Hallo
Hab da mal eine Frage!
Mein Freund (Ex) war vor kurzem im Krankenhaus wegen einer Spotverletzung.
Die Blutwerte waren ALLe in Ordnung! wie gibts das wenn jemand jahrelang Cognac in sich hineinschüttet? Eine Flasche ist da gar nichts.Ich hab ja gehofft das bei der Blutuntersuchung bißchen was rauskommt was vielleicht zum Aufhören motivieren könnte.Satz mit X war wohl nix.
Viele grüße Susi

Susie,
ich habe mit Ende 40 so einen Rundum-Gesundheitscheck machen lassen, wie ihn die Kassen ab einem bestimmten Alter empfehlen und bezahlen, plus einem selber zu zahlenden Extra, was für Männer sehr epfohlen wird, aber inzwischen einer Ungesundheits"reform" zum Opfer gefallen war. Das Ergebnis: Alles völlig in Ordnung! Leberwerte boten meinem auswertenden Hausarzt keinen Grund zu Beanstandungen. Und zu der Zeit war ich schon guuut drauf. Ich habe die ganze Zeit erwartet, jetzt fragt er: "Wieviel trinken Sie eigentlich?" Kam nichts. Und ich hatte es damals noch nicht drauf, meine Sucht freiwillig zuzugeben.
Dies schreibt meine Alk-Bibel dazu:

"...,ist der Hausarzt häufig der letzte, der die Alkoholabhängigkeit eines Betroffenen 'entdeckt'.[...]Das kommt daher, dass die meisten körperlichen Folgeschäden durch Alkohol auch eine Vielzahl von anderen Ursachen haben können.[...]Die Folge ist, dass es in der Regel zwölf Jahre dauert, bis ein Alkoholabhängiger eine Entwöhnungsbehandlung beginnt."

Viele Grüße,
fallada

Hi,

solange alles noch einigermassen im grünen bereich ist wird ein Arzt den Teufel tun einen Patienten direkt auf Alkoholprobleme anzusprechen. Das ist wohl der sicherste Weg seine Patienten zu verlieren und geholfen ist damit auch niemand. Der Alkoholiker schimpft mit Sicherheit über den Arzt und sucht sich einen de "mehr Ahnung" hat.

Ralf

Hallo
Vielen dank für eure Antworten.Hab da noch ein Geschichtchen dazu: vor 2 Jahren war ich mal bei dem hausarzt von meinem Ex wegen dem Betrunkenen Autofahren. Hab gedacht irgendwer muß mich doch ünterstützen. Mit bis zu 3Promille mit dem Autofahren ist ja wirklich kriminell.Er sagte das man da nichts machen kann bis was passiert. Hintergrundie kennnen sich schon ewig , bei der Polizei das gleiche, die haben mich als hysterische zicke abgetan.Ich seh das anders, die Courage sollte man doch haben.In dem kleinen Ort kennen sich zumindest die Einheimischen und mein Ex ist ungefähr sowas wie ein " Stadtbekannter Alkoholiker."
Liebe Grüße
Susi

Hallo Susi,

das ist in der Tat so, daß der Hausarzt meistens der letzte ist. Mein heutiger will mir meinen Alkoholismus ständig ausreden. Wo gibt's denn sowas? Das weiß ich aber 100 Pro besser. Er vermerkt es auch nie auf seiner Karte, so daß immer das gleiche Schema abläuft. Bei irgendwas frage ich ob Alkohol drin ist und er behauptet ich hätte doch kein Problem.

Hätte ihn schon längst gewechselt, wenn er sonst nicht so gut wäre.


Hallo Fallada,

mir scheint, Du hast die gleiche Bibel wie ich.

Viele Grüße
Adobe

Hallo Ihrs,

es stimmt in der Regel bemerkt es der Hausarzt zuletzt. Ich kann zu meinem Hausarzt nur sagen, mit ihm habe ich wirklich Glück gehabt. Er hat mir von Anfang an gesagt das mein Mann Alkoholiker ist, zu dem Zeitpunkt habe ich noch geglaubt der Arzt spinnt, mein Mann und Alkohliker das kann doch nicht sein. Er hat mir Tips gegeben wo ein Alkoholiker Sprit versteckt usw. Ich konnte immer zu ihm kommen wenn es mir schlecht ging. Er hat mich auch krankgeschrieben wenn ich ihn darum gebeten habe.

Als ich dann März/April bei ihm war, kam er herein sah mich an und sagte mir auf den Kopf zu das ich meinen Mann verlassen habe. Ich fragte wie er darauf käme und er sagte mir man würde es mir ansehen und ich hätte so ein Strahlen im Gesicht. Ich bin sehr froh so einen Hausarzt habe.

Mein früherer Hausarzt sagte zu mir als ich vor 14 Jahren aus der LZT kam..ich müsse nun aufpassen mit dem Trinken...die Woche höchstens mal 2 Glas Wein

Mein jetziger hatte das gar nicht gewusst dass ich alkoholkrank bin...habe es ihm noch nicht erzählt..nur ein bisschen.
Nächste Woche gehe ich mal wieder hin zu ihm und werde es ihm mal richtig erzählen

Die Hausärzte sind keine Hellseher und wenn ich meine Leberwerte wissen möchte, dann werden die getestet aufgrund meiner früheren Hepatitis und meiner daraus resultierten Fettleber.

Wenn man ehrlich zu seinem Arzt ist, dann weiss er einiges mehr und wird die Sache auch ernst nehmen.
Doch dazu muss der Patient selbst sagen können, dass er zuviel trinkt und Probleme hatt...und nicht ein Angehöriger