hallo Lis, bei uns früher gab es auch Nachtklinik. Da konnte man hin ab 20 Uhr und früh wieder zur Arbeit. Das war wenn man sich zu sehr vor der abendlichen Einsamkeiut fürchtete, für eine Zeit lang. Ob es das jetzt noch gibt weiß ich nicht. ich grüße dich, Max
hier mal wieder ein Beitrag von mir...in einer Woche ist es soweit dann habe ich den Platz in der TK...ich habe Angst und freue mich auch und auf der anderen Seite kommt die kleine Stimme :" So schlimm ist es bei Dir doch nicht, du trinkst eben ganz gerne mal einen, das tun andere auch, Du kannst es auch so schaffen und zwischen durch trinkste mal einen das ist doch auch nicht so schlimm."
ich weiß, daß diese stimme nur mist redet, dennoch fällt es mir sehr schwer mich gegen sie zu wehren...vielleicht hab ich mir auch nur eingeredet das mein alkkonsum so schlimm ist??? dennoch ich wehre mich gegen diese stimme und frage mich trotz dessen ständig ob ich wohl süchtig bin. hab viel mit meiner mum darüber gesprochen, doch die hat gestern auch gesagt, ob ich nicht mal andere themen hätte als die sucht und meine anderen psychischen probleme, ob ich nicht mal über ganz normale dinge reden könnte wie jeder andere auch und sie freut sich wenn das mal ein ende hat. das hat mich sehr verletzt und auf der andere seite hab ich mich gefragt, ob sie nicht recht hat und ich nicht endlich einfach mal normal werden kann und leben kann wie andere auch...und dann kommt wieder der gedanke vielleicht könnte ich es doch ohne klinik schaffen und mal versuchen mich eben mit anderen dingen zu beschäftigen. zudem muß ich wegen der klinik meinen examenstermin wieder um einige monate verschieben, nunja aber wäre ich denn so in der lage examen zu machen? ich denke nicht! bin jetzt wieder seit 5 tagen trocken und merke es geht, aber habe auch angst vor den klinik weil ich dann weiß da gibt es echt keinen entrinnen mehr, keine kleine ausnahme, kein kleiner selbstbetrug.
so das ist meine dezeitige lage... über beiträge von euch freue ich mich sehr! in diesem sinne alles liebe flores
gut, wieder von dir zu hören. ich finde es toll, dass du mit deiner mum über dein problem sprechen kannst. meine eltern haben das immer totgeschwiegen. sie haben nur ständig gesagt: KIND, WAS IST NUR AUS DIR GEWORDEN!
ich selbst habe erfahren, dass man zwar hin und wieder in der familie und bei freunden dieses thema anschneiden kann, aber mehr auch nicht. die meisten menschen können damit nicht umgehen. die einzigen, die sich mit dem thema alkohol auseinandersetzen können und dich verstehen, das sind alkoholiker oder co`s. da bist du ja hier genau richtig. du hast ja schon gemerkt, wie viele menschen auf dich eingehen, auf diesem board. ausserdem kann man tag und nacht seine gedanken äussern. wo kann man das schon.
Es war und ist wohl für niemanden leicht, diese lebenslange Krankheit zu akzeptieren.
Aber vieles deutet ja darauf hin, dass Du nicht aus Versehen auf diesem Board gelandet bist. Und dass Du hier gelandet bist, ist gut.
In meiner 1. LZT habe ich eine Menge gelernt - wenn auch noch nicht genug über mich selbst. Ich hoffe, ich kann mit der 2., die ich jetzt beantragt habe, dort anknüpfen und die restlichen Leichen aus dem Keller holen. Ich sehe keinen anderen Weg und hoffe, danach endlich normal leben zu können, für mich selbst zu sorgen und wieder ein soziales Umfeld zu haben.
Das geht alles ohne Alkohol, für uns sowieso nur ohne.
wie machst du das in deiner lzt? nimmst du dir einen labtop mit und bleibst mit uns in kontakt, oder darf man da so etwas nicht? ich kann mich nicht mehr erinnern, wie es bei mir war. so wie ich drauf war, hätte ich sowieso nichts schreiben können.
danke für eure schnellen antworten...ich fühle mich hier wirklich sehr aufgehoben und merke leider auch, daß ich mich in vielen postings wiederfinde... obwohl ich mir mal wünsche, jemanden zu treffen der haargenau da steht wo ich stehe, aber ich denke das ist fast unmöglich. von vielen habe ich gelesen, daß sie erst ganz unten waren, bis sie was änderten und ich denke dort bin ich noch nicht, denn ich habe zB noch keinen körperlichen entzug... obwohl wenn ich an all das denke, was mir wegen des alkohols wiederfahren ist ist das das schon sehr krass. zudem habe ich das gefühl, daß ich mich an die letzten zwei jahre meines lebens nicht exakt errinnern kann, obwohl ich meistens nur an den wochenenden betrunken war, aber dann auch richtig bis nichts mehr ging. vieles erscheint verschwommen und es ist schwer, wirklich zu sagen, was ich in der zeit gemacht habe. wichtig waren die wochenenden und vielleicht ein tag in der woche wo ich saufen konnte... das erschreckt mich schon. so ich werde jetzt ein wenig lernen, ich merke das nach fünf tagen trocken sein ein wenig mehr klarheit in meinen schädel kommt und mir nicht mehr alles egal ist. also auf zum fröhlichen zivilrecht lernen... freue mich auf weitere beiträge euch einen schönen nachmittag und weitere trockene stunden flores
dieses "ganz-unten-sein" hat im Grunde nichts mit der körperlichen Verfassung zu tun. Es muß nicht unbedingt etwas mit "rund-um-die-Uhr-betrunken-sein", "Parkbank" und "Penner/in" zu tun haben. Deshalb nenne ich es auch lieber den "ganz persönlichen Tiefpunkt" und der ist so individuell wie die Menschen selbst.
Das kann ein verpatztes Examen sein oder wie bei mir die Erkenntnis, daß ich nicht mehr lange durchhalten würde, obwohl die äußere Fassade noch ganz in Ordnung war.
Ich habe z.B. erst nachdem ich schon einige Zeit trocken war, begriffen wo mein Tiefpunkt war.
Wenn man lange genug weiter trinkt kommen die körperlichen Symtome unweigerlich und wenn Du die noch nicht kennst, kannst Du Dich glücklich schätzen, ich und auch viele andere hier könnten Dir Sachen erzählen.......
es ist freitag und ich habe nur noch 3 tage bis ich in die klinik gehe...die zeit schleicht dahin und ich führe jeden tag aufs neue einen kampf mit dem alkohol. er meint, man müßte sich zum abschied nochmal so richtig volllaufen lassen. ich hadere und überlege soll ich soll ich nicht und verstehe nicht warum ich das auf der einen seite will wo ich doch grundlegend aufhören will mit der trinkerei. aber der gedanke nie wieder trinken zu können, diese fluchtmöglichkeit nicht mehr zu haben, der macht mich wahnsinnig. auf der anderen seite merke ich, daß ich garkeine lust auf das trinken an sich habe, sondern nur auf das gefühl was sich hinterher einstellt. ich bin jetzt seit einer woche trocken, zumindest körperlich und hoffe, daß es mir bald auch seelisch ein wenig leichter fällt und ich nicht immer gegen diesen saufdruck anmuß. und auch diese kleine hinterlistige stimme die mir sagt, du bist kein alki, das eine mal noch und macht doch nichts, du trinkst eben gerne mal einen, ich möchte sie nicht mehr hören... meine freunde, sind es welche???, sind nicht da und auch wenn ich anrufe sind sie mehr oder weniger beschäftigt, mit parties und studium. keiner fragt wirklich wie es mir geht und auch wenn sie es tun würden, ich weiß sie wären befremded von meinen verlangen nach alkohol, der betäubung. ich hoffe, ich werde es bis dienstag schaffen trocken zu bleiben und ich versuche eben in 24 stunden zu denken ...es ist nicht einfach. wollte euch nur mal wieder schreiben, mir ist auch dannach, fühle mich ein wenig einsam und allein mit meiner situation auch wenn ich weiß, daß es ab dienstag besser werden wird. über antworten würde ich mich freuen... alles liebe flores
ich finde Dich sehr tapfer und ich glaube ganz fest, daß Du die drei Tage auch noch schaffst.
Du brauchst ja überhaupt noch garnicht weiterzudenken, es reicht, wenn Du heute den Gollum / Fridolin / Suchtteufel draußen im Regen stehenläßt. Und morgen siehst Du dann wieder weiter.
Das ist eine gute Idee von Helena. Du kannst dann mit uns reden, Dich ablenken und bist nicht so allein.
Halte durch. Ich denke, es lohnt sich.
Mir fehlen der Alkohol und die folgende Besinnungslosigkeit derzeit überhaupt nicht. Jeden Tag komme ich ein kleines Stück aus diesem Jammertal heraus. Und es tut mir gut. Auch die Signale, die ich von außen erhalte, tragen dazu bei.
gut von dir zu hören. du brauchtst doch keine angst vor der klinik zu haben. in kuddelmuddel, katzenfans habe ich gestern für pat etwas über meine klinik geschrieben. sie wollte gern darüber informiert werden. hat sich aber noch nicht gemeldet. les dir doch einmal durch, wie es da war. trifft auich nicht für jeden zu. aber so ein bischen info ist ganz gut. komm doch heute abend in den chat.
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Saufnix-Chat
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...vielleicht hab ich mir auch nur eingeredet das mein alkkonsum so schlimm ist???
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und auf der andere seite hab ich mich gefragt, ob sie nicht recht hat und ich nicht endlich einfach mal normal werden kann und leben kann wie andere auch...und dann kommt wieder der gedanke vielleicht könnte ich es doch ohne klinik schaffen und mal versuchen mich eben mit anderen dingen zu beschäftigen.
