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Saufnix  
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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 643 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
detlef54 ( gelöscht )
Beiträge:

09.02.2004 18:14
RE: Diagnose:Tod durch Alk. Zitat · Antworten

Schockiert und sehr betroffen hat mich derTod eines Freundes aus meiner SHG.Er ist 42 jahre alt geworden,war verh.2Kinder und selbstständig.Als "Dauergast" war Er sehr häufig nach erneuten Entzügen in unsere Gruppe gekommen.Zu seinen Alkoholproblem hatte Er auch noch sehr hohen Zucker.(+300)Selbst der vorläufige Auszug seiner Frau aus der gemeinsamen Wohnung,noch die Warnungen seiner Ärzte konnten Ihm nicht zur Vernupft bringen...immer wieder Rückfälle und neue Entzüge!
Was mußt eigentlich noch alles passieren?,bezw.-was hält uns vom Saufen ab?
Natürlich haben wir das Thema "Rückfall" auch in der Gruppe diskusstiert,z.B.Rückfall gehört zur Therapie,...aber ist diese Aussage nicht ein Freibrief für einige um weiter zu trinken?(Einmal ist keinmal)oder ist es bequemer sich auf seine Sucht zu beziehen,zumal es sich ja um eine anerkannte Krankheit handelt.
Ist derjenige ein Versager,den etwas nicht gelingt,oder derjenige,der erst gar nichts versucht?

Ich selber habe habe viel Glück gehabt, nach vielen niederlagen einzusehen,daß ich in Kampf gegen den Alkohol nur verlieren kann..aber wer diese Chance wahrnimmt,wird gewinnen durch verlieren!
Ich bin sehr traurig ,das ich meine persönlichen Erfahrungen nicht bei meinen Freund Wirkung erzielt haben. Natürlich weiß ich,das ich niemanden trocken legen kann,aber in mir ist ein Gefühl der hilflosigkeit..und das tut verdammt weh.
So,ich mußte mir das von der Seele schreiben,ich denke Ihr habt dafür verständnis
liebe Grüße Detlef


WolframK Offline



Beiträge: 383

09.02.2004 18:31
#2 RE: Diagnose:Tod durch Alk. Zitat · Antworten

Hallo Detlef ,

der Tod eines Mitglieds aus der Selbsthilfegruppe trifft Dich natürlich besonders hart, zumal Du diesen Menschen in vielen Sitzungen kennen gelernt hast und er quasi ein "Teil" von Dir bei der Bewältigung des Alkoholproblems war.

Aber es wäre grundfalsch, Dir jetzt in irgendeiner Form Vorwürfe zu machen. Jeder hat über sein eigenes Leben selbst zu entscheiden und jeder kann tun und lassen, was er will. Wenn dieser Teilnehmer Eurer SHG immer wieder Rückfälle erlitten hat, so ist das in keinster Weise Deine Schuld.

Natürlich kommt in einem solchen Fall ein Gefühl von Hilflosigkeit hoch, aber was hättet ihr denn tun können ?

Das Wichtigste ist und bleibt, dass Du in erster Linie an DICH denkst (das ist kein Egoismus !) ud dass DU keinen Alkohol mehr trinkst.

Ich wünsche Dir alles nur erdenklich Gute und dass Du stark bleibst.

Viele liebe Grüsse

Wolfram


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

09.02.2004 22:05
#3 RE: Diagnose:Tod durch Alk. Zitat · Antworten

hallo Detlef,
nimm mein Mitgefühl entgegen. Bei Tod sind alle Worte zu kurz und eng.
Auch ich kannte im Verlaufe meiner sehr langjährigen Gruppen etliche Leute noch lebendig. Das ging auch mir immer sehr nahe. Unsere Jüngste starb mit 31, an Leberzirrhose, Invalidenrentnerin, sie hatte nie ein Zuhause. Das ist keine Entschuldigung, denn etliche andere hatten ebenso kein Zuhause und wurden dennoch frei.

Bloß damit du lesen kannst, dass deine Klage gehört wurde. Max


Willimaus Offline




Beiträge: 100

13.02.2004 16:54
#4 RE: Diagnose:Tod durch Alk. Zitat · Antworten

Hallo Detlef,

ich bin in Gedanken auch bei Dir.

Liebe Grüße,Bärbel


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