Angeregt durch die Beiträge von Lisl und Saftnase in Lisl's Thread "mir geht's nicht gut" würde ich gerne wissen, wie ihr so mit dem Alkohol im Alltag umgeht. Hier kurz wie ich das handhabe. Bitte um Rückmeldungen: Wo ist die Grenze ? Hab' die ersten Jahre meiner Trockenheit penibelst alles genau angesehen im Supermarkt, jede Inhaltsbeschreibung genauestens durchgelesen. Schaue auch heute noch drauf, aber lange nicht mehr so extrem wie früher. Absolut tabu für mich, Sachen mit Alkohol (z.B.Weinbrandbohnen oder Kuchen mit eingelegten Rosinen etc.) Ebenfalls Geschmack alleine (die Pulverkaffees die es mit Amarettogeschmack gibt) riecht danach und wird nicht angerührt. Hustensäfte und alle Medikamente mit Prozenten. Malzbier hat mich noch nie interessiert. Wo ich mittlerweile nicht mehr draufschaue ist Essig, Ketchup und Senf. Hab deswegen auch noch nie Verlangen bekommen, geschweige denn Flattermann oder Entzugserscheinungen. Ist auch immer nur ein Klecks auf dem Teller, und nicht gleich eine ganze Flasche und auch nicht jeden Tag. Ist das jetzt Leichtsinn ? Oder einfach nur das, wozu es eigentlich ausgelegt ist, nämlich Genuß ? Ich habe jedenfalls kein Problem damit. Ach, und nochwas, ich scheue mich auch heute nicht in Gaststätten bzw. Eisdielen vorab zu fragen, ob in den Soßen Alkohol verarbeitet ist. Falls ja, bitte ich darauf zu verzichten, andernfalls verzichte ich.
hallo Hyperlink, dein Beitrag freut mich sehr. Er beschreibt genau das was ich seit einigen 1000 Tagen mache. Für mich ist es gesunde Vorsicht, zwängt mich absolut nirgends ein, stört Genuss in keiner Weise. (Das Gegenteil dazu wäre: ' aber nach 3 Jahren kann ich doch wohl mal ein alkoholfreies Bier zum Eisbein trinken, das kann doch nicht schaden'. Na dann viel Veergnügen noch bis zum nächsten Rückfall.) ich grüße dich,. Max
ich grüße dich! Für mich lautet die Regel: nichts, was Alkohol enthält, nach Alkohol riecht oder mich an Alkohol erinnert, wandert in meinen Körper. Essig z.B. enthält zwar keinen Alkohol mehr (es sei denn, er wurde nachträglich zugesetzt), schmeckt für mich aber wie abgestandener Wein. Mocht ich eigentlich schon zu Trinkzeiten nicht. Auswärts esse ich deswegen kaum. Wenn, dann nur sichere Sachen wie Pizza u.ä. Fragen tu ich nicht, weil ich der Bedienung kein Wort glauben würde. Sagen die "Ja", esse ich´s nicht, sagen die "Nein", muß es trotzdem nicht stimmen.
Bin auch sehr geschmacks- und geruchsempfindlich geworden, seit ich trocken bin. Kann z.B. Parfum oder Haarspray garnicht mehr ertragen. Außerdem ist mein Verdauungstrakt über die Jahrzehnte so malträtiert worden, daß ich allzuviel Gewürze und Kuddelmuddel mein Essen garnicht mehr verarbeiten kann. Große Mengen Fleisch/Fett z.B. kann meine Leber/Bauchspeicheldrüse nicht mehr aufspalten. Ist auch nicht schade drum, denn ich will ja auch gesund leben jetzt.
Daß ich letztens doch wohl an Minimengen geraten bin, war bei jemand anders zuhause und er hatte auch nicht extra Alkohol ins Essen getan, sondern es muß in der Fertigsalatsoße oder Superedelsenf o.ä. gewesen sein. Ich muß also auch in Zukunft bei anderen Leuten den Kühlschrank durchforsten. Ich muß mich eben wirklich immer daran erinnern und nicht im Anfall von guter Laune und Bärenhunger alles in mich hineischaufeln, was mir liebevoll vorgesetzt wird.
Ich habe es schon in einem anderen Beitrag geschrieben, aber hierher passt es wohl besser:
Die andere Sache - Alkohol in Lebensmitteln - macht mir wenig Kopfzerbrechen. Ich nehme so gut wie keine Medikamente, allenfalls gelegentlich eine Kopfschmerztablette. Sollte ich mal was flüssiges benötigen - schrillen sowieso die Alarmglocken, weil darin fast immer Alkohol enthalten ist und die Liste mit den alkoholfreien Alternativ-Präparaten wird konsultiert. Da ich äußerst selten außerhalb esse sondern mir täglich selber etwas koche, besteht da auch keine Gefahr. Und meine Kenntnisse in Lebensmittelkunde sind auch auf dem neuesten Stand, im Zweifelsfall wird auf der Verpackung nachgelesen - aber auch das ist nicht ausreichend - denn geringe Mengen müssen nicht ausgewiesen werden - das trifft vor allem auf verschiedene Riegel (Milchschnitte) und ähnliche Produkte zu. Mon Cheri würde ich sowieso nicht kaufen.
Und dass alkoholfreies Bier und alkoholfreier Sekt nicht alkoholfrei sind, dürfte sich herumgesprochen haben.
Auch solche Dinge mit "Geschmack" - wie Hyperlink es beschreibt - Amaretto und dergleichen, lasse ich stehen. Es gibt genug anderes, was schmeckt.
@ Max Erstmals "Danke" für Deinen Kommentar. Nein, die Gefahr ist bei mir nicht da. Mir hat der Alkohol in den letzten Jahren nicht mehr geschmeckt, war also kein Genuß. Es war ein MUSS. Bier hautpsächlich deswegen, weil es mir leichte fiel in Getränkemärkten (die ich natürlich täglich gewechselt habe) mit einer Kiste Bier an der Kasse zu stehen, als mit einer Flasche Schnaps. Die wiederum war mir lieber, da die gewünschte Wirkung schneller eingesetzt hat. @ Ulli1 So wie Du das für Dich machst, ist das in Deiner Situation natürlich super. Bei uns in Bayern wird z.B. die Schweinshaxen auf dem Grill zwecks Bräunung gerne mit Bier übergossen. Also, wenn ich mir eine solche Haxn bestelle muß ich mir dessen also bewußt sein, daß es so sein könnte. Die Bedienung wird das auch nicht wissen. Steuere ich also auf einen Rückfall zu, wenn ich sie trotzdem esse ? Oder sehe ich es einfach als das was es ist: Der Alkohol verflüchtigt sich innerhalb kürzester Zeit, und ich schmecke absolut nichts mehr davon. Das muß wohl jeder für sich selbst entscheiden. Gesunder Menschenverstand und eine stabile Trockenheit sind Vorraussetzung dafür. Das mit den Freunden kenne ich auch, allerdings war es bei mir umgekehrt. Wenn ich irgendwo eingeladen war, wurde ganz hektisch auf alle Packungen oder Flaschen geschaut, ob ja nicht doch irgendwo ein minimalster Hinweis auf Alk vorhanden war. Ich fühlte mich oft wie ein Aussätziger oder Behinderter. Ich kann doch auf mich selber aufpassen. Sollte mir in der Richtung, doch mal was passiern, würde ich weder in Panik verfallen, noch mir den Finger in den Hals stecken. Ruhe bewahren, und den Rest stehen lassen. Bemerkung am Rande: Auf der LZT standen auch Ketchupflaschen oder Senfgläser auf dem Tisch die Kleinstspuren an Prozenten hatten. @ Bernd Das Problem mit Medikamenten habe ich eigentlich auch nicht. Da ich so gut wie nie etwas einnehme oder schlucke. Wenn wirklich, dann nur Sachen auf pflanzlicher Basis.
Pflanzliche Basis - OK- aber alle flüssigen Pflanzenauszüge werden mit Alkohol gewonnen, ist nun mal das beste (Auf)Löse-Mittel... nicht nur für Beziehungen und Bankkonten... - das einzige, was der Alk nicht löst - sind Probleme.
Mir hat bis jetzt aber noch jeder Apotheker gesagt, dass, wenn Ethanol oder Methanol etc als Extraktionsmittel verwendet wurde, in den Tabletten dann aber nicht die geringste Spur von Alkohol mehr drin ist.
Weihnachten wollte ich mir einen alkoholfreien Christstollen kaufen. Fand dann z.B. einen, der unter Inhaltsangaben nichts alkoholisches o.ä. aufwies, auch die Rosinen wurden ohne die Vorsilbe Rum- aufgeführt. Weiter unten fand sich dann aber ein Zusatz (sogar umrandet und "Achtung:"), daß der Verzehr des Stollens für Kinder und Alkoholempfindliche Personen problematisch sein könnte, da er Alkohol enthält. Später habe ich mal einen Bericht im TV gesehen, daß für Stollen die Rosinen immer in Rum gebadet werden.
Soweit ich weiß, kann sich Alkohol beim Erhitzen nicht verflüchtigen bzw. es dauert sooo lange Stunden, so lange kocht man nix.
Aber ich würde mir auch nie den Finger in den Hals stecken, beim Gedanken wird mir so übel, da brauch ich den Finger nicht mehr! Passiert es tatsächlich nochmal, daß ich den Alkohol nicht sofort schmecke, aber später das Herzklopfen und die Unruhe, verfahre ich wie letztes Mal: reichlich Wasser und reichlich Bewegung. Nur wird es noch Jahre dauern, bis es passiert, falls überhaupt, weil ich aufpass wie ein Schießhund. Ich hab auch keine Angst davor, mein Wille nüchtern durch´s Leben zu gehen ist so fundamental, da müssen die mich schon mit Vollnarkose ins Krankenhaus einliefern und anschließend zwangsernähren, daß ich wieder breit werde. Ärgern tut´s mich manchmal schon. Schließlich bröselt mir ja auch keiner Nikotin ins Essen oder reichert die Cocktailsoße mit Koks oder Heroin an. Aber wer weiß, was der Industrie noch einfällt, sollten "harte" Drogen legalisiert werden.
Es ist gut sich zu vergewissern ob in dingen die man zu sich nimmt Alkohol enthalten ist.
Bei vielen Rückfallgesprächen spielte immer der Sorglose Umgang mit solchen dingen, eine große Rolle bei den Rückkfälligen.
Viele berichteten, dass sie nach dem verzehr solcher Speisen oder sogenannten Alkoholfreien Getränke, genau in sich hinein gehört hätten, aber nichts sei passiert. Dieses es ist ja nichts passiert, hat dann diese Leute ins Grübel gebracht und sie begannen sich einzureden, ich bin vielleicht garnicht abhängig, hab nur Mißbrauch betrieben. Die Einbildung kontroliert zu trinken macht sich breit und führte aber ganz schnell in den nächsten Rückfall.
Für mich gilt folgender Grudsatz: Ich trinke keinen Alkohol, also esse ich auch keinen.
ich glaube, das findet alles im kopf statt. wenn du essen gehst und einen rinderbraten vorgesetzt bekommst, in dem rotwein verkocht wurde und du merkst es nicht, bekommst du garantiert keine rückfallgedanken. wenn du dir aber den rinderbraten bestellst, weil eine rotweinsosse dabei ist, sieht die sache schon anders aus. ich glaube, allein der gedanke, das alkohol (verkocht allerdings) in einem gericht ist, macht manchen angst. das erzeugt schon die unruhe. ich habe zum beispiel einen beruf, in dem ich andauernd mit alkohol umgehen muss. da mmüsste ich manchmal schon vom dunst rückfällig werden. wenn du dir sagst, ich will nicht mehr trinken, aus welchen gründen auch immer, und ich brauche für mich keinen alkohol, dann bist du fein raus. sonst könnte man nicht einmal in den supermarkt gehen.
also ich mache es auch so. Lese bei neuen Lebensmitteln die Inhaltsangaben. Trotzdem hatte ich letztens eine Schokolade (nicht flüssig gefüllt) gekauft, in der Alkohol enthalten war. Habe es sofort gemerkt, als ich sie im Mund hatte. Habe das Stück ausgespuckt und die Schokolade einfach meinem Sohn gegeben.
Essig und Senf benutze ich, bei Coctailsaucen bin ich sehr vorsichtig, fast alle enthalten Alkohol.
Vor einem Jahr ist mir ein Ding passiert. Wir waren in einem Lokal und zwar ziemlich lange. Der Wirt wollte dann einen ausgeben. Ich sagte aber mir bitte nur was ohne Alkohol. Er stellt mir was rotes hin, was ganz stark nach Erdbeeren duftete. Ich nahm einen winzigen Schluck - natürlich war es Alkohol. Auf meine Bitte mir doch mal die Flasche zu zeigen, war es Erdbeerlimes. Sowas kannte ich nicht, da zu meinen Saufzeiten es den noch nicht gab. Soviel nur dazu, daß Wirte einem die Wahrheit sagen. Wenn heute einer was ausgeben will, verlange ich gleich einen Espresso, da kann nichts schief gehen. In Lokalen esse auch nur noch das, wo ich auf Nummer sicher gehen kann. Vor allem in sog. Nobelschuppen muß man sehr vorsichtig sein. Da esse ich nur Sachen ohne Sauce. Gehen wir eh nur alle Jubeljahre hin.
wie geht es der fee? wächst und gedeiht sie? was ist das für ein böser mann, der seinen beiden hunden kätzchen mit rotkohl servieren will? hoffentlich mit einem schuss rotwein.
willst du nicht ein brüderchen oder schwesterchen für fee besorgen, damit sie besser spielen kann? ( pass auf, jetzt zieht der böse mann mit den beiden hunden bestimmt wieder über mich her)
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- das einzige, was der Alk nicht löst - sind Probleme. 
