieden, sondern ihn zu begraben - wie einen Verstorbenen.
Waldschrat, dann kommt Trauerarbeit auf dich zu. Jeder Mensch hat dafür aber seinen persönlichen Weg: Alleine, mit Unterstützung, tränenreich, verschlossen, offen,
ehrlich....

Aus meiner Erfahrung weis ich, dass der Abschied vom Alkohol eine enorme Persönlichkeitsveränderung bewirkt hat, wo ich die Gründe für mein "alkoholisches Abtauchen" aus dem Leben nach und nach gefunden und beseitigt habe.
Das ist ein langwieriger Prozess, der nicht mit ein paar Tagen oder Wochen bewältigt werden kann und der nötig ist, um dauerhaft abstinent zu bleiben.
Ich denke, Waldschrat, du bist auf dem richtigen Weg. Aber mach um Gottes Willen nicht den Fehler zu glauben, dass du ganz alleine die kommenden Hürden bewältigen wirst. Das Board ist eine große Hilfe und die vielen Meinungen sind Denkanstöße, um den "Müll" in deinem Leben bzw. auf deiner Seele zu finden und zu sortieren.

Ob und wann du deine Partnerin über dich aufklären willst, bleibt dir überlassen; denn niemand kann deine familiäre Situation genau einschätzen. Ich denke aber, dass deine Lebensgefährtin mehr ahnt, als dir lieb ist und dass dieses Gebräu, welches sie jetzt mitbringt, ein Test sein könnte, wie du reagierst. Vor allem im Hinblick darauf, weil sie Antialkoholikerin ist und eine ganz feine Nase haben dürfte,deren Geruchssinn dir gar nicht bewusst ist.
Auf jeden Fall, wird deine Persönlichkeitsveränderung mit der Abstinenz früher oder später in eurer Beziehung für Gesprächsstoff sorgen. Darüber musst dir im Klaren sein und eine heimliche Abstinenz bleibt aus den vorgenannten "Müllgründen" nicht heimlich.

Wichtig ist aber, dass du jetzt dein Wohlbefinden in den Vordergrund stellst und bei den vielen Schicksalsschlägen, die du erlebst hast, endlich begreifen musst, dass du ein Mensch und keine reibungslos zu funktionierende Maschine bist, die so überlastet wurde/wird, dass sie statt kürzer zu treten, sich alkoholisch "geölt" hat, und kurz vorm "Auseinanderfliegen", lieber die Bremse ziehen
möchte.

Dein bisheriges Aufopfern dankt dir niemand, weil es durch dein stilles Dulden als selbstverständlich gesehen wird.
Dein alkoholischer Zusammenbruch, der ohne Abstinenz über kurz oder lang kommen würde, wird dir nach deinen Schilderungen dann als Makel angelastet, wenn du nicht endlich offen und ehrlich zu dir selber und deinem Umfeld bist.
Wer sich selbst klein macht, darf sich nicht wundern, wenn man auf ihn tritt.

Zum Abschluss möchte ich dir noch eine Weisheit von Friedrich von Bodelschwingh mitgeben: Wenn du einem geretteten Trinker begegnest, dann begegnest du einem Helden. Es lauert in ihm schlafend der Todfeind. Er bleibt behaftet mit seiner Schwäche und setzt seinen Weg fort durch die Welt der Trinkunsitten, in einer Umgebung, die ihn nicht versteht, in einer Gesellschaft, die sich berechtigt hält, in jämmerlicher Unwissenheit auf ihn herabzuschauen, als auf einen Menschen zweiter Klasse, weil er es wagt, gegen den Alkoholstrom zu schwimmen.
Du sollst wissen: Er ist ein Mensch erster Klasse!


Liebe Grüße

Laila


beed Offline




Beiträge: 882

14.10.2004 01:34
#132 RE: erstmals registriert: ich bin Alokholiker Zitat · Antworten

Hallo Waldschrat1,

auch ich möchte zum Thema etwas sagen. Ich fühlte mich hier anfänglich auch etwas angefahren, da ich nicht der Meinung war, dass man das ganze Thema so extrem sehen sollte.

Man kann (meiner Meinung nach) das Problem des zuviel Alkoholtrinkens auf einen Punkt betrachtet sehen und für sich festlegen:" Ich habe festgestellt, dass ich soviel Alkohol trinke, dass es mir und vielleicht auch anderen schadet. Mir bekommt der Alkohol körperlich und seelisch nicht mehr, aber das sehe ich immer erst ein, wenn ich welchen getrunken habe. Also lasse ich ab sofort das erste Glas stehen. Basta!"
Bei allem, was danach kommt, muss man in sich hineinhören - um festzustellen - wann es der inneren Auseinandersetzung bedarf(also wenn der Drang zum Trinken plötzlich da ist) und warum man denn jetzt unbedingt etwas trinken will. Stellt man dann fest, dass es ein alkoholfreies Getränk auch macht, ist es mit jedem mal leichter.

Andererseits gibt es auch noch eine gewisse supervisionäre Herangehensweise (lese ich hier oft), die alles, aber auch alles einschließt und halt dieses Extreme so herausbringt.
Beispiel: - Panisch werfe ich die Fensterputzmittelflasche weg, da in ihr Alkohol ist, der über meine Haut in den Körper geht und mich sofort dazu bringen wird, mich maßlos zu betrinken. Das Gleiche gilt für Weinkraut, Odol, Parfüm, Rumkugeln, Rasierwasser usw.... Das finde ich auf die Spitze getrieben und man macht sich nur Streß damit, zumal gerade Streß bei vielen der Auslöser ist, um zum/r Glas/Flasche zu greifen.

Ich schrieb bereits in früheren Postings, dass, wenn sich meine Gedanken bisher den ganzen Tag ums Trinken drehten, ich es für unsinnig halte, wenn sie das jetzt den ganzen Tag mit dem Nichttrinken tun. Dann hab ich das Thema ja wieder ständig im Kopf und das will ich nicht. Ich möchte damit abschließen und keine Gedanken und Zeit mehr daran vergeuden, deshalb kann ich Dich auch recht gut verstehen.

Übrigens, was Dein Frauchen angeht, wenn sie mit der Flasche ankommt, freu Dich, sag Danke und stell sie erst mal hin. Dann sag ihr, dass Du in letzter Zeit gemerkt hast, dass, wenn Du mal was getrunken hast, es Dir irgendwie schlecht danach ging(unabhängig von der Menge) und dass es wahrscheinlich besser ist, überhaupt nichts mehr zu trinken. Das wird sie einsehen und für Dich ist es ein relativ weicher Übergang (also in Bezug auf eure Beziehung)- ohne das sie vielleicht ausflippt.

Grüsse
beed


Saftnase Offline




Beiträge: 1.206

14.10.2004 02:30
#133 RE: erstmals registriert: ich bin Alokholiker Zitat · Antworten

Hallo beed,

für mich bedeutet Abstinenz, dass ich Alkohol weder trinke noch esse.
Erst kürzlich bin ich in eine Falle gelaufen, als ich eine Fertigsauce gegessen habe und ich anschließend eine innerliche Unruhe und Herzklopfen verspürte. Wie ich anschließend feststellte, befand sich in der Sauce eine nicht unerhebliche Menge Sherry.
Dieses Unwohlsein muss ich mir nicht mehr antun und achtsamer sein.
Aus Fahrlässigkeit mit der tödlichen Krankheit Alkoholismus zu spielen oder zweifelhafte Experimente wagen, ist Mißachtung der eigenen Person und von den leidvollen Ergebnissen dieser Versuche können genügend Menschen berichten.
Ich kann auch bei Rot über die Ampel fahren - kann gut gehen oder auch nicht. Aber was bringt mir das Risiko? Nichts!!!


LG Laila


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

14.10.2004 06:01
#134 RE: erstmals registriert: ich bin Alokholiker Zitat · Antworten

hallo falada,
„"Mangelhaftes Verantwortungsbewußtsein"? Sehr verharmlosend ausgedrückt“
Genau so isses!!
hallo Waldschrat,
ich weiß gar nicht was denn so schwierig ist für dich, dich selber als Alkoholkranken zu sehen. Es könnte ja auch sein, dass du infolge übereifriger Sicht oder stark isolierter Meinung von dir selber oder was weiß ich ja kein Alki bist. Na und? Dann wird sich das ja herausstellen.
Du bist mir nicht sachlich genug bzw. sachbezogen!!! Da sind immer Hände und Füße welche sich sperren, wogegen eigentlich? Gegen die Wahrheit, so oder so? Ich war jetzt 2 Tage außer Gefecht, und da las ich alles am Stück. Na trotzdem ist ja doch Fortschritt mit dir!! Aber bitte nicht gekränkt sein, bloß weil der eine oder der andere sich drastisch ausdrückt. Hier geht Klarheit vor na wird schon. Wird nämlich nicht!
na wir sehen weiter, und fällt dir wenigstens auf dass alle dich hier gut leiden mögen?
ich grüße dich, Max


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

14.10.2004 10:20
#135 RE: erstmals registriert: ich bin Alokholiker Zitat · Antworten

Guten Morgen alle miteinander!

Danke für die vielen, vielen tollen Beiträge, ich finde dieses Forum enorm unterstützend (ein anderes kenne ich allerdings auch nicht, aber besser kann ich es mir auch gar nicht vorstellen)

Frage: Hab gelesen, dass lange Threads, wie man das offenbar nennt, irgendwann zu lange werden und so unüberschaubar und mühsam, dass es keinen Sinn mehr macht.

Ich hab nicht vor, aufzuhören(natürlich nur mit dem Schreiben), aber vielleicht machts mehr Sinn, neu anzufangen, was meint ihr?

Nun möcht ich auf die letzten Beiträge antworten:

Hollo max,
Vielleicht ist meine Psyche einfach nicht flexibel genug, 35 Jahre oder mehr an Meinung zu einem Thema in 2 Tagen auszulöschen. Hab da in anderen Beiträgen so einen lieben Witz gelesen, von dem Mann, der meint, eine Maus zu sein und seinem Erlebnis mit der Katze, als er sich schon als geheilt sieht, passt hier auch.
Ich sperre mich dagegen, die letzten Reste an sozialer Akzeptanz insbesondere in meiner Familie, dem Alkohol auch noch hinterherzuwerfen, ganz einfach.
Ob ich doch kein Alki bin? Sicher nicht in einem Stadium des delirium tremens, aber wenn ich am Abend mich an den frühen Nachmittag nicht mehr erinnern kann und sich alles nur mehr darum dreht, wie werde ich nicht erwischt, dann interpretier ich das jetzt eben so. Und wenn man das nicht als Alkoholiker bezeichnen kann, dann schadets auch nix, wenn ich mir einbilde, ich wäre einer und mich auch wie ein trockener verhalte.
Würd mich freuen, wenn man mich leiden mag.

hallo beed,
Ja, auf die Dauer wäre die Beschäftigung mit dem nicht-Trinken den ganzen Tag über auch irgendwie sehr hinderlich, ich hoffe einfach, dass sich das gibt.
Und: jetzt hab ich noch nicht mehr als diesen Punkt und dieses Forum, das Hineinhorchen mach ich sicher und dann kann ich versuchen, die Situationen zu analysieren, die den Gusto wecken und diese zu entschärfen. Viel ist aber auch die reine Gewohnheit und sobald die weg ist, ist sie als Ursache auch weg.

hallo lailla
Charakteränderung? Habs jetzt schon öfters gelesen, nämlich auch, dass sich Partner den Trinkercharakter wieder zurückwünschen und die Beziehung deswegen scheitert, weil der trockene Charakter gar nicht so toll ist. Was kommt jetzt raus wenn man trocken ist, der ursprüngliche Charakter oder was ganz anderes, so eine Art Überhärtling?
Ich weiß jedenfalls von starken Rauchern, die aufgehört haben, dass sie dann die militantesten Nichtraucher werden und darüber hinaus in jeder möglichen SItuation zeigen müssen, wie stark und toll sie sind.
Krieg ich meine alten Charakter zurück oder wird aus dem einsamen Wolf von früher, nachdem er zur Qualle wurde, jetzt eine einsame Tarantel?
Du hast übrigens ur-schön geschrieben, ich spüre die Wärme.

Liebe Grüße an alle


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