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Saufnix  
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Dieses Thema hat 6 Antworten
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 Deine eigene Alkoholkarriere
Falballa Offline




Beiträge: 3.722

28.08.2004 18:44
RE: Väter und Töchter Zitat · Antworten

Hallo zusammen,

angeregt durch Lisl und ihre Mutter –Tochter Geschichte, die mich sehr beschäftigt hat(Danke Lisl), möchte ich euch eine Vater-Tochter Geschichte erzählen.
Meine eigene. Vielleicht kann sie auch ein paar Denkanstöße geben.?

Ich habe zwei Halbschwestern ,mit einer habe ich die Mutter gemeinsam, mit der anderen den Vater. Aufgewachsen bin ich mit der Tochter mütterlicherseits.

Als ich zur Welt kam, war ich für meinen Vater die große Enttäuschung. Ich war nur eine Tochter und nicht der ersehnte Sohn.

Meine Erziehung lief dadurch, ich sag mal Zweigleisig Meine Mutter ängstlich , zurückhaltend, scheu, bescheiden, übervorsichtig. Mein Vater fordernd, burschikos ,manchmal sehr rau, oft sehr verletzend.
Rief meine Mutter, komm von dem Baum runter, du tust dir weh, rief mein Vater los kletter bis in die Spitze. Beispiele hätte ich endlos, so wurde ich ein ganz unsicherer Mensch.
Mein Vater war Alkoholiker, ein sehr ungeduldiger Mensch. Als Kind waren schon Valium, Limbatril und Alkohol ein Begriff für mich. Das waren seine LmaA Tabletten.. Er hat nie geschlagen, aber seine Worte konnten so verletzen.
Wenn ich etwas nicht sofort verstand ,dann kam sein Lieblingssatz.
Du bist zu blöd einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er nicht schon schräg steht.
Irgendwann habe ich das dann selbst geglaubt. Neue Sachen waren ein Greuel, warum versuchen, wenn ich doch weiß, dass ich zu blöd bin.
Anerkennung und Respekt meiner Person, habe ich von ihm nie bekommen.
Meine ältere Schwester wurde immer gelobt.
Ich werde das auch nicht mehr bekommen können, er starb als ich 26 Jahre war.
Ob er gewusst hat , wie sehr ich ihn liebe ? .Wenn er nicht trank konnte er so anders sein.
Als ich 5 Jahre war, ist er mit mir in die Stadt. Nur wir zwei, er hat mir eine Lederhose gekauft .Und ich durfte selbst aussuchen .Er hat mich sogar an die Hand genommen und wir haben ein Eis gegessen .Ich habe ihn sehr geliebt.
Die Hose ist jetzt 43 Jahre alt und ich glaube ich werde sie nie wegschmeißen können.

Der Vater ist der erste Mann im Leben eines Mädchens, er prägt und alle kleinen Mädchen
wollen ihren Papa mal heiraten. Und da das ja nicht geht, suchen sie sich oft einen Mann, der wie Papa ist, aus. Da war ich keine Ausnahme .Auch da habe ich bedingungslos geliebt und bekam noch nicht mal Annerkennung und Respekt meiner Person. Es hat mich ziemlich tief gestürzt.
Meinen Vater liebe ich immer noch ,wie früher, ich hab ihm verziehen.

Jetzt bin ich trockene Alkoholikerin und meine Persönlichkeitsstörung ist geheilt.
Das was übriggeblieben ist, wird wohl nie ganz verschwinden. Das ich manchmal denke, andere halten mich für blöd. Aber ich kann damit für mich leben.

Ohne Zeigefinger, auch die Väter prägen Töchter und Söhne.

Lieben Gruß euch ALLEN
Manuela


Lisl Offline




Beiträge: 1.980

29.08.2004 08:56
#2 RE: Väter und Töchter Zitat · Antworten

guten Morgen Manuela

du hattest mir gestern mit deinem Thread schon Denkanstösse gegeben...doch sie waren nicht so positiv für mich und deshalb habe ich dir auch nicht gleich geschrieben.

Ich habe schon mal gehört, dass ein Kind die Enttäuschung eines Elternteils sein kann, da es nicht ein anderes Geschlecht Junge/Mädchen ist.
Bei mir war es eher so, dass mein 13 Monate früher wie ich geborene Bruder, das Kind meiner Mutter (erster Sohn nach 2 Töchtern) war und Vater anscheinend sehr eifersüchtig auf ihn.(Aussage meiner Mutter)..ihm dann eine Tochter geboren wurde und das war ich.

Mein Vater war eigentlich recht nett zu mir und mein Bruder musste viele Schläge kassieren!
Doch auf heissen meiner Mutter musste er mich auch öfters Schlagen...und das geschah meist, wenn er betrunken war
Ich kann da jetzt gar nicht näher drauf eingehen, doch dadurch dass ich mal so und mal so beachtet wurde, wusste ich gar nicht mehr was richtig und was falsch ist.
Einmal gab es seine anscheinende Liebe und dann eine Stunde später gab es Prügel!
Dadurch hatte ich auch eine Perönlichkeitsstörung entwickelt, die dann bei meiner LZT vor 14 Jahren diagnostiziert wurde.
Zack Stempel...da stand ich dann da mit dem Wisch in der Hand
Trocken, doch Persönlichkeitsstörung!
Doch lassen wir das auch mal...habe viel an mir gearbeitet deswegen...doch es macht mich schon noch wütend und traurig.

Es war in meiner Kindheit auf eine Art genauso wie bei dir:
>>>Rief meine Mutter, komm von dem Baum runter, du tust dir weh, rief mein Vater los kletter bis in die Spitze. Beispiele hätte ich endlos, so wurde ich ein ganz unsicherer Mensch.<<<


Ich war auch ein sehr unsicherer Mensch...ein Mädchen das sich nicht mehr getraute irgendetwas zu fragen oder eine eigene Meinung zu haben da oft Antworten wie: "Was fragst du denn so Sachen..was erzählst du denn da so verrückte Dinge....du bist ja verrückt"
Also getraute ich mich nicht mehr zu fragen oder eine eigene Meinung zu haben und dachte mir meine Welt zusammen
Ich frage die Menschen erst seit ein paar Jahren wieder, wenn ich eine Frage habe, doch ich merke, dass da auch noch sehr viel Vorsicht und Hemmungen dabei sind:
Schritt für Schritt und es wird immer besser ...und ein grosser Lehrmeister für mich, ist dieses Forum hier

Du schreibst:
Anerkennung und Respekt meiner Person, habe ich von ihm nie bekommen.
Ja Manuela das ist ganz schlimm, denn das sollte ein Kind ja bekommen und spüren.
Es sollte spüren können, dass es in der Familie willkommen ist...und dass es alle Liebe erhalten darf, die man hatt.
Es sollte spüren dürfen, dass es ein liebendes einzigartiges Menschenkind ist...und auch ein Recht auf eigene Entwicklung in der schützenden Hand der Eltern hatt.
Es sollte spüren dürfen dass es gut ist wie es ist ...und gut ist dass es in ihrer Familie geboren wurde.

Dein Vater ist noch jung gestorben?
Meiner starb vor ein paar Jahren...ich war nicht mal auf seiner Beerdigung...da ich nicht wusste wann und wo sie war.


Zitat
>>Ob er gewusst hat , wie sehr ich ihn liebe ? .Wenn er nicht trank konnte er so anders sein.<<

Ich weiss nicht ob ich meinen Vater liebte und auch heute weiss ich es noch nicht!
Es war ja als Kind eine: "weiss nicht was wahr ist Liebe"!
Und für meinen Vater war ich eine:" Kind-Frau-Ersatz Liebe"!


Du hast noch schöne Erinnerungen wie mit dem Eis und der Lederhose an deinen Vater
Bewahre sie dir auf

Zitat
>>Der Vater ist der erste Mann im Leben eines Mädchens, er prägt und alle kleinen Mädchen
wollen ihren Papa mal heiraten. Und da das ja nicht geht, suchen sie sich oft einen Mann, der wie Papa ist, aus.<<

Ich habe hier einen Vers von Friedrich Ludwig Jahn:
"Was die erste Liebe genannt wird, lebt fort in der zweiten,
in jeder folgenden, wird in jeder späteren neu geboren;
denn die Liebe ist ewig und eins"

Ich hatte früher auch Männer gekannt, die wie Vater waren
Doch als ich es erkannt hatte, habe ich ganz schnell an mir gearbeitet und bin geheilt!...zwar etwas spät, doch immerhin, ich bin diesbezüglich geheilt, dass ich heute sagen kann..."Ich verdiene eine andere Art der Liebe, als die die ich lange Jahre gekannt hatte"
Und siehe da, dann habe ich auch recht bald meinen Mann kennengelernt
Mein Mann hatt da eine ganz andere Art zu lieben, als er

nun kann ich auch Leben und Lieben



Manuela ich danke dir für dieses Thread...ich wollte erst nicht über Vater Tochter schreiben...doch nun bin ich froh, ein wenig darüber schreiben zu können.
Lass es gut sein Lisl


helena R ( gelöscht )
Beiträge:

29.08.2004 09:31
#3 RE: Väter und Töchter Zitat · Antworten

Hallo Manuela, hallo Lisl,

dieses Thread hat mich auch sehr berührt.

Sowieso finde ich es ganz erstaunlich, wie weitreichend Eltern doch Einfluß nehmen, d.h.aber dann auch, wieviel Verantwortung haben wir unseren Kindern gegenüber!!!

Ich habe manchmal gedacht, ich bin durch mit meinem Vater, aber manchmal holt es mich dann doch wieder ein.

Ich glaube auch, daß die Partnerwahl vom Vater zunächst mitbestimmt wird, wenn man aber drüber nachdenkt, kann man sich doch soweit lösen, daß man rel. frei wird.

Also mein Mann ist zum Glück auch ganz anders als mein Vater.

LG helena


Saftnase Offline




Beiträge: 1.206

29.08.2004 16:24
#4 RE: Väter und Töchter Zitat · Antworten

Hallo ihr Lieben,

seit einiger Zeit arbeite ich mit meinem Mann zusammen an meinen Vergangenheitsproblemen. Dadurch, dass mein Mann seit fast 25 Jahren den Clan kennt, ergeben sich in unseren manchmal stundenlangen Gesprächen unglaubliche Ergebnisse, wo ich mich nicht mehr wundern muss, warum ich so war und wie ich geworden bin.

Etwas ganz wichtiges ist dabei zum Vorschein gekómmen: Ich bin vom Wesen, wie mein Vater und sollte wie meine Mutter werden. Das ist ein unglaublicher Interessenkonflikt und eine Verbiegung der Persönlichkeit, die ich nur mit Betäubung ausgehalten habe, wie mir klar geworden ist.

Es kommt mir manchmal vor, als wäre ich unter einer Glocke hervorgekrochen und erst jetzt kann ich frei atmen, sprechen, leben.

Mein Vater war ein sehr lieber, verständnisvoller, unterhaltsamer und kontaktfreudiger Mensch, der, so weit es ging, seiner Mienzi oder Kätzchen (das war ich) immer ihre Wünsche erfüllt hat und sich immer Zeit zum Zuhören nahm.
Überhaupt war mein Vater offen und frei heraus, nannte die Dinge beim Namen und war auch sehr humorvoll und schlagfertig. Alles Eigenschaften, die meine Mutter nicht hat. Mittlerweile sind mein MAnn und ich dahinter gestiegen, dass meine Mutter nur eine Versorgungsbeziehung mit meinem Vater geführt hat und mein Vater aus diesem Milieu einfach nicht mehr heraus kam, als er merkte, wo er drin saß.
Die Umstände, für das festkleben, sind so haarsträúbend.....da fehlen mir die Worte, wie das meine Mutter raffiniert eingeleitet hat. Die versteckten Hinweise meines Vaters, die er mir Mitte der 70-Jahre gegeben hat, habe ich erst in den letzten Monaten begriffen. Das ist sowas von hammerhart.....

Ums kurz zu machen: Meine erste große Liebe war 18 Jahre älter......auch hier gibt es immer neue Erleuchtungen in Richtung Vater-Tochter-Beziehung.

Wenn ich eine kurze Bilanz ziehe, dann kann ich über meinen Vater nichs negatives feststellen, wo ich sagen würde, es hat Einfluss auf mich gehabt. Aaaaaber meine Mutter, also nee......mein Mann ist da ganz erschüttert und fassungslos, was mir diese Frau für "Giftspritzen" versetzt hat.
Und wenn ihn schon das Entsetzen packt......was soll dann erst mich packen, als unmittelbar Betroffene.....

Ich kann zwar in der Vergangenheit nichts mehr ändern, aber für die ganzen Erlebnisse, gibt es Begründungen, die mir helfen, das Gewesene abzuhaken, um mich, so wie ich jetzt bin, auf das Kommende zu freuen.

Ich glaube auch, dass sich viele Eltern gar nicht bewusst sind, welche Verantwortung in der Erziehung eines Kindes liegt und viele Dinge als "erziehungstechnisch" gut anwenden und gar nicht merken, was sie Schlechtes anrichten.....wofür dann ein fragwürdiges Trostmittel herhalten muss.


Allen einen schönen Sonntag.


Laila


Falballa Offline




Beiträge: 3.722

29.08.2004 16:48
#5 RE: Väter und Töchter Zitat · Antworten

Lisl, Helena,

ja ich weiss, das das ein ganz schwieriges Thema ist.
Ich habe deshalb mit keiner Antwort gerechnet, um so mehr freue ich mich über euch.
Ich bin mit dem Thema für mich durch,trotzdem liefen mir beim schreiben die Tränen runter.
Heute weiss ich , das mein Vater und auch meine Mutter mir
all das nicht geben konnten, auch keine Zärtlichkeit, weil sie das gar nicht kannten. Was man nicht kennt, kann man nicht geben.
Doch ich bin trotz allem ein sehr liebender, zärtlicher,
Mensch geworden.Geben kann ich gut, doch annehmen kann ich nicht so gut. Gesagte Worte schmeicheln dem Ohr, doch ich muß es fühlen, sonst hat es für mich nicht den Bestand.

Und nun, ich hoffe das heftigste ist vorbei, muß ich mit ansehen, wie meine Tochter um die Anerkennung ihres Vaters ringt.Das tut so weh, kenn ich doch dieses Gefühl.Sie ist jetzt in der Pubertät, was die Sache nicht besser macht.
Ich wollte nie Frau werden, weil ich dachte, dann gefalle ich meinem Vater gar nicht mehr.
Und meine Tochter, ein hübsches durchtrainiertes Mädchen,mit einem Körper auf den sie stolz sein kann. Sie geht in Sack und Asche(ich nenn das mal so) zu ihm,damit er das nicht bemerkt, wie sie langsam Frau wird. Ich möchte am liebsten laut aufschreien!!! Ich hab mit ihr darüber geredet, sie weiß, das ist nicht in Ordnung, sie will noch etwas älter werden,bis sie mutiger und stärker ist O-Ton.
Und dabei ist sie selbstbewusst.Ich lasse sie, wenn sie Hilfe möchte bin ich ihr zur Seite und einige andere auch.
Vorige Woche habe ich ein Buch gekauft, ich hab's noch nicht gelesen, nur reingeschnüffelt. Ich werde es später meiner Tochter schenken,wenn sie mutiger und stärker ist.

Sie liebt ihren Vater sehr, das verstehe ich und vielleicht schafft sie es , bevor es zu spät ist, sich mit ihm auszusöhnen. Das wünsche ich ihr von ganzem Herzen

Wen das Buch interessiert:
Die Vaterfalle
Die Macht der Väter über die Gefühle der Töchter
von Sigrid Steinbrecher ro ro ro 7,90€

Dürfen auch Väter lesen

Lieben Gruß Manuela


Falballa Offline




Beiträge: 3.722

29.08.2004 17:06
#6 RE: Väter und Töchter Zitat · Antworten

Laila
hab dich gerade erst gelesen.
genau das meinte ich.
Meine Mutter war nie giftig, aber sehr gefühlsarm und verhärmt.
Ich war oft die Verbindung zwischen meinen Eltern, wenn mal wieder nicht geredet wurde.Schrecklich,da hab ich mir als Kind gewünscht"ach wär ich doch tot", ob die weinen würden?
Finde ich heute ziemlich erschreckend.

Lieben Gruß Manuela


Joosi Offline




Beiträge: 2.036

02.10.2004 18:36
#7 RE: Väter und Töchter Zitat · Antworten

Liebe Manuela,

bin gerade zufällig beim Stöbern auf dein "Vater-Tocher-Geschichte" gestoßen. Ich kann das soooo verstehen!
Meine Geschichte ist sehr ähnlich.

Im Moment ist sie wieder an die Oberfläche gekommen und ich bin derzeit sehr verletzlich. Ich hatte das erfolgreich weggepackt (oder weggetrunken) die ganzen Jahre.

Zitat
Als ich zur Welt kam, war ich für meinen Vater die große Enttäuschung. Ich war nur eine Tochter und nicht der ersehnte Sohn.



Genau diese Abwertung habe ich auch erfahren - das dauerte meine ganze Kindheit bzw. bis ich zu Hause auszog an.

Zitat
Du bist zu blöd einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er nicht schon schräg steht.


Zitat
Anerkennung und Respekt meiner Person, habe ich von ihm nie bekommen.



Ich auch nicht - nur abwertende, verächtliche Reaktionen oder wenn er gut drauf war dann mitleidiges auch mal was mit mir unternehmen (war ja leider kein Junge da - nur noch meine kleine Schwester, die auch eine Enttäuschung war)

Ich wollte auch meinem Papa heiraten und hätte mich sogar in einen Jungen verwandelt, nur damit ich endlich richtig bin. Ich habe mir dann auch meistens Männer gesucht, die mich emotional am ausgestreckten Arm auf Abstand hielten. Das war ja ein bekanntes Gefühl!

Auch ich liebe meinen Vater trotzdem und immernoch, was ich ihm aber niemals sagen könnte (er lebt noch). Wir haben aber Kontakt (keinen Körperkontakt!)und reden öfter miteinander.

Ich merke aber jetzt erst, seit ich aus der LZT zu Hause bin, wie sehr ich mich selbst immer noch abwerte und meine Bedürfnisse übergehe. "Ich habe keine Rechte, ich bin falsch, ich werde immer erfolglos sein". Diese Sätze sind immer noch in mir drin, obwohl ich vom Kopf her weiß, dass es nicht stimmt.

Zitat
Ohne Zeigefinger, auch die Väter prägen Töchter und Söhne.


Aber natürlich!! Und ich bin manchmal entsetzt, wie groß der Schaden sein kann (bei mir noch ist, nach über 20 Jahren).

Mein Vater lebt zwar noch, aber zu klären gibt es nichts, weil er gar nicht verstehen würde von was ich rede. Er wäre sich "keiner Schuld bewußt". Sie haben doch "immer nur das Beste" getan und uns schließlich nicht geschlagen oder ausgesetzt...

Wäre es ein Fremder, würde ich ihn hassen - er ist aber meine Familie - ich hab´ja nur den einen Vater...das ist das Dilemma.

Zitat
da hab ich mir als Kind gewünscht"ach wär ich doch tot", ob die weinen würden?



ich auch - ich war mir aber sicher, dass sie nicht weinen würden (höchstens um den Schein zu wahren), sondern froh wären mich nutzlose Last endlich los zu sein.

Ich habe manchmal Angst, dass eine gewisse Selbstabwertung und auch selbsschädigende Verhaltensweisen nie ganz loswerde, weil es einfach zu tief sitzt.

Aber ich bin ja noch mitten in der Therapie und kann noch hoffen.

Danke für den Buchtipp "Die Vaterfalle" - ich werde es mir zulegen.

Liebe Grüße
Gaby


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