nachdem ich letzte Woche schon einen nicht erfolgreichen Versuch gestartet habe mit meinen Trinkgewohnheiten aufzuhören habe ich es vor 2 Tagen wieder versucht.
Und es hat geklappt. Bin nun 48 Stunden trocken und wünsche mir, dass es noch viele viele werden. Hab es schon des öfteren versucht, jedoch nach spätestens 4 Wochen Trockenheit gedacht und auch getan nun kann ich ja wieder mal ein gepflegtes Glas Rotwein o.ä. trinken. Natürlich bleibt es nicht bei dem einen Glas. Jedesmal dauert es wieder Wochen bis ich dann endlich den Punkt gefunden habe *neu anzufangen* trocken zu werden.
Nun habe ich mir jedoch eingestanden Alkoholikerin zu sein. Ich kann nicht normal trinken. Der Schalter in meinem Kopf lässt sich nicht umlegen.....um das richtige Mass zu finden. Was für mich bedeutet gar kein Glas Alkohol. Der erste Schritt zur wirklichen Trockenheit?
Wie fühle ich mich? Geschlafen habe ich beide trockenen Nächte gut. Bin etwas down aufgewacht und es dauert bis ich mich einigermassen *normal* fühle. Aber irgendwie fühle ich mich ohne Schutz, verletzlich und auch weinerlich, einsam.
Hoffe das ändert sich mit zunehmender Trockenheit.
Das kenne ich auch von mir 4 Tage trockenheit und dann einen totalen Absturz Ich wusste schon vorher, dass es nicht bei einem gepflegten Glas Rotwein bleiben würde und habe mich deshalb auch schon immer gut mit Flaschen eingedeckt Ich hatte mir mal in einem Kalender leztes Jahr die Tage mit Alkohol trinken rot angekreuzt und da waren meine längsten Trockenzeiten, mal gerade 3 Wochen . Das waren auch Tage mit Kämpfen dabei.
Immer dachte ich, so nun haste es geschafft - doch dann doch nicht!!
Der erste Schritt war bei mir: hier zu schreiben und dann bin ich in eine Suchtberatung gegangen und mache nun eine ambulante Therapie und gehe noch in eine SHG. Ich dachte immer ich schaffe es alleine - ging nicht!!!
Zitat Aber irgendwie fühle ich mich ohne Schutz, verletzlich und auch weinerlich, einsam.
ohne Schutz - Das kenne ich auch - die ersten Tage habe ich viel geschrieben und musste mich ablenken. Es war für mich in meinen Saufdruckphasen wichtig nicht ein Haus weiterzugehen und mir was trinken zu holen.
Verletzlich - ich habe das grosse Glück, dass ich über dieses Verletztseinfühlen mit meinem Mann, hier und mit meinem Therapeuten reden kann.
Weinerlich weine, weine das reinigt und macht klar
einsam ich gehe in ein Wellnesscenter Sport und Sauna machen - Kino - lesen - hier schreiben - Diskutieren - Selbstfindung - usw.
Zitat Hoffe das ändert sich mit zunehmender Trockenheit
Weinerlich, Verletztsein, Einsam fühlen und ohne Schutz sein, werden bestimmt auch trocken noch da sein, wenn du nichts dagegen machst
Doch erst mal trocken werden, dann kommt das andere von alleine - morgen sind es bei mir 15 Wochen
Dein Gemütszustand hat auch mit ganz erklärlichen Symptomen zu tun. Der Körper gewöhnt sich an Alkohol. Dieser ersetzt mit der Zeit das körpereigene Endorphin und produziert dementsprechend weniger. Es dauert so ca. 2 Wochen, dann ist es wieder im Lot.
Mache viel, was Dir Spaß macht, gönne Dir was. Roswithas Tip mit der Schokalade ist sehr gut, denn auch die produziert Endorphine.
Ja erstmal trocken werden und dann all die anderen Dinge in Angriff nehmen.
Schokolade ohje....hab ja eh schon zu viele Kilos drauf. Aber Alkohol macht ja auch dick, noch dazu wo er mir immer recht Apettit verschaffte.
Gut ich gönne mir heute abend Schokolade......der 3. abend geht los trocken zu werden.
Werde nun gleich noch radeln, da vergehen mir auch viele ungute Gedanken. Muss diese elenden Gedanken loswerden....heut könnt ich ja schon wieder was trinken, war ja nicht schlimm die letzten 2 Tage ohne.... und und und
Diese Gedanken wechseln ab mit, aber nein Du weisst doch, das dies nicht geht usw.
hallo Charesse, also ich war damals permanent unfröhlich und angespannt (direkt traurig war ich nicht, weil nun nicht wieder trinken musste, und das war sehr gut so). Wann werde ich wieder fröhlich sein können? fragte ich die Leute in der Gruppe. Warte gefälligst bis das eintritt oder du raffst es nie!!! und kann so 3 Monate dauern. Na die waren vielleicht trocken im Ton. Aber da es ja keine Alternative gab musste ich eben warten. Und es hat sich gelohnt, ich bin ein neuer Mensch geworden. ich habe mich selber sogar kennengelernt wie ich wirklich bin. Ist ja nicht alles rosig, aber ich kann mich leiden!!! ich grüße dich, Max
hat das bei Dir 3 Monate gedauert, bis Du wieder fröhlich warst? Das hätte ich wohl kaum ausgehalten. Mir ging es so nach ca. 4 Wochen wieder recht gut. Da fing ich an viel zu unternehmen. Bin vorher mit dem Auto immer nur Kurzstrecken gefahren und nur wenn ich mußte. Und auf einmal fing ich dann an Sohnemann einzupacken und wegzufahren. Das hat uns damals beiden gutgetan.
Waren z.B. im Phantasialand bei Köln, sind in den Frankfurter Zoo und lauter so Sachen. Vorher konnte ich ja kaum ohne Stoff und da bin ich halt kaum gefahren. Waren auf einmal ganz neue Erlebnisse, die mir auch riesigen Spaß machten.
Hi charesse, nach dem aufhören mit dem Alkohol habe ich 15kg automatisch abgenommen. Fast ohne sport und trotz vielen Essens. Nur das mit dem morgens nicht in den Trab kommen hält bei mir bis heute noch an. Bin schon über 6jahre trocken und trotzdem. Irgendwas ist immer, entweder kann ich nachts nicht schlafen wenn ich früh aufstehen muß oder ich bleib morgens so lang im Bett liegen das mir auch komisch ist. Wenn ich normal früh aufstehe fühle ich mich aber auch meist superkaputt. Es ist irgendwie alles nix. Hat jemand Tips????? Würde mich sehr freuen.
zum Arzt gehen und auf Zucker, Schilddrüse etc. untersuchen lassen. Trotz vielem Essen abnehmen und morgens schlapp hört sich nach einer Überfunktion der Schilddrüse an.
dir Hochs und Tiefs sind ganz normal.Das bessert sich mit jedem Tag der TRockenheit. Als ich trocken war hatte ich am Anfang auch solche Phasen, der Körper muss sich erst mal umstellen. Du wirst merken, mit jedem Tag geht es Dir besser! Tu Dir etwas Gutes, woran Du Dich freuen kannst Kauf Dir was Schönes- der Alk hat schließlich auch Geld gekostet.
Ich wünsche Dir gute 24 Stunden liebe Grüsse Marieluu
Hallo Charesse , diese 'zwei-Tage-nüchtern-geht-doch' Falle ist mir auch vertraut. Irgendwann hatte ich hier mal gelesen, dass der vierte Tag eine Art Hürde ist und daraufhin überlegt, wann ich das letzte Mal vier Tage nicht getrunken hatte, obwohl Alkohol in erreichbarer Nähe gewesen wäre und konnte mich an keine Gelegenheit erinnern. Nach zwei Tagen hatte sich auch bei mir immer der Körper soweit generiert, dass der Organismus im Kopf wieder alle Hebel auf Trinken umstellte. Auch wenn nicht sofort ein großes Besäufnis folgte, so trank ich mich zumindest schon mal warm, achtet auf Alkohol in meiner Umgebung, sah anderen beim Einkaufen über die Schulter und lauschte bei jeder vorbeigehenden Einkaufstüte auf klappernde Flaschen. Die Wahrnehmung war dann vollauf mit der Rechtfertigung wieder zu trinken beschäftigt: die anderen tuen es auch, mir geht es doch gut usw. Das Schmerzgedächtnis an die erlebten Alkoholschäden ist erstaunlich schwach.
Wäre toll, wenn Du noch dabei wärst, ansonsten: auf ein Neues. Ich hab meinen Versuch monatelang aufgeschoben und wusste dabei, dass er kommen muss. Aber warum hab ich dann nur solange gewartet Anstrengender war die Trinkerei allemal, wenn auch das Nachgeben der Gewohnheit leichter war.
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das reinigt und macht klar
Charesse,
Anstrengender war die Trinkerei allemal, wenn auch das Nachgeben der Gewohnheit leichter war.
