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Saufnix  
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Dieses Thema hat 38 Antworten
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 Ganz, ganz viele Fragen
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Erdmann Offline




Beiträge: 356

13.02.2004 13:25
RE: Verkochter Alkohol in Speisen? Zitat · Antworten

Hi Leute

So nun hätte ich auch mal noch ne Frage an Euch! Mein Schwiegervater ist trockener Alkoholiker. Mit Unterstützung von Medikamenten und einer Kur ist er seit ich weiss es nicht mal, 5 oder 6 Jahren vom Alkohol weg und es geht ihm realtiv gut. Vor einiger Zeit habe ich mal für Ihn zu einer Einladung ein feines Kaninchenragout gekocht. Heute sagt mir meine Frau, dass er ihr gestanden habe, anschliessend ziemlich Probleme gehabt zu haben, da ich beim Kochen Rotwein verwendet habe.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich beim Kochen nicht daran gedacht habe. Alkohol verflüchtigt sich doch beim Kochen. Das Ragout hat fast zwei Stunden gekocht. Ist dann der Alkohol immer noch spürbar? Wenn das so ist, hätten ja auch meine Kinder nichts davon essen dürfen.

Ich koche sehr gerne. Würdet ihr mir raten, in Zukunft das Kochen mit Alkohol sein zu lassen.

Mist, wenn ich ans Kochen denke, kommt mir unweigerlich ein guter Rotwein in den Sinn.

Danke für Eure Meinungen.

Tschüüs bis bald.

ERDMANN


Biene ( gelöscht )
Beiträge:

13.02.2004 13:36
#2 RE: Verkochter Alkohol in Speisen? Zitat · Antworten

Hallo Erdmann,

also beim Kochen kann kann eigentlich alles süppeln.
Manchmal koche ich mir eine schöne Kanne Tee,manchmal trinke ich blubberiges Mineralwasser und manchmal Apfelschorle.
Also die Verknüpfung Rotwein und Schürze muss nicht sein.

Und auf Alkohol in Speisen würde ich verzichten.

Da wird das Suchtgedächnis ganz schnell wieder aktiviert,und es kann eine irre Quälerei sein,bis das Zeug dann aus dem Körper eliminiert ist.

Und bei Kindern sowieso,denn die Kleinen kommen so schon auf den Geschmack.

Und kochen geht auch ohne.
Habe eigentlich noch nie mit Alk gekocht,wenn ich ehrlich sein soll.Musste halt ein paar Rezepte aussortieren.


NoAlktoday Offline




Beiträge: 654

13.02.2004 13:40
#3 RE: Verkochter Alkohol in Speisen? Zitat · Antworten

Hallo Erdmann

Ich bin kein Experte, inwieweit Alkohol verkocht, aber der Geschmack bleibt doch irgendwie erhalten, oder?

So ging es mir letztens beim Backen, im Rezept stand Rum oder Rumaroma, wir haben dann drauf verzichtet.
Sicher verfliegt Alkohol, aber die Geschmacksnerven nehmen das wahr.

Dazu kann bestimmt unser Chemiker Max mit X etwas sagen.

Und in der Küche kann man doch bestimmt Alkohol ablösen und frische Kräuter, spezifische Gewürze und dgl. nehmen.

Ich würde es auf jeden Fall nicht riskieren, Alkohol zum Kochen zu verwenden.

Jutta


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

13.02.2004 15:19
#4 RE: Verkochter Alkohol in Speisen? Zitat · Antworten

also wenn det sooo is und Sie der Förster sind, dann werd ick mia maa am abseeejen von den Boom beteiljen:
Alkohol siedet bei 78 °C, Wasser siedet bei 100°C. Wenn ich also beide Bestandteile in der Flüssigkeit habe, dann sollte doch zuerst der Alkohol verdampfen, und danch dann das Wasser.
FALSCH!!! Das trifft nur dann zu, wenn es sich um vergleichbare Mengen handelt. Je weniger Alkohol aber enthalten ist, desto stärker wird er von der Wassermolekülen zurückgehalten. D.h. dass letzlich bei 100°C trotzdem noch Alkohol in der Flüssigkeit enthalten bleibt. Wenn auch nur ein sehr kleiner Teil.
Rechnung: 800 ml Wasser + 200 ml Rotwein = 1 Liter Soße, welche etwa 30 g reinen Alkohol enthält. Davon mögen gut und gerne 20-25 g relativ mühelos verdampfen. Aber dann wird's eben anders.
Der Allergiker empfindet ja auch solch kleine Mengen der für ihn toxischen Stoffe, und er bekommt den roten Ausschlag. Dieses finden wir nicht komisch, da sagen wir aha! Und insofern könnte selbst diese kleine Menge Ethanol/Alkohol durchaus zur Anregung der Psyche dienen.
Ist meine Meinung, basiert auf physikalischen Tatsachen, siehe oben.

Nachschlag: Jetzt kommen aber die Oberschlauen, trinken alkoholfreies Bier, erleiden gar nichts. Und dann sagen sie siehst du es passiert ja nichts. Wobei dieses Bier Alk enthält, nämlich 0,3-0,5 %. Und was derjenige dann nicht sagt, ist daass er vielleicht doch entweder einen "Zustand" bekommen hat oder gar rückfällig wurde - natürlich dann aus einem gaaanz gaaanz anderen Grunde, wie wir schon richtig ahnen.

Soweit meine 'standesgemäße' Aufklärung (besonders auch für Jutta )
bleibt alle sauber im Kochtopf, Max


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

13.02.2004 15:44
#5 RE: Verkochter Alkohol in Speisen? Zitat · Antworten

Hallo Max mit X,

und jetzt meine Frage an Dich.
Da auf dem Pott ja ein Deckel ist und "Reine Stoffe" wie Alkohol durch physikalische Vorgehensweisen,sprich erhitzen nicht zerstört werden können,
geht dann an Alk nur das stiften,was dem Deckel entweichen kann?????

Falls meine Denkweise richtig ist,lob mich momentan-Amateur-Chemiker in Ausbildung bitte,ich kann's gebrauchen.
Ansonsten klär mich doch bitte auf.[f1][ Editiert von Biene2 am: 13.02.2004 15:44 ][/f]


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

13.02.2004 15:53
#6 RE: Verkochter Alkohol in Speisen? Zitat · Antworten

hallo Roswitha,
ich danke für dein Echo.
Das hatte ich noch vergessen, mein Beitrag bezog sich auf den "OFFENEN" Deckel. Also bei ganz offenem Topf verdampft es eben NICHT wie man denken könnte, sondern gemäß meiner Beschreibung.
Dein beschriebener Effekt des geschlossenen Deckels kommt noch erschwerend dazu.
Gruß an alle aufmerksamen Rowitha's und andere Max


WolframK Offline



Beiträge: 383

13.02.2004 17:43
#7 RE: Verkochter Alkohol in Speisen? Zitat · Antworten

Hallo ,

zu diesem Thema fällt mir wieder die TV-Sendung im WDR vom Anfang dieser Woche ein. Das Thema war "Volksdroge Alkohol" und ziemlich am Schluss wurde verdeutlicht, dass in erschreckend vielen Lebensmitteln Alkohol enthalten ist. Auch dort, wo man es überhaupt nicht vermuten würde.

Viele liebe Grüsse

Wolfram


Jarjar Offline




Beiträge: 117

13.02.2004 18:53
#8 RE: Verkochter Alkohol in Speisen? Zitat · Antworten

Hallo an alle,

also mir fällt da vor allem ganz spontan ein, dass in meiner besten Zeit alle Rezepte so angefangen haben : "man schütte ein Gläschen in den Koch !"

Also- Alk im Essen muss für uns wirklich nicht sein, es gibt so viele tolle Gewürze damit es auch wirklich allen gut schmeckt.
@ Erdmann - Allein für die Kinder würd ichs aber auch weglassen. Der Gewöhnungseffekt ist wirklich nachgewiesen und für die Kinder echt nicht zuträglich.


[f1][ Editiert von Jarjar am: 13.02.2004 18:56 ][/f][f1][ Editiert von Jarjar am: 13.02.2004 18:57 ][/f]


Merryl Offline




Beiträge: 822

13.02.2004 19:28
#9 RE: Verkochter Alkohol in Speisen? Zitat · Antworten

Da kann ich eine Geschichte zu erzählen. ich war letzte Woche auf einem Seminar meiner Firma. Es war in einem Seminar-Hotel mit sehr leckerem essen. Leider war das essen mächtig "verbleit". am ersten abend habe ich "drumrumgegessen", also Soße weggelassen und nachspeise stehen lassen. Dann bin ich am nächsten Tag in die Küche und habe gefragt, ob es möglich ist, alkoholfreies Essen zu kochen für den zweiten Tag. der Küchenmensch schaute mich etwas ausdruckslos an und sagte aber, es sei kein Problem.

Zum nächsten essen gab es Zwiebelsuppe die wieder mächtig verbleit war. Naja, man kann nicht so viel erwarten, sicher hat der Koch da auch gesagt: das ist doch alles rausgekocht, hähä.

war es aber nicht. ich habe wieder nur 3 Löffel gegessen und dann Brot. Ich mag den geschmack einfach nicht mehr, es kommt mir schlicht hoch. Und dennoch: ich habe ganz mächtige alkoholprobleme gehabt in der Woche drauf.

Irgendwie kam ich mir wieder so vor, wie kurz nach dem trockenwerden, Bierflaschen schienen mir wieder attraktiv, ich habe vom saufen geträumt, wenn ich eine rauchen gegangen bin habe ich zu mir gesagt :"ich sauf noch eine" (ehrlich!!!). Es war wirklich schrecklich.

Ich habe keinen Rückfall gebaut, da bestand auch keine Gefahr (einen rückfall baut man, wenn man einen bauen will), aber es war schon erschreckend zu merken, wie schnell das "Suchtgedächnis" wieder anspringt. ich habe mich da auch wieder so reingesteigert, es war wieder so weit vorne, so zentral im denken. Einfach wiederlich.

Langer rede kurzer Sinn: ich bleibe dabei: kein alkohol mehr. gar keiner. ich will das Zeug nicht mehr in mir haben, ich will es nicht schmecken und ihm keinerlei Platz einräumen ("gehört doch einfach zu Wild dazu").

Offenbar reichen bei mir kleinste Mengen aus, damit sich mein Körper erinnert. Ich muß das nicht haben.

Gruß
Merryl


Rosa Krebs Offline




Beiträge: 436

13.02.2004 19:43
#10 RE: Verkochter Alkohol in Speisen? Zitat · Antworten

Alkohol im Essen,

meine Erfahrung aus dieser Woche. Ich (wir) waren zum Abendessen eingeladen.
Selbstgemachte Lasagne.

Das Hackfleisch war krümelig, braun angebraten worden. Danach mit Rotwein übergossen und solange gebrutzelt bis der Rotwein völlig eingekocht war. Das war die Aussage der Köchin.

So, ich aß!
Der restlichen Abend war für mich eine sehr lehrreiche Erfahrung. Das Zeug (Hackfleisch) lag mir schwer im Magen. Ich schmeckte den Rotwein und fühlte mich wirklich schlecht. Mir war so, als ob ich einen sehr starken "Kater" (das flaue Gefühl im Magen, kennt ihr doch noch) hätte. Es ging den ganzen Abend nicht weg, ich fühlte mich auch im Kopf benebelt. Und der Geschmack im Mund - einfach ekelhaft.
Nicht mal frische Luft half mir, diese "Gefühl" abzuschütteln.
Wir gingen dann frühzeitig heim und ich sofort ins Bett. Auch am anderen Morgen, hatte ich immer noch das Gefühl, gestern hast du aber zuviel erwischt.

Alkohol im Essen, nein Danke!
Das tu' ich mir nicht noch mal an.

Liebe Grüße
Rosa Krebs


Joosi Offline




Beiträge: 2.036

14.02.2004 17:36
#11 RE: Verkochter Alkohol in Speisen? Zitat · Antworten

Hallo Erdmann!

Max hat es schon auf den Punkt gebracht! Ich finde es immer ungeheuer beruhigend, wenn es logische und fundierte Erklärungen für scheinbar nebensächliche Gefahren gibt.

Das so viel Alkohol in Gekochtem zurückbleibt, habe ich auch nicht vermutet - umso besser, es zu wissen. Ich habe eher daran gedacht, dass der Geschmack das Suchtgedächtnis aktiviert.

Ich bin auch überzeugt, dass das Suchtgedächtnis außerordentliches leisten kann - auch wenn ich mich in dem Moment stark fühle und nicht rückfällig würde, ich kann nicht wissen, an welchen Stellen der Schweinhund dann ansetzen würde und ich nicht doch in meine eigene Falle tappen würde.

Ich habe gestern ein Stück von so einem Mandelhörnchen (Innen aus Marzipan)in gegessen, dass mein Sohn beim Bäcker geschenkt bekam. Es schmeckt total nach Alkohol, fand ich - ich habe diesen Bissen nur widerwillig essen können und habe mich dann gefragt, ob mein Kind das wirklich essen sollte. Will ja jetzt auch nicht überreagieren.

Vielleicht war das auch nur Aroma (wobei ich mein Kind natürlich auch nicht per Aroma auf Alkoholgeschmack trimmen will).

Kennt jemand zufällig so eine Liste, wo drauf steht, wo denn überall Alkohol drin ist in "normalen" Lebensmitteln?

Kochen geht ganz prima ohne Alkohol! Ich koche sehr viel mit asiatischen und orientalischen Gewürzen, im Sommer mit vielen Kräutern aus dem Garten und die Soße für Wild wird auch gut mit einem Schuß rotem Traubensaft oder Johannisbeersaft. Alkohol zum Kochen ist meiner Meinung nach vollkommen unnötig. Habe ich auch früher nie gemacht. Die Flasche Rotwein öffnete ich eher für die Köchin - 1 Tröpfchen für die Soße, Rest zum Vorkosten....

Bin ich froh´, dass ich das nicht mehr mache(n muss)! So kann ich jetzt das Gekochte wenigsten auch genießen und sitze nicht schon abgefüllt und mit roter Birne am Tisch...


Liebe Grüße
Gaby


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

14.02.2004 19:45
#12 RE: Verkochter Alkohol in Speisen? Zitat · Antworten

hallo Gaby,
du kochst ja ganz genauso wie ich! Mit asiatischen und orientalischen Gewürzen usw.
Deinen Bissen Marzipanhörnchen hingegen hätte ich sofort ausgespuckt. Und zwar deshalb, weil ich nicht gewusst hätte ist nun Alk darinnen oder nicht. Im Zweifelsfall FÜR mich, also ausspucken. So etwas kam bei uns auch vor. Kind fragte, bekam die richtige Antwort (könnte Alk drin sein, das mir Alkoholiker schaden würde), Kind sagte aha, Welt war und blieb heil.
Grüße von Max
P.S.: (von anderer Stelle) dein Zitat:"außer du bekehrst mich noch, Max! Hm, aber ich glaube, dass ist dir dann doch zu anstengend". Das bezog sich auf ein Studium der Chemie. Da erwidere ich doch glatt: Vorsicht, schon ganz andere Sachen versaut und nie wieder hingekriegt!! Wenn du unbedingt darauf bestehst!!!


Saftnase Offline




Beiträge: 1.206

14.02.2004 21:49
#13 RE: Verkochter Alkohol in Speisen? Zitat · Antworten

Hallihallo,

also was den Alkohol im Essen betrifft, da verzichte ich ganz drauf. Ich habe mir angewöhnt, bei vielen Produkten auf das Inhaltsverzeichnis zu schauen. Ganz am Anfang meiner trockenen Zeit ist es mir nämlich passiert, dass ich zuckerfreie Bonbons gekauft habe und die beim surfen im Internet vernichtet habe. Als es ewig dauerte, bis die angeklickte Seite auf dem Monitor erschien, habe ich mal die Rückseite der Bonbontüte studiert und festgestellt, dass in den Dingern Alkohol ist. Damit war mein Konsum beendet. So ist es mit vielen anderen Sachen auch. Erst kürzlich wollte ich "Nußtorte nach Heino" kaufen. Und was war drin? Amaretto!! Da wars wieder nichts mit Torte essen um sich anschließend über die Kalorien zu ärgern....

Übrigens, wenn ich früher mal eine Soße mit Weißwein zubereitet habe, dann war da vielleicht ein Viertel der Flasche in der Sosse und der Rest in meinem Bauch...

Naja, es war einmal und kommt nicht mehr.....

In diesem Sinne weiterhin allen einen guten alkoholfreien
Genuß.

Liebe Grüße

Laila


Ameise Offline




Beiträge: 1.110

14.02.2004 23:24
#14 RE: Verkochter Alkohol in Speisen? Zitat · Antworten

Hallo Laila,

jau - so liefen meine Koch-Rituale auch ab.
Ich kochte, weil dann das Trinken mehr Spaß machte.
Wie in dieser Ramazotti-Reklame (war es jetzt Ramazotti?): Ein Gläschen davor, eines danach und eines zwischendurch....
Essen war fertig - und ich war es auch .
Diese oben genannte Werbung regt mich heute nur noch auf, weil sie das Saufen so verbagatellisiert.
Alles so nett und leicht.
Nach dem Motto habe ich schließlich ziemlich lange gelebt.
Mannomann - ich kann das manchmal gar nicht
glauben, daß es mal so war.
Was den Alkohol im Essen angeht sollte man vorsichtig sein und nichts heraufprovozieren.
Wenn man dann aber doch mal aus Versehen etwas zu sich nimmt, wie zum Beispiel zwei Löffel Rotwein-Soße über den Kartoffeln, sollte man sich auch nicht verrückt machen, sondern lieber das Essen genießen.
Saufen war bei mir eng verknüpft mit bestimmten Ritualen. Nämlich Flasche auf machen, Glas vollschenken, ansetzen und trinken.
Essen tue ich, um zu essen.
Selbst koche ich natürlich nicht mit Alkohol -
ich kriege aber auch keinen Saufdruck, wenn ich morgens mit Mundwasser gurgele.
Ich fange auch nicht an zu zittern, wenn ich mich mit Parfüm einsprühe.
Das alles hat mit meinem ehemaligen Trinkverhalten nichts zu tun.
Ich denke, es ist eine Kopfsache.
Ein Rückfall fängt im Kopf an -
Vorsicht beim Essen ist immer angebracht - Panikmache halte ich für verkehrt.

Gruß


Seemaus Offline




Beiträge: 216

15.02.2004 00:44
#15 RE: Verkochter Alkohol in Speisen? Zitat · Antworten

Hallo Ihr Lieben!

Auch ich trete jetzt wohl etwas aus der Reihe mit meiner Einstellung. Erst einmal möchte ich aber betonen, dass einfach ein Jeder seinen Weg für sich finden muss.

Ich bin der Meinung, dass sich da sehr viel im Kopf abspielt. Für Viele ist es mit Sicherheit wichtig, auch nur die kleinsten Mengen Alkohol bzw. den Geruch oder Geschmack des Alkohols zu meiden, aber eben nicht für Jeden.

Meine Erfahrung (nach nur guten 4 Monaten Trockenheit):
Mein (Ex)freund war letztens für eine Woche bei mir zu Besuch. Kaum war er hier, musste er sich auch schon Bier besorgen. Inzwischen ist mein Haushalt bis auf einige Flaschen Wein alkoholfrei. Wein zu trinken wollte er mir aber wohl nicht antun, denn das war ja mein Getränk.

Er hat auch mal meine Lieblingsspeise (Lachstagliatelle mit Spinat) gekocht. Ich habe ihn darum gebeten, es doch wie immer mit Weisswein zu kochen. Ich fand das Essen dann schon sehr lecker, wie immer halt, aber es hat schon sehr nach Weisswein geschmeckt. Es hat mir allerdings genauso wenig ausgemacht, wie der Wein in dem Weihnachtshasen meiner Mutter.
Viel schlimmer ist irgendwie, dass da jetzt eine offene Flasche total leckeren Weines im Kühlschrank steht. Ich werde sie mit Sicherheit nicht trinken, aber zum Wegschütten ist sie auch zu schade

Mein Exfreund hat nicht viel getrunken, mal ein Gläschen Bier am Abend, aber der Geruch des Bieres fand ich noch viel schlimmer als vorher überhaupt. Riecht fast wie Kotze, finde ich

Ich habe für mich entschieden, die Dinge nicht ganz so eng zu sehen. Wenn ich jeden Alkoholgeruch und -geschmack meide, dann müsste ich ja auch als ehemalige Raucherin jeden Zigarettenduft (Gestank!) meiden und könnte gar nicht mehr unter die Menschen!
Aber wie gesagt, muss jeder für sich selbst entscheiden und sollte ich einen Rückfall haben, dann werde ich die Sache noch einmal überdenken

So, jetzt geh ich aber schlafen.
Gute Nacht!
Sabine


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