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Saufnix  
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Dieses Thema hat 19 Antworten
und wurde 1.323 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
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Marinne ( gelöscht )
Beiträge:

13.06.2004 20:43
#16 RE: Alkohol und seine klinische Wirkung Zitat · Antworten

Laila

ich weiss es, dass es da vergrabene Sachen gibt. Ich gehe es jetzt an diese wieder auszubuddeln, Stück für Stück. Du hast mir und weiteren ForumsteilnehmerInnen sehr viel aus deinem Leben anvertraut. Danke, Laila.

Ich ordne mal meine Gedanken.

Eine spontane Frage habe ich: Wo hast du dir die Hilfe geholt?

Und dazu eine Herzensfrage: Gehts dir wieder gut?

Ich wünsche dir einen schönen Sonntag-Abend.
Marinne


Baerle1 Offline



Beiträge: 91

13.06.2004 23:16
#17 RE: Alkohol und seine klinische Wirkung Zitat · Antworten

Hallo Marianne,

um Deine Mutter würde ich mir weniger Sorgen machen. Laß sie nur hie und da mal ihre Gläschen trinken. Wenn sie ein Alkoholproblem hätte, wäre Dir das doch bekannt.

Was Dich anbelangt, bin ich sicher, daß Deine Gesundheit unter Deinem Alkoholkonsum bereits leidet. Was Du trinkst, ist natürlich viel zu viel! Man liest ja allerhand und manchmal widersprechen sich die Fachleute ja auch. Kürzlich beispielsweise las ich, daß 4 Viertel Wein pro Woche schützen, alles andere kontraproduktiv ist. Da ging es speziell um Krebs.

Ich wünsche Dir, daß Du rechtzeitig das Ruder herumreißen wirst. Es lohnt sich!

Liebe Grüsse, Bärle


Saftnase Offline




Beiträge: 1.206

13.06.2004 23:48
#18 RE: Alkohol und seine klinische Wirkung Zitat · Antworten

Hallo Marinne,

deine Frage, wo ich mir Hilfe geholt habe, kann ich nur ganz einfach beantworten: NIRGENDS.
In der Regel machen die meisten Alkoholkranken (je nach Stadium)) einen klinischen Entzug mit anschließender Langzeittherapie und/oder dem Besuch von Selbsthilfegruppen. Das ist der "sichere" Weg und wird auch so von der Suchtberatung oder dem Hausarzt empfohlen.
Aber Ausnahmen gibt es immer und ich denke, dass jeder selbst weis, welcher Weg, der Richtige für ihn ist.

Bei mir war es so, dass ich einen Punkt erreicht hatte,wo ich einfach nicht mehr trinken wollte, weil es mir so schlecht ging. Das war mein persönlicher Tiefpunkt.
An diesem bewussten Tag, hatte ich mir in der Nacht davor im Suff die Zunge blutig gebissen, und bin erst durch die Schmerzen aufgewacht.
Den Vormittag verbrachte ich auf der Toilette und vor mir ein Eimer.....mein Kreislauf spielte verrückt, mir war schwindelig. Ich bekam Schweißausbrüche und zwischendurch Herzrasen. Aber ich hatte kein Verlangen nach Alkohol. Das war seltsam.
Und ab diesem Tag habe ich keinen Alkohol mehr getrunken. Einfach so.
Ich weis auch nicht, warum das so "reibungslos" funktioniert hat.
Vor allem, bin ich nach ein paar Tagen mit enormen Problemen konfrontiert worden, die mich dann das ganze Jahr unglaublich belastet und beschäftigt haben. Und ich kam dabei nicht einmal auf die Idee, "ein" Gläschen zu trinken, weil mir mit jedem trockenen Tag immer mehr Lichter aufgingen. Ich hatte einfach mit dem Alkohol
abgeschlossen.

Tja und als Erinnerung von der Sauferei habe ich eine Fettleberentzündung zurückbehalten, die bei weiterem Alkoholkonsum in eine Zirrhose übergegangen wäre.
Und ich muss deshalb auf möglichst fettarme Ernährung achten, was mir aber nicht immer gelingt.....

Im Dezember habe ich saufnix entdeckt und seitdem ist dies meine "virtuelle Wohnzimmerselbsthilfegruppe", ohne die ich mir einen Tag gar nicht vorstellen kann.
Ob das auch wieder Sucht ist?

Im Grunde geht es mir von außen betrachtet und vom Gefühl her gesundheitlich sehr gut. Am Freitag war ich zur Krebsnachsorgeuntersuchung und es ist alles bestens. Und die fünfjährige Heilbewährungszeit (heißt wirklich so) ist
dieses Jahr zu Ende.

Heute muss ich sagen: Krebs besiegt aber Bestrahlungsfolgen zurückbehalten, Alkoholkrankheit gestoppt aber Leber lädiert. Und trotzdem oder gerade deshalb mit neuer Energie, Selbstbewusstsein und Lebensfreude ausgestattet.
Und ohne Alkohol kann ich den Status halten. Drum bin ich dankbar, dass ich zweimal die Chance hatte, dem Tod von der Schippe zu springen. Ein drittes Mal, möchte ich es nicht herausfordern.

Marinne, ich denke, du bist langsam aufgewacht, um dein Alkoholproblem in Angriff zu nehmen.
Schritt für Schritt.
Es kann nur besser werden. Versuch es.


LG Laila


Marinne ( gelöscht )
Beiträge:

15.06.2004 12:47
#19 RE: Alkohol und seine klinische Wirkung Zitat · Antworten

Hallo Laila

Weisst du was? Dein Post war die Initialzündung! Mann hast du mich beeindruckt! Ich hab gleich alles ausgeprintet und klassiert, falls Tommie mal im Forum aufräumen sollte.

Danke Laila! Ich habe den Willen.

PS. Habe heute morgen zwar verpennt...


Marinne ( gelöscht )
Beiträge:

15.06.2004 12:53
#20 RE: Alkohol und seine klinische Wirkung Zitat · Antworten

Laila, hab noch was vergessen:

Vielleicht hast du bemerkt, dass ich ein Thema unter "Akute Hilfe" - Ein neues Leben - eröffnet habe. Ich wollte dir das noch schnell mitteilen, weil du dich für mich ja so ins Zeug gelegt hast.

Ich wünsche dir einen schönen Tag.

Marianne


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