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Saufnix  
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Dieses Thema hat 69 Antworten
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 Ganz, ganz viele Fragen
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Seelensturm Offline



Beiträge: 232

20.06.2004 22:08
#46 RE: Ist mein Freund abhängig? Zitat · Antworten

Hallo Bea,

ich weiss, dass ich nichts dafür kann, ich weiss auch, dass ich sein Alkoholproblem nicht ändern kann, wenn er trinken will und muss, kann ich daran nicht das geringste ändern. Nur er kann das!

Ich weiss auch, dass ich nicht der Grund für sein Trinken bin. Ich glaubte das mal eine Zeit lang, machte mir deswegen auch Selbstvorwürfe, aber jetzt, wo mir immer mehr klar wurde in den letzten Wochen, wie groß sein Alkoholproblem ist und er mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit abhängig ist, denke ich das nicht mehr.

Wenn ich's nicht verkürzen kann, indem ich ihn klipp und klar darauf anspreche, das ist so gemeint, dann weiss ich gar nicht mehr, wieviel er trinkt, so habe ich immer noch den ungefähren Überblick. Ich fände es schlimm, wenn ich mit dem gedanken leben müsste, es ihm gesagt zu haben und er trinkt im Trotz seines Selbstmitleids darauf ein paar Gläschen...und schwups, erführe ich gar nix mehr, dabei würde ich esgerne so tun, wies überall steht, ohne Vorwürfe ihm sagen, was Sache ist usw.

Verstehst du in etwa, wie ich das meine?


Seelensturm Offline



Beiträge: 232

20.06.2004 22:12
#47 RE: Ist mein Freund abhängig? Zitat · Antworten

Hallo Tina,

oh mein Gott, das tut mir so entsettlich leid wegen deinem Vater.

Und ich bekomme auch Angst, wirkliche Angst, verstehst du? Denn er, er sagt so oft, er würde am liebsten gegen einen Baum fahren...


Ähm, wegen dem partner aussuchen, weil man sich wieder einen Abhängigen sucht, wie es der Vater war, also er, mein Freund (ehemals bester Freund) wurde erst zum Alkoholiker, er war vorher vielleicht Missbrauer des Alkohols, aber diese Symptome, die immer mehr auftraten und mir letzlich sagten, er ist abhängig, das kam erst...


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

20.06.2004 22:17
#48 RE: Ist mein Freund abhängig? Zitat · Antworten

hallo Seelensturm,
danke Bea:“ Maxe meinte noch mit Nennung der Konsequenzen“
Wenn du ihm nämlich bestimmte Konsequenzen sagst (und dann aber auch hältst was du ankündigst!), dann könnte er ja sogar mal aufwachen. Das könnte ja sehr weh tun dich nicht mehr zu haben.
Aber wenn er trinkt weil er trinkt, dann kannst (siehe Bea) da überhaupt nichts von dir aus ändern oder steuern. Und das würde sich ja dann herausstellen. Vielleicht hast du ja ein helfersyndrom? Und du musst ihn ja auch gar nicht wegschmeißen, aber von außen geguckt geht manchmal viel besser als zu eng.

//„ Und kann es auch sein, dass man trotz zusammenbruch oder Tiefpunkt nichts ändert?“//
Das glaube ich nicht. Und zwar weil der „Trockengelegte“, meist nach vielen Jahren, endlich in die Lage versetzt ist, ohne die zwanghafte Bevormundung durch Alkohol sein eigenes Leben überhaupt realistisch zu sehen. ohne Lügen, Ausreden, falsche Vorspiegelungen und sowas alles. Also mich hatte das kollossal befreit. Und genau ab da habe ich und konnte ich auch die Hilfe anderer trockner Alkoholiker annehmen (so wie sie auch gerade hier auf dem Bord reichlich zu finden ist. Ich bin immer richtig froh wenn ich was mit erhellen konnte, für andere. Und nicht etwa wegen irgendeiner Schuld die ich nun abtrage – sowas wollte mir mal jemand anbraten – sondern aus Freude, und einfach weitergeben was meine Altvorderen an mich verschenkt hatten, ohne danke haben zu wollen.
ich grüße dich, Max


Seelensturm Offline



Beiträge: 232

20.06.2004 22:21
#49 RE: Ist mein Freund abhängig? Zitat · Antworten

Hallo Max,

ich möchte dir aber danke sagen...

ja, das hoffe ich, wenn ich's ihm sage, dass er dann mal aufwacht!
Hm, wenn er aber trinkt, weil er trinken will/muss, wie auch immer, und weitertrinkt, wenn er denkt, er hätte mich verloren...?
Du sagst, ich muss ihn ja nicht wegschmeissen. wie sieht das denn aus, wenn er trotzdem weitertrinkt, ich muss doch dann konsequent bleiben...


TIna ( gelöscht )
Beiträge:

20.06.2004 22:21
#50 RE: Ist mein Freund abhängig? Zitat · Antworten

Hi Seelensturm,

braucht dir nicht Leid zu tun. ;-) Auch wenn´s gemein klingt, danach waren wir sehr erleichtert und durften endlich wieder normal leben.

Klar, kann schon sein, dass das Alkoholproblem später kam, aber die Veranlagung war doch wohl schon da, und auf den Typ Mensch hast du dich dann gleich gestürzt, oder?
Ich will dir da jetzt auch nichts einreden, und ehrlich gesagt, als meine Mutter mich auf diese "Symptome" aufmerksam gemacht hat, habe ich auch erst mal äußerst empört widersprochen - hab´doch keinen Schaden, oder?

Aber doch, es ist so, folgerichtig habe ich mir als Tochter eines Alkoholikers den nächsten an Land gezogen, nach der Trennung einen völligen Normalo, dann wieder einen Alki, den ich - oh höchste Wolle des Co-Alkoholiker-Daseins auch noch heilen durfte. Und dann stehst du da mit deinem Talent und der eigentliche Inhalt der Beziehung ist irgendwie dahin.

Doch, Angst kann man schon bekommen, das meinte ich auch damit, dass nicht immer alles gut wird und du dich vielleicht etwas zurücknehmen solltest. Das Leben kann ohne Probleme doch so schön sein und die Geschichte sieht nach Problemen aus. Such dir doch einen anderen Lebensmittelpunkt, ein anderes Standbein, wenn´s dann schlimm verläuft, trifft es dich nicht zu hart.
LG
Tina


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

20.06.2004 22:25
#51 RE: Ist mein Freund abhängig? Zitat · Antworten

hallo Seelensturm,
ich bin zwar nicht Bea sondern Max
„Wenn ich's nicht verkürzen kann, indem ich ihn klipp und klar darauf anspreche, das ist so gemeint, dann weiss ich gar nicht mehr, wieviel er trinkt, so habe ich immer noch den ungefähren Überblick. Ich fände es schlimm, wenn ich mit dem gedanken leben müsste, es ihm gesagt zu haben und er trinkt im Trotz seines Selbstmitleids darauf ein paar Gläschen...und schwups, erführe ich gar nix mehr, dabei würde ich esgerne so tun, wies überall steht, ohne Vorwürfe ihm sagen, was Sache ist usw. Verstehst du in etwa, wie ich das meine?“
Aber auch ich verstehe recht gut was du meinst.
Und trotzdem wäre falsch ihm nichts zu sagen. Und wenn er eine Weile mault und säuft (macht er doch sowieso), an wen erinnert er sich denn dann, wenn er mal ganz durchhängt??! Na da gibt es doch eine die nicht gemeckert hat, sondern die Wahrheit gesagt. Also ich hatte da keine, und ich hätte da sehr gerne eine gehabt.
ich grüße dich, Max


Seelensturm Offline



Beiträge: 232

20.06.2004 22:29
#52 RE: Ist mein Freund abhängig? Zitat · Antworten

Hallo tina,

es tut halt nur so weh, ihn untergehen zu sehen...

mit dem wissen, rein aber auch rein gar nichts tun zu können...

Mag wohl stimmen, dass ich m ir den Typ Mann unterbewusst aussuchte...

Ich schrieb weiter oben auch schon, dass ich wegen meinem Vater oft denke, warum er nicht sterben kann , dann wäre alles vorbei (wegen ihm, und seine Mutter also meine Oma, die denkt genau so).

Ich fühle mich so oft als schlechte Tochter, wegen solcher Gedanken...

Meine Oma erzählte mir mal, als er nachts im Vollrausch aufwachte (er schlief in ihrer Wohnung), hing er am offenen Fenster und hustete was das Zeug hing aus dem fenster, dabei lehnte er sich so gefährlich weit aus dem Fenster, da dachte sie, wie gerne sie ihm jetzt einen schups geben würde, damit es endlich vorbei ist...

Ist so schrecklich, zu welchen schlimmen Gedanken man da so kommt...

Meine Oma fragte mich, ob sie wegen solcher Gedanken eine schlechte mutter ist, ich sagte nein und erzählte ihr, wie ich mich als schlechte Tochter fühle, weil ich so ähnliche Gedanken habe...


Seelensturm Offline



Beiträge: 232

20.06.2004 22:37
#53 RE: Ist mein Freund abhängig? Zitat · Antworten

Oh Max,

ich danke cih danke dir, ich danke dir...

ich werde es ihm sagen!!! Ich glaube, du hast vollkommen recht mit dem was du da sagst...

Tina meint zwar, es kann auch gefährlich sein, etwas zu sagen; sie ist, so wie ich das verstanden habe, eine co.

Du bist Trockener und ich denke, du weisst mit Sicherheit, von was du da sprichst. adobe sagte auch, sie wäre froh gewesen, wenn es ihr jemand gesagt hätte...

Also ich werde es ihm sagen!

Und wenn er dann erst mal im Selbstmitleid versinkt und es ein neuer guter Grund für ihn ist, weswegen er einen Grund zum Saufen hat, dann soll er halt. Ich denke, du hast recht, er wird sich an mich erinnern und an meine Worte...

Auch möchte ich nicht wie alle anderen um ihnherum die Augen verschließen, ich möchte irgendwann sagen können, ich habe was gesagt, statt es mir einfach nur anzugucken und die Augen zuzumachen, so nach dem Motto, wenn ich die Augen zuhalte, ist es auch nicht wahr...

Dabei wäre es trotzdem wie es ist, ob ich wegsehe oder nicht. Deswegen will ich ja nicht wegsehen.

Und wenn ich mir irgendwelche Vorwürfe machen müsste, dann nur aus diesem grund, wenn ich die Augen verschliesse und nix sage...


Tina ( gelöscht )
Beiträge:

20.06.2004 22:37
#54 RE: Ist mein Freund abhängig? Zitat · Antworten

Hi Seelensturm,

die Frage ist halt nur, wie man aus der Falle wieder rauskommt. Andere suchen sich tolle Typen, die einem was bieten können und man selber braucht einen "Pflegefall", um in seinem Element zu sein. Das ist doch nicht ganz fair, oder??

Du musst dich nicht als schlechte Tochter fühlen, ich denke, das ist normal. Wer sich mit dem Problem nicht beschäftigt hat, denkt schnell, die Angehörigen wären schuld, weil sich irgendwas gemacht oder unterlassen haben. Jedenfalls musste ich mir solche Kommentare schon anhören. Du hast doch auch ein recht auf ein schönes Leben und wenn Papa statt eine liebevoller Vater zu sein nur Ärger macht, ist man klar sauer, das ist doch wohl nur menschlich. Klar ist es edler, es anders zu sehen, aber ein bisschen Egoismus ist wohl auch erlaubt. Ich find´s gesünder, auch an sich zu denken, anstatt sich nur um jemanden Gedanken zu machen, der sich gut selber helfen könnte.

Und dein Freund - denkt der auch so viel über dich nach wie du über ihn? Was tut er, damit es dir gut geht und du nicht untergehst?

LG
Tina


TIna ( gelöscht )
Beiträge:

20.06.2004 22:40
#55 RE: Ist mein Freund abhängig? Zitat · Antworten

Hi,

noch mal kurz: ich sagte oben, es ist nie falsch, jemandem offen etwas zu sagen. Es kann nur passieren, dass die Reaktion nicht die ist, die erhofft ist - und dass nicht alles gut verläuft.

X- tausend Menschen sterben jährlich an den Folgen von Alkohol - die hatten bestimmt alle auch mal einen Tiefpunkt, nur haben sie nicht die Konsequenz daraus gezogen. Das meine ich.

LG
Tina


Seelensturm Offline



Beiträge: 232

20.06.2004 22:44
#56 RE: Ist mein Freund abhängig? Zitat · Antworten

Hallo tina,

nö, er macht sich sicher nicht so viele Gedanken um mich, nicht mal, ne besser gesagt, noch weniger um seine Freundin.

Aber gleichzeitig trifft dann auch das zu, was ich schon las, dass Alkoholiker zwar egoistisch sind, aber am wenigsten über sich nachdenken...

Das ist schon verdammt kompliziert.

Aber seit ich im Internet über das Thema Alkoholismus surfe (mache ich gezielt seit ca. 1 - 2 Wochen) und darüber lese, was mir nur vor die Augen kommt, habe mir auch schon von so Seiten Berichte ausgedruckt, z. B. mit den Symptomen usw., und habe mir extra Ordner dafür gekauft, damit ich alles abheften kann, ähm, damit ich den Überblick über die Infos behalte...

...also, seit ich lese, was ich darüber zwischen die Finger kriegen kann, fiel mir einiges wie Schuppen von den Augen und sehe einiges viel klarer wegen ihm, meinem Freund, so vieles ergibt plötzlich einen Sinn, wenn ich es im Zusammenhang mit Alkoholabhängigkeit bei ihm betrachte...


TIna ( gelöscht )
Beiträge:

20.06.2004 22:49
#57 RE: Ist mein Freund abhängig? Zitat · Antworten

Hi,

doch, Information ist immer gut. Muss jetzt aber in die Heia. Ich wünsche dir jetzt erst mal eine gute Nacht, und denk doch auch mal an was Schöneres.

LG
Tina

PS: Wird schon alles, irgendwie.


Seelensturm Offline



Beiträge: 232

20.06.2004 22:51
#58 RE: Ist mein Freund abhängig? Zitat · Antworten

Gute Nacht Tina,

ich sage auch allen für heute tschüss und wünsche allen eine gute Nacht.

Ich weiss noch nicht, ob ich morgen ins Internet komme, aber ich denke, am Dienstag wieder.

Ihr könnt aber trotzdem was schreiben... Danke...


Kati55 Offline



Beiträge: 119

21.06.2004 07:14
#59 RE: Ist mein Freund abhängig? Zitat · Antworten

Guten Morgen, Seelensturm.

Selbst auf die Gefahr hin, dass ich jetzt "Haue" kriege, möchte ich dir etwas sagen.
Ich finde es zwar in Ordnung, wenn man sich Gedanken um seine Mitmenschen macht, aber dein Engagement halte ich für völlig überzogen und es geht m.E. in die falsche Richtung.
Informationen sammeln und Ordner anlegen, solltest du für dich, nämlich zum Thema Co-Abhängigkeit.

Möglicherweise erreichst du genau das Gegenteil vom dem, was du erreichen möchtest. Ich hätte mich, selbst noch zu Beginn meiner Trockenheit, von jedem Menschen abgewand, der sich derart massiv eingemischt hätte. Wenn man im Nachhinein sagt, man wäre froh gewesen, jemanden gehabt zu haben, der einen aufgeklärt hätte, sagt man das, weil man später eine ganz andere Sichtweise der Dinge hat, als noch während der akuten Phase.

Zieh' dich zurück, von deinem Freund und wenn er dich nach dem Grund fragt, sag' ihm du kommst mit seinem Trinkverhalten nicht klar. Biete ihm deine Hilfe an, wenn er sich entschließt aufzuhören. So ermöglichst du ihm, sich ohne "zu Kreuze kriechen" zu müssen, vertrauensvoll an dich zu wenden, wenn er sich entschließt das Saufen aufzugeben. Erst wenn er selber trocken werden will, wird er deine Hilfe zu schätzen wissen.

Obwohl ich heute mit Worten kaum beschreiben kann, wie froh und dankbar ich bin, dass mein Mann mich nicht verlassen hat, gab es Zeiten, wo ich ihn ohne weiteres hätte gehen lassen, um in Ruhe weitersaufen zu können. Obwohl mir immer klar war, dass es mein Untergang sein würde, wenn ich ihn nicht mehr hätte, war die Sucht stärker.

Es mag jetzt für dich widersinnig erscheinen, aber mein Mann hat irgendwann aufgehört, mich unter Druck zu setzten und mir das Gefühl gegeben, dass die Entscheidung ganz alleine bei mir liegt.

Ich hoffe du verstehst, was ich dir damit sagen will. Verwende deine Kraft und Energie für dich, für dein Wohlergehen.

LG Kati


Gast ( gelöscht )
Beiträge:

22.06.2004 12:27
#60 RE: Ist mein Freund abhängig? Zitat · Antworten

Hallo Kati,

nö, hauen will ich dich bestimmt nicht, im Gegenteil, ich bin Dankbar für jede ehrliche Antwort, die ich hier bekomme.

Wieso hältst du mein engagement für Überzogen? Ich tue doch gar nichts, mische mich nicht ein, will ihm lediglich sagen, dass ich denke, dass er Alkoholiker ist, bzw. ein schweres Alkoholproblem hat.

Zitat
Informationen sammeln und Ordner anlegen, solltest du für dich, nämlich zum Thema Co-Abhängigkeit.



Tue ich doch! Ich habe mir auch genügend Infomaterial zum Thema Co-Abhängigkeit besorgt.

In deinen Augen bin ich sicher Co-Abhängig, aber sage mir doch bitte dann auch aus welchem Grund du zu diesem Schluss kommst.

Und was ganz wichtig ist, ich "sammle" diese Berichte nur für mich!!!
Ich will sie ihm ja nicht unter die Nase halten.
Sie dienen mir nur zu diesem Zweck, dass ich mich informiere.
Weisst du, ich möchte verstehen! Euch und eure Krankheit Alkoholismus.

Ich bin mir darüber im Klaren, dass er es nicht hören will, wenn ich ihm sage, dass in meinen Augen sein Alkoholproblem mehr ist als "nur" ein Problem und dann mault und wahrscheinlich den Höreer auflegt.

Zurückziehen von ihm, hm, ich weiss nicht, wie das genau gehen soll, denn ich rufe ihn ja nie an oder so. Er ruft mich an! deshalb ist es etwas schwer, zu sagen, so, ich ziehe mich von ihm zurück, denn das habe ich ja schon irgendwie.

Ich möchte versuchen, die noch zu erklären, dass ich auch keinen Druck auf ihn ausüben will. Deshalb fällt es mir ja so schwer, zu entscheiden, was und wie ich ihm etwas sage.

Nein, ich möchte auf keinen fall irgendwelchen Druck auf ihn ausüben, ich weiss ja inzwischen, dass das genau das Gegenteil bewirkt und einen Abhängigen oder auch, wenn jemand "erst" Missbraucher des alkohols ist, noch weiter in die Sucht treibt.

Und aus genau diesem Grund habe ich auch so meine Schwierigkeiten damit, Sätze wie von z. B. Max vorgeschlagen, fallen zu lassen. Sätze wie: du trinkst mir zu viel, zu oft...
Solche Sätze sind doch für jeden Trinker nur Vorwurf!

Und wenn ich sage, er trinkt mir zu viel, tja, das interessiert doch einen Alkoholiker nicht... das weiss ich doch auch durch meinen Vater.

Das interessiert keinen Trinker, ob ich dies oder das will oder was ich nicht will bzw. was ich mir wünsche usw.

Neeee, ein Abhängiger trinkt eifrig weiter. Und nach solchen in seinen Ohren schallenden Vorwürfen oder Verlangungen meinerseits, die für ihn eh nur Vorwürfe sind und ein Druck ausüben meinerseits, trinkt er wahrscheinlich sogar noch mer, so nach dem Motto: was? die will mir mein Saufen verbiete? der zeig ich's...

Tja, mit solchen Sätzen wie die von Max vorgeschlagenen, hab ich da echt so meine Schwierigkeiten...

Deshalb weiss ich auch nicht, was und wie ich ich es ihm sagen soll...

Aber sagen muss ich was - und zwar möchte ich es um meinetwillen sagen. Denn wegschauen und stillschweigen, das kann ich nicht, habe ich bei meinem vater gemacht, was co-abhängig von mir war, weil ich immer die Hoffnung hatte, er merkts von selbst. Aber nix, da mein vater dachte im gegenteil, dass keiner merken würde, wie und dass er säuft und dachte, ähm, denkt immer noch in seinem Alkohiolikerhirn, er kann ja saufen, merkt und weiss eh keiner was.

Überall lese ich, dass gerade das Schweigen falsch ist.

Und überall lese ich, dass gerade Schweigen über das Alkoholproblem co-abhängiges Verhalten ist.

Ich war vorgestern übrschwenglich und postete, dass ich es ihm auf jeden Fall sagen werde. Das will ich immer noch, nur weiss ich nicht wie. Und auch weiss ich nicht, was ich ihm da genau sagen soll. Denn Druck ausüben will ich nicht, Vorwurfe machen will ich nicht (was ja aber alles so von ihm dann aufgefasst wird). und ich will auch nicht, dass er motzend und beleidigt und gekränkt den Hörer auflegt. Damit wäre weder ihm noch mir geholfen. denn wie gesagt, er macht immer den 1. Schritt zur Annäherung an mich. Wenn ich ihm z. B. sagen würde, dass ich keinen Kontakt mit ihm wünsche (was ja nicht der Wahrheit entspricht), solange er trinkt und nicht einsieht, dass er krank ist usw., das würde doch einem Fallenlassen und Wegstoßen meinersteits gleichkommen, denn ich kenne ihn und weiss, er würde es ernst nehmen und glauben, ich will wirklich nie wieder Kontakt mit ihm.

Mag ja auch so stimmen, das seine Erleuctung dann kommt, wenn er mal den Tiefpunkt erreicht, aber der kann ja noch Jahre entfernt sein...

Ich denke nicht, dass ich so denke, weil ich ihm gegenüber co-abhängig bin, cih wage sogar zu behaupten, um wirklich von/bei ihm co-abhängig zu sein, sind wir räumlich sowie zeitlich zu weit von einander entfernt...

Ich würde mich freuen, wenn du mir wieder antwortest. Deine Antwort hat mir sehr gut gefallen und mir auch gut getan.

Auch über andere Antworten freue ich mich sehr!!!


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