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Saufnix  
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Dieses Thema hat 13 Antworten
und wurde 1.308 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
binette Offline



Beiträge: 15

05.02.2004 17:15
RE: Trockendellier Zitat · Antworten

Hallo

Also neulich wurde das Wort Trockendellier benutzt bei irgendeinem Beitrag (fragt mich blos nicht wo) ich glaube es war aber von Max mX.

Was genau war das da bei dir, wie gings dir welche Auswirkungen hatte es genau auf dich?

Was ist nun der Unterschied zwischen Trockenentzug und Alkoholdellier, eine Steigerung?

Liebe Grüße
Sabine [f1][ Editiert von binette am: 05.02.2004 17:25 ][/f]


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

05.02.2004 20:25
#2 RE: Trockendellier Zitat · Antworten

hallo Sabine,
jawoll, es war bei Max, aber ohne mX.
Möglicherweise ist Trockendelir und Trockenentzug das Selbe. Das weiß ich nun nicht. Daher: Tritt (meiner theoratischen Kenntnis von damals und auch etlicher praktischer Beispiele von anderen und auch von mir selbst) genau dann auf, wenn die "Saufphase" heran wäre. Der Körper un der Geist verlangen ihr Recht!!! Also nach 4 Wochen, nach 3 Monaten, nach 6 Monaten, nach 1 Jahr. Danach unregelmäßig und an sich seltener. Das späteste Trockendelir von dem ich weiß kam nach 2 Jahren.
Und es geht wie folgt: alle alten bekannten Erscheinungen können auftreten, also Ameisenlaufen, kalter Schweiß, innere Unruhe, aufbrausendes ungerechtes Verhalten, aber !!! in Verbindung mit Alkoholgeschmack in Nase, Mund und Hals. Und dazu noch die selben Gefühle im Kopf - das ist das Allerschlimmste - also hat-ja-sowieso-alles-keinen-Zweck, Denkvermögen für vielleicht 1 Minute voraus (wenn überhaupt). Bei mir war das nach 3 Monaten und nach 6 Monaten. Ich wollte es ja nicht glauben und war dann heil froh es gewusst zu haben. Ich hatte (dem Gefühl nach!) 1 promille "Korn" in der Nase und 1,5 Promille "Magenbitter" im Hals, ohne auch nur das Allergeringste gesoffen zu haben. Du kannst nämlich in diesem Zustand nichts dafür!! Das ist das Heimtückische. Ich hätte also glatt orientierungslos im Park herumstreunen können, und wäre natürlich an irgendeiner Tränke vorbeigekommen, und vielleicht auch reingegangen, usw. Lösung: Ich weiß das alles vorher. Ich weiß, dass ich dann nicht denken darf (denn wenn cih jetzt denke, dann muss ich mir ja logischerweise Schnaps zufügen). Ich muss ganz einfach zuHause bleiben (oder mich zu einem vertrauten Menschen fahren lassen, auf gar keinen Fall alleine), und dann solange warten bis der Anfall vorbei ist.
Dieser Zustand kommt binnen 1 Minute, bleibt 4 Stunden bis 20 Stunden (extrem) und verschwindet danach wieder binnen 1 Minute.
Wer das nicht erlebt hat, glaubt es sowieso nicht. Aber so sollen die meisten Rückfälle passieren.
Bei mir trat das mal vormittags um 8 Uhr 30 auf. Ich stand vor dem Patentamt und wartete auf meine Kollegin. Die erschien, sah mich komisch an, fragte 'ist was', ich sagt ja. Und da sie meine engere Mitarbeiterin (und nach Feierabend Freundin meines Herzens jaja) Bescheid wusste, hackte sie mich einfach unter, ging mit mir des Weges, durch die frische Luft, stellte keine Fragen. Wir tranken irgendwo einen Kaffee, und nach etwa 4 Stunden war der ganze Akt vorbei. Wie waren beide sehr froh und umarmten uns heftig.
So, das war's erstmal, ich grüße dich Max
und frage gerne weiter.


binette Offline



Beiträge: 15

05.02.2004 20:43
#3 RE: Trockendellier Zitat · Antworten

Danke Max
Gut ich hatte da nämlich auch Panik da ich da neulich so ein komisches Erlebnis hatte. Doch sowas wars dann nicht.
Und ich möchte eben auch drauf vorbereitet sein, sauge im Moment alles auf was ich über Gefahren erfahren kann um mich zu schützen oder gewappnet zu sein. Was mache ich am besten wenn das oder das passiert.
Und freue mich über jede Hilfe die ich bekomme
Danke nochmal Max, hast mir sehr geholfen

Liebe Grüße
Sabine


binette Offline



Beiträge: 15

05.02.2004 21:14
#4 RE: Trockendellier Zitat · Antworten

Ich nochmal Max, darf ich Teile deiner Schilderung jemandem Mailen, den interessiert die das auch sehr, hat auch schon was davon erzählt nur nicht aus eigener Erfahrung und so genau wie du. Natürlich ohne irgendwelche Angaben zu deiner Person

Ich versuche grade die zwei Worte Trockenentzug und Trockendelir auseinander zu nehmen.

Habe nun dann mal die genaue Bedeutung von Delir (ja so wird das geschrieben *g*)

Delirium tremens
Schwerste Form des Alkoholentzugs, in der es zu optischen und akustischen Sinnestäuschungen, Desorientierung und starkem Zittern der Hände (Tremor) kommt.

Gut wenn man also so was bekommt, wenn man nüchtern ist könnte man es als Trockendelir bezeichnen. Also auch bei dir, denn Sinnestäuschungen das du dachtest du hättest was getrunken, also du hast es gerochen und dich so gefühlt.

So, grübel, grübel, was nehmen wir jetzt zu Trockenentzug, vielleicht die leichtere Variante, leichtes zittern Herzklopfen, Schwitzen eben die ganzen Entzugerscheinungen, ohne delir?

Ich grübel deswegen, weil man mir sagte Entzugserscheinungen hat man ab einer gewissen Zeit nicht mehr, körperliche.
Du hast also was mit Delir in der Trockenheit erlebt. Also kann es genauso gut sein, das es eben die bezeichnung Trockenentzug nicht gibt? Aber Trockendelir...

Oder man nennt es so in Psychischer Variante den Trockenentzug?
Wenn man sich eben Psychisch im trockenen Zustand so reinsteigert das man doch körperliche Entzugserschenungen bekommt .

Das war jetzt ein wenig durcheinander

*wer Schreibfehler findet darf sie behalten *
Sabine


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

05.02.2004 22:11
#5 RE: Trockendellier Zitat · Antworten

hallo Sabine,
herzlich gerne kannst du das weiterleiten. Du kannst auch sagen, das war Max, lange Jahre trocken, und doch fröhlich dabei geworden, jammert (fast) niemals rum, passt immer sehr gut auf, besonders auf sich selber - und so war eben sein Anfang.
Grüße von max

P.S.: Wie das alles genau heißt ist mir persönlich völlig wurscht. Und daher habe ich dir auch so genau ich konnte meine Phänomene beschrieben, oder persönliche Zeugnisse anderer. Was anderes lasse ich sowieso nicht an mein Gemüt heran.


binette Offline



Beiträge: 15

06.02.2004 00:00
#6 RE: Trockendellier Zitat · Antworten

Danke Max

Klar ist auch eigentlich Wurscht, hätte ja sein können ob das jemand weiß ob s den Begriff nu gibt oder nicht.

Das was mich aber haupsächlich interesssiert hat hast du mir ja ausgiebig beantwortet

So und nun gehe ich schön schlafen
Gute Nachtruhe
Sabine


Biene ( gelöscht )
Beiträge:

06.02.2004 07:35
#7 RE: Trockendellier Zitat · Antworten

Hallo Binette,
Das stand schon einmal in einem anderen Post und vielleicht kannst Du damit was anfangen.
Ist meiner Meinung nach aber mit Vorsicht zu geniessen,da der Schreiberling der Meinung zu sein scheint,ein "Trockener habe nur noch aus Demut und Reue zu bestehen."
Na ja,wurde auch von Catattack gepostet.....der es gegoogled hatte.

Der umfassend verstandene Fachausdruck “Trockener Rausch” wird oft auf den Alkoholiker angewendet, dem es nicht gut geht, obwohl er nicht trinkt. Das Krankheitsbild des “Trockenen Rausches” besteht aus einer Reihe von Symptomen, die gleichzeitig auftreten und ein abnormes Verhalten kennzeichnen. Da das Psychopathische in den Ansichten und dem Verhalten des Alkoholikers während der Zeit seines Trinkens allgemein anerkannt wird, wird das Fortbestehen dieser Charakterzüge – nachdem der Alkoholiker das Trinken aufgegeben hat – ebenso psychopathisch zu beurteilen sein. Der Ausdruck “Trockenrausch” bezeichnet daher das Ausbleiben einer Wandlung in eine erstrebenswerte Richtung in Haltung und Verhalten des Alkoholikers der nicht mehr trinkt. Die Folgen des Ausbleibens dieser angestrebten Wandlung ist, daß der Alkoholiker Schwierigkeiten in seinem Leben hat. Der “Trockene Rausch” kann bei jedem Alkoholiker vorkommen. Im folgenden Text wird vorausgesetzt, daß Männer und Frauen ihm gleichermaßen ausgesetzt sind. Es kann keinen Zweifel über die Ursache dieser Schwierigkeiten geben.

Erkennbare Anzeichen

Ein deutliches Kennzeichen des Alkoholikers im Trockenrausch ist sein großspuriges Benehmen. Diese Großspurigkeit äußert sich sehr oft in einem nicht einsichtsvollen und sich selbst überschätzenden Verhalten, das andere verletzt oder ihnen sogar komisch erscheint. Indem er alles in seiner Umgebung auf sich selbst bezieht, scheint der Alkoholiker unfähig zu sein, die Bedürfnisse und das Feingefühl seiner Mitmenschen zu sehen. Er kann fortwährend auf Ihre Kosten selbst überheblich sein oder seine Fähigkeiten überschätzen oder durch seine Mittel leben; in jedem Fall ist sein Verhalten deutlich nicht realitätsbezogen und kann je nach den Umständen in seiner Auswirkung vom Spaßhaften bis zum Boshaften variieren.

Offensichtlich verwandt mit dem großspurigen Benehmen des Alkoholikers ist seine Art, strenge und fertige Urteile zu haben. “Fertige Urteile” in diesem Zusammenhang heißt, daß der Alkoholiker geneigt ist, Ansichten gewöhnlich mit den Ausdrücken “gut” oder “schlecht” zu äußern, Ansichten, die sehr deutlich nicht zur Realität passen. Da er geneigt ist, mit sich selbst scharf zu Gericht zu gehen (besonders was sein Trinken betrifft), können andere manchmal fühlen, daß er ein tiefes Gefühl der eigenen Wertlosigkeit hat. Dieses Gefühl jedoch oberflächlich verkleinert, da der Alkoholiker die gleichen strengen Wertmaßstäbe auf seine Familie, seine Verwandten, Freunde, Kollegen und seinen Arbeitgeber anwendet wie auf sich selbst. Sie fühlen mit gewissem Recht, daß er sich am wenigsten Kritik leisten kann und dies allein ist der genügende Beweis, daß seine Haltung im Grunde nicht realitätsbezogen ist, egal ob seine Urteile nun in Wirklichkeit einen gewissen Gehalt an Wahrheit haben.

Der Alkoholiker kann weiterhin äußerst ungeduldig sein. Ungeduld kennzeichnet seine Reaktionen anderen gegenüber und im Leben selbst. Ein Verhalten also, das nicht wirklichkeitsbezogen ist, da es die augenblickliche Erfüllung seiner Forderungen notwendig macht. Es ist typisch, daß der Alkoholiker sofortige Belohnung für sein Bemühen und augenblickliche Erleichterung seiner Belastungen und Schwierigkeiten erwartet. Anzeichen der Ungeduld sind sein Zorn oder seine Niedergeschlagenheit, wenn die gesuchte Erfüllung nicht schnell genug kommt.

Großspurigkeit, vereinfachte Urteile und Ungeduld kennzeichnen die Ansichten und das Verhalten des Alkoholikers und diese Züge sind so fest in seinem Leben verankert, daß sie anderen Oft regelrecht als kindisch erscheinen. Ganz wörtlich: er ist in vieler Hinsicht ein Kind. Er wird leicht gelangweilt, abgelenkt und verwirrt. Sein Erfolg auf lange Sicht wird dauernd durch das momentane Wechseln seiner Gefühle gefährdet;. Zu jeder Zeit ist es möglich, daß er seine Murmeln oder Klicker nimmt und nach Hause geht. Er kann unfähig sein Dinge zu schätzen, an denen sich reife Menschen erfreuen, z.B. Lesen, Gespräche oder ein Film. Seine Begeisterungsfähigkeit ist sehr oft die eines Kindes in Ausdauer und Stärke. Die Unzufriedenheit scheint sein dauernder Lebenszustand zu sein.

Auswirkungen in der Familie

Der Alkoholiker, der einen “Trockenen Rausch” hat, scheint unfähig zu sein, sich selbst realistisch einzuschätzen. Dies bedeutet, daß er in den meisten Fällen nicht fähig ist sich so zu sehen, wie andere ihn sehen. Wie sehr er auch in Schwierigkeiten ist, beharrt er trotzdem darauf, sich selbst als schuldlos oder als Opfer der Umstände, die über seine Kontrolle hinausgehen, zu empfinden. Je fester er von seiner Schuldlosigkeit überzeugt ist, desto zäher und klüger wird seine Ablehnung der Hilfe sein, da der 1. Schritt zur Wiederherstellung einer normalen Situation darin besteht, daß er die Verantwortung dafür auf sich nimmt. Das unmittelbare Problem für die, die ihm ernsthaft helfen wollen besteht darin, Bedingungen zu ermöglichen, unter denen er beginnen kann, eine realistische Selbsteinschätzung zu erreichen. (wie diese Selbsteinschätzung erreicht werden kann, soll später erörtert werden)

Unglücklicherweise kann die Familie des Alkoholikers diese Bedingungen nur schwer herstellen. Der Alkoholiker ist wieder Mittelpunkt vieler Familienstreitigkeiten. Die Reaktion der Familie auf sein Verhalten kann von Entmutigung und Bestürzung bis hin zur Niedergeschlagenheit, Empörung und Bitterkeit reichen. In einer von Aggressionen geladenen Atmosphäre ist die Familie gewöhnlich nicht fähig, den Alkoholiker leidenschaftslos zu sehen. Objektiv in Ihrem Verhalten gegen den Alkoholiker zu bleiben, wird äußerst schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Das Verhalten des Alkoholikers war als im allgemeinen unrealistisch beschrieben worden, gerade die Objektivität, die die ganze Familie ihm nicht geben kann, braucht er verzweifelt. In einigen Fällen kann es notwendig sein, den Alkoholiker zu überreden, sich selbst als Hilfe anzubieten. Die auf sich selbst gestellte Familie die versucht, diesen Heilungsprozeß durchzuführen, steht oft vor erschreckenden Folgen für den Alkoholiker und für sich selbst.

Die am meisten befriedigende Alternative für alle Betroffenen ist, Hilfe außerhalb der Familie zu suchen. Das sind u.a. Heilstätten, Beratungsstellen, Al-Anon-Familiengruppen und der AA-Sponsor des Alkoholikers, wenn er einen hat. (Beratungsstellen und Heilstätten wohl nur in größeren Städten, Al-Anon und AA sind fast überall erreichbar). AA ist die größte, erste Quelle einer sofortigen Hilfe. Die Heilstätten versorgen die Familien mit Informationsmaterial, Hilfe bei der Entscheidung über die Notwendigkeit der Behandlung eines Alkoholikers und sind darauf spezialisiert, ihm die angemessenen Möglichkeiten einer Therapie zu geben. Die Beratungsstellen sind mit geschulten und qualifizierten Leuten besetzt.

Diese Stellen sind so ausgerüstet, daß sie dem Alkoholiker helfen, mit seiner besonderen Situation fertig zu werden. Meistens arbeiten sie in der Art einer ambulanten Behandlung.

Die Al-Anon-Familiengruppen unterstützen die Versuche der Familie, den Alkoholiker wirkungsvoll zu behandeln. Solche Gruppen sind besonders wertvoll, wenn der Alkoholiker in seinem Widerstand gegen Hilfen von außen sich besonders halsstarrig erweist. Sie sind weitgehend mit der Therapie des “Trockenen Rausches” vertraut und können die Familie mit einer Fülle praktischer Informationen versehen. In einigen Fällen kann auch der AA-Sponsor des Alkoholikers eine unschätzbare Hilfsquelle sein. Er ist gewöhnlich mit den Schwierigkeiten der Familie des Alkoholiker und denen des Alkoholikers selbst vertraut und kann helfen, Entscheidungen zu fällen. Unter den richtigen Umständen kann es ihm gelingen, den Alkoholiker zu überzeugen, selbsttätig zu handeln und Hilfe zu suchen.

Es soll hier angemerkt werden, daß gelegentlich der Alkoholiker, der AA-Erfahrung hat und sich der geistigen Anspannung bewußt ist, die mit dem “Trockenen Rausch” auftritt, instinktiv versucht, seine Kontakte zu AA zu vertiefen. Wenn dies geschieht, kann es vorkommen, daß Familienmitglieder oder Freunde, die um ihrer selbst willen finden, daß der Alkoholiker schon genug Zeit in AA verbringt, sich seiner verstärkten Beschäftigung mit AA widersetzen. Ihnen sei gesagt daß, wenn der Alkoholiker nicht von selbst seine Beziehungen zu AA vertieft, sich mit großer Wahrscheinlichkeit ein Rückfall ins Trinken abzeichnet.

Definition

Der “Trockene Rausch” ist ein Ausdruck, der aus zwei für den Alkoholiker bedeutsamen Worte zusammengesetzt ist. “Trocken” in der einfachsten Bedeutung heißt, daß er sich vom Alkohol fernhält, während Rausch eine tiefe pathologische Voraussetzung meint, die sich aus seinem Alkoholgenuß ergibt. Zusammengenommen bedeuten die Wörter eine Intoxikation ohne Alkohol. Da das Wort Intoxikation vom Griechischen “Gift” abgeleitet wird, bezeichnet der “Trockene Rausch” einen Geisteszustand und eine Verhaltensweise, die “giftig” und deshalb tödlich – für das Wohlergehen des Alkoholikers ist. Solches Verhalten kommt allerdings auch im Leben von Nichtalkoholikern vor. Zum Beispiel der Geschäftsmann, der sich in einer Verkehrsstockung voller Ärger wie wild auf die Hupe wirft; auch die Hausfrau, die zu ihrem Leidwesen jeden Montag dreißig Jahre lang die Wäsche der Familie waschen muß und folglich die Familie dafür anklagt, sie schmutzig zu machen, scheint ihre Aufgabe in der Familie nicht richtig einzuschätzen. Beide zeigen ein Verhalten, das nicht der Realität entspricht und der Situation nicht angemessen ist. Die selbst destruktive Verhaltensweise des im “Trockenen Rausch” befindlichen Alkoholikers ist verschieden im Grad ihrer Intensität, aber nicht in ihrer Art. Der Alkoholiker hat sich in den Jahren seines Trinkens eine äußerst unangemessene und absolut unreife Art angewöhnt, Lebensprobleme zu lösen.

Verlauf

Wenn der Alkoholiker offensichtlich unzufrieden mit sich selbst ist aber nicht weiß warum, zeigt sich die fehlende Selbsterkenntnis ganz deutlich. Sehr oft seien die Schwierigkeiten seines vergangenen Lebens der Grund, die Gegenwart zu vergiften, und sie wirken sich direkt auf sein augenblickliches Gefühl aus. Er mißbilligt streng sein Verhalten, das die Gesellschaft als niedrig, unkontrolliert, selbstsüchtig und verachtenswert bezeichnet. Aber er kann und will sich nicht die Impulse zu eigen machen, die solch ein Verhalten lenken. Anstatt die Wirklichkeit anzunehmen, versucht er lieber, seine Selbstachtung zu retten indem er sagt: “Das alles über mich war und kann gar nicht wahr sein”. Aber dieser Schachzug ist nicht ganz erfolgreich, weil er erkennt, daß gewisse Gefühle, Regungen, Wünsche usw. unangenehm für ihn sind; so ergibt sich ein Widerspruch aus dem, was er unklar als Wahrheit erkennt (über seine Gefühle, Regungen, Wünsche usw.) und was ihm seine Selbstachtung erlaubt als Wahrheit anzunnehmen. Dieser Widerspruch ist untragbar auf jeder bewußten Ebene. So verdrängt er ihn aus seinem Bewußtsein und nimmt zu verschiedenen Manövern Zuflucht, die verhindern sollen, ihn offen einzugestehen. Soweit es diesen Manövern gelingt, das zu verhüllen, was Selbstachtung des Alkoholikers im Wege steht, wird er gar nicht merken, daß er sie ausführt.

Es kann sogar zu einem regelrechten Leugnen der Wahrheit über sich gegenüber sich selbst und anderen kommen. Er kann manchmal alle Tatsachen wissen, wird ihre wirkliche Bedeutung aber doch nicht richtig erkennen. Er sieht nicht den tieferen Sinn einer Feststellung wie: “Ja, ich bin jetzt drei Jahre in AA und es hat mir wirklich sehr geholfen, obwohl ich neunmal gekippt bin”.

Er fängt oft an, spitzfindig zu argumentieren. Bei diesem Manöver versucht er, seine Selbstachtung dadurch abzustützen, daß er die Kritik anderer durch Scheingründe zerstreut. Wie abwegig seine Verhaltensweise auch sein mag, der Alkoholiker rechtfertigt sich jedes Mal. So hat er auch zahlreiche Gründe, AA zu meiden und jeder Grund kann einleuchtend sein, aber die gesamte Argumentation ist nur dazu da, um die Tiefere Wahrheit zu leugnen, daß er AA oder andere Hilfe von außen braucht.

Der Alkoholiker, der seine eigene Unverantwortlichkeit weg argumentiert, wird wahrscheinlich auch die Verhaltensweise anderer falsch einschätzen. Obwohl er seine Unzulänglichkeiten nicht leugnet, versucht er, die Aufmerksamkeit von ihnen dadurch abzulenken, daß er in großer Ausführlichkeit die Fehler seiner Familie, seiner Freunde, seines Arbeitgebers und der Behörden aufzählt. Dies geht soweit, daß er sich erschöpft, andere mit sich selbst zu vergleichen. Er versagt, weil er den klaren Blick verliert. Er ist nicht wirklich an einer Wandlung interessiert, sondern will vielmehr mit einiger Berechtigung sagen können: “Nun, ich bin gar nicht so anders als die anderen”.

Das Manöver der Übertragung ist oberflächlich ganz ähnlich, aber in Wirklichkeit viel unnormaler. Hier überträgt der Alkoholiker auf andere, was er selbst nicht annehmen kann. Diese Taktik setzt ein hohes Maß fehlender Selbsterkenntnis voraus, weil der Alkoholiker versucht, sich seiner untragbaren Empfindungen und Motive dadurch zu erledigen, daß er sich in anderen “erkennt”. Er interpretiert ihr Verhalten als von Gefühlen motiviert, die er im Unterbewußtsein als falsch bei sich selbst erkennen muß oder er unterstellt anderen, eine äußerst unkritische Haltung anzunehmen, die in Wirklichkeit die eigene Haltung gegen sich selbst ist. Er kann im Rahmen dieses Manövers andere anklagen, ihn betrunken machen zu wollen. Er kann AA-Freunde des Trinkens bezichtigen oder er kann anderen vorwerfen, daß sie ihn in Verdacht haben zu trinken.

In gewissen Situationen kann der Alkoholiker übermäßig reagieren. Dies ist das klassische Verhalten des Alkoholikers im “Trockenen Rausch”. Dabei reagiert der Alkoholiker auf ein gewöhnlich unbedeutendes Ereignis oder Mißgeschick mit einer offensichtlich unangemessenen Gefühlsintensität. Er kann von haßerfüllter Empfindlichkeit gegenüber einem Vorgesetzten schon aus einem nicht ersichtlichen oder belanglosen Grunde sein. Er kann auf das Verlieren beim Kartenspiel oder das Verpassen eines Telefonanrufes mit außergewöhnlicher Heftigkeit reagieren. Indem er das tut, scheint er aufgestaute Enttäuschung, Zorn und Empfindlichkeit an einem Objekt zu entladen oder in einer Situation, die ihn irgendwie an eine größere Enttäuschung in seinem Leben erinnert. Im Falle des Alkoholikers gibt es wenig Zweifel über die Art dieser vorherrschenden Enttäuschung.

Andererseits scheinen einige Alkoholiker, die den “Trockenen Rausch” an sich selbst erfahren, alle Antworten auf ihre Probleme zu wissen. Sie sind selten um Worte verlegen, wenn es zu einer Selbstdiagnose kommt. Oft ist ihr Wissen ziemlich eindrucksvoll und ihre scheinbare Selbsteinsicht (im Gegensatz zum wirklichen Selbstverständnis) ist überzeugend. Das sind die Einsichtsvollen.

Dem Phänomen der Einsicht zu folgen, ist ein weiterer Widerspruch zwischen den Worten und Taten des Alkoholikers. Er scheint die Kritik anzunehmen und spricht ausführlich über seine eigenen Fehler. Aber seine Unfähigkeit, Worte in wirksame Taten umzusetzen, ist offensichtlich. Die unmittelbare Wirkung der Einsicht besteht darin, in anderen die Erwartung einer zukünftigen Besserung zu erwecken. Nachdem er sein Problem formuliert und den Beweis erbracht hat, daß er weiß, wie er es beseitigen kann, scheint der Alkoholiker in der Lage zu sein, wirksame Maßnahmen für sich selbst zu ergreifen, aber was er tut, gleicht niemals seinen Versprechungen.

Die Einsicht kann von der augenblicklichen Bereitschaft des Alkoholikers herrühren, Unannehmlichkeiten aus dem Weg zu gehen. Sein Stil wird geprägt von einem Ableiten auf den Weg des geringsten Widerstandes sowohl in seiner privaten Umwelt als auch an seinem Arbeitsplatz. Als ein geübter und hervorragender Vertreter des weichen Kurses, der bewußt die Alternative wählt, die das geringste Maß an Unannehmlichkeit im Augenblick verspricht, wenn er Entscheidungen, die gefällt werden müssen, gegenübersteht, ist der Alkoholiker uneins mit dem, was er und die anderen als den verantwortlichen Weg erkannt haben. Sein Verhalten ist insofern voraussagbar, als er jedes Treffen in diesem Spiel des Ausweichens “gewinnt”. Im Zusammenhang mit AA ist sogar die Form dieser Einsicht vorgezeichnet, um die Unannehmlichkeiten möglichst klein zu halten. Er benutzt den recht spezialisierten Wortschatz der AA und spricht über seine “Charakterfehler” oder sagt, daß er mit dem Leben nicht fertig wird. Dabei weiß er ganz genau, daß er sich, wenn er anders sprechen würde, den Unmut seiner AA-Freunde zuziehen und sich Unannehmlichkeiten bereiten würde. Seine Einsicht ist nur ein Lippenbekenntnis gegenüber den Prinzipien, die ihm in Wirklichkeit die Erleichterung bringen könnten, derer er bedarf. Das Sprechen über seine Fehler scheint für den Augenblick die Notwendigkeit zu beseitigen, etwas gegen sie zu tun. Was hier im Hintergrund an der Arbeit ist, ist ein schwaches Bewußtsein in ihm, das nach Wandlung drängt. Die Einsicht ist also im Grunde den anderen Abwehrmanövern darin ähnlich, daß sie dafür bestimmt ist, die volle Erfassung einer unangenehmen Situation zu verhindern.

Hilfsmaßnahmen

Der Alkoholiker, der den “Trockenen Rausch” hat, führt ein leeres Leben. Die Art seiner Erfahrungen in der Vergangenheit und die Art, wie er die Gegenwart erfährt, hindern ihn daran, die Erfüllung zu erreichen, die andere in ihrem Leben finden. Er ist offensichtlich außerordentlich begrenzt in seiner Fähigkeit zu wachsen, zu reifen und an den Möglichkeiten teilzuhaben, die das Leben bietet. Ihm fehlt die Frische und Ungezwungenheit (nicht Erregbarkeit), die wirklich nüchterne Alkoholiker haben. Sein Leben ist in der Tat ein geschlossenes System und seine Verhaltensweise ist stereotyp, sich wiederholend und deshalb vorher bestimmbar. Er besitzt nicht die Fähigkeit, aus den vielen möglichen Wegen des Handelns den einen auszuwählen, der für ihn am besten geeignet ist. Seine Auswahlmöglichkeiten sind gering und unfruchtbar und er wird niemals jemanden damit überraschen, daß er sich selbst übertrifft.

Vorhandene Beweise zeigen, daß er Demut lernen muß – daß es eine Kraft größer als er selbst gibt – bevor er wirkliche Nüchternheit erfahren kann. Der Prozeß der Selbsternüchterung verlangt vom Alkoholiker, daß er ein ungewohntes Maß an Selbstdisziplin in sein Leben hineinbringt. Anfangs kann ihm ein diszipliniertes Verhalten in Bezug auf Ehrlichkeit, Geduld und Verantwortlichkeit lästig und mühsam erscheinen, weil er sich an eine Art zu leben gewöhnen muß, die ihm voll Willkür und Schwierigkeiten zu sein scheint. Der Endpunkt seiner Bemühungen um Selbstdisziplin wird jedoch die Steigerung seiner Fähigkeit sein, kurzfristige Unannehmlichkeiten und sogar recht schmerzhafte, auf sich zu nehmen, wenn er am langfristigen Ziel einer echten, dauernden Nüchternheit arbeitet.

Er sollte ermutigt werden, sehr gründlich zu überlegen, ob die 12 Schritte der AA für ihn noch Gültigkeit haben. Voller Hoffnung wird er anfangen, die ironische Torheit eines Alkoholikers richtig einzuschätzen der glaubt, daß er plötzlich wieder mit seinem Leben fertig wird, dessen Gesundheit außer Frage steht, der es folglich nicht nötig hat, sein Leben einer Kraft, die größer als er selbst ist zu übergeben, der eine Gewissensinventur für überflüssig hält, da er selten wenn überhaupt, im Unrecht ist und der nicht länger vor der unbehaglichen Notwendigkeit steht, etwas wieder zu machen zu müssen. Wenn ihm einmal diese Ironie wirklich zu Bewußtsein kommt – daß er es ist, immer noch unkontrolliert, immer noch machtlos, der diese bemerkenswerte Heilung erfahren hat – dann kann er genug Demut in sich fühlen, um eine Wandlung wirklich zu wollen.

Dann ist der Zeitpunkt gekommen, daß die 12 Schritte als ein lebensnotwendiger Teil seiner alkoholfreien Existenz aufgewertet werden. Der Alkoholiker wird natürlich bei der Erarbeitung jedes einzelnen Schrittes Hilfe brauchen. Diejenigen, die ihm helfen, sollten mit großer Sorgfalt die Wichtigkeit aller Schritte betonen, aber seine Aufmerksamkeit ganz besonders auf den 3. Und den 10. Schritt lenken. (3. Schritt: Wir faßten den Entschluß, unseren Willen und unser Leben der Sorge Gottes – wie wir ihn verstehen – anzuvertrauen. 10 Schritt: Wir machten täglich Gewissensinventur und wenn wir unrecht haben, geben wir es sofort zu) Es scheint, daß der Alkoholiker es besonders nötig hat, wirklich einzusehen, daß er sein Leben allein nicht meistern kann und er muß lernen, sein Leben und seinen Willen Gott – wie er ihn versteht – anzuvertrauen. Weiterhin muß er lernen, Gedanken und Handlungen zu vermeiden, die ihn dazu verleiten könnten, sein Leben allein meistern zu wollen, indem er täglich Gewissensinventur macht und seine Fehler sofort zugibt.

Abschließend sei gesagt: Wenn der Alkoholiker selbst oder die ihm am nächsten Stehenden charakteristische Anzeichen eines “Trockenen Rausches” in der Verhaltensweise entdecken, sollte Hilfe gesucht werden, um einen wahrscheinlichen Rückfall in das Trinken zu verhindern.


Ameise Offline




Beiträge: 1.110

06.02.2004 08:26
#8 RE: Trockendellier Zitat · Antworten

Hallo Binette,

als ich ca. ein halbes Jahr trocken war, postete ich über ähnliche Symptome, wie sie Max beschrieben hat.
Unter dem Titel "Panikattacke".
Erst vor kurzem habe ich es wieder erlebt.
Wie Max schon schrieb: Es kommt urplötzlich aus heiterem Himmel.
Bei mir äußert es sich durch Schwäche in den Beinen, Schwindel, Ameisenlaufen (und das als Ameise, hi hi) - und Taubheitsgefühl in den Fingern.
Vielleicht lag es auch am Wetter - aber
die Symptome erinnern mich doch sehr an die Tage meiner Entzugserscheinungen.
Ich fühle mich dann ganz schwach und muß aufpassen, daß ich mich nicht in eine Panik hereinsteigere.
Das Beste ist wirklich, zu Hause zu bleiben, weil ich mich dort sicherer fühle.
Mit Saufdruck hat das bei mir gar nichts zu tun, denn mein Kopf will alles andere, als saufen.
Es ist nur mein Körper, der so verrücktspielt.
Es sind einfach die alten Entzugs-Symptome -
die mich so unerklärlich überfallen und mich dann auch ziemlich frustrieren.
Meistens habe ich mich kurz davor noch bestens gefühlt.

Wie gesagt - das erstemal kam so eine Attacke nach einem halben Jahr ungefähr. Die letzte war erst kürzlich - nach 16 Monaten Trockenheit.
Und sie verschwand genauso schnell wie sie kam.
Ob das nun wirklich ein Trockenrausch ist,
weiß ich nicht.
Vielleicht war es auch nur Erschöpfung, zu wenig Schlaf und Streß.
Da ich diese Symptome aber so gut als Entzugserscheinung in Erinnerung habe, verbinde ich es natürlich auch damit.

Wenn ich jetzt hier lese, daß sowas durchaus normal ist, dann ist das schon ziemlich beruhigend, und man kann sich vom Kopf her entsprechend darauf einstellen.
Beim ersten Mal habe ich mich regelrecht in Panik gesteigert und ziemlich gelitten.
Diesesmal bin ich sehr früh schlafen gegangen.
Nach neun Stunden Schlaf war es überstanden.
Und ich hoffe, daß jetzt erstmal wieder Ruhe ist.

Das Schlimme daran ist für mich diese Plötzlichkeit.
Nichts deutet vorher darauf hin.
Ich selbst sage mir - um besser damit umzugehen - daß mein Körper mich vielleicht mahnend erinnern möchte. Damit ich nie vergesse,
aus welcher Abteilung ich komme.

Viele Grüße


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

06.02.2004 09:13
#9 RE: Trockendellier Zitat · Antworten

hi Helena,
mir war schon geholfen, weil ich von diesen Erscheinungen überhaupt wusste. Es kam nicht überraschend.
Und die treten, wenn überhaupt, sehr selten in den bezeichneten Abständen auf. Und sie werden aufhören. Ich brauche mich also überhaupt nicht zu fürchten. Ich muss nur im akuten Fall sehr aufpassen.
Grüße von Max


binette Offline



Beiträge: 15

06.02.2004 11:38
#10 RE: Trockendellier Zitat · Antworten

Danke euch

Roswitha, kannst du mir noch sagen wo du das medizinische/psyische zu dem Thema her hast?

Liebe Grüße von einer nicht mehr so nervösen Sabine
wünsche euch einen schönen Tag


WolframK Offline



Beiträge: 383

06.02.2004 12:13
#11 RE: Trockendellier Zitat · Antworten

Hallo Roswitha, hallo Max ,

Eure Ausführen über das sogenannte "Trockendelir" waren wirklich hochinteressant und ich glaube mich erinnern zu können, dass ich in den langen Jahren meiner Trockenheit auch ein paarmal derartige "Anfälle" hatte. Ich konnte mir aber damals keinen Reim darauf machen, weil mir solche Symptome gänzlich unbekannt und unerklärlich waren.

Wenn so etwas in Zukunft wieder auftreten sollte, dann bin ich jedenfalls informiert und weiss, wie ich damit umgehen muss und wie ich es einordnen kann.

@Roswitha
Ich bin immer noch über Dein kolossales Fachwissen auf diesem Gebiet beindruckt. Deine sehr lange und sehr gute Auslassung über dieses Thema hat mich regelrecht "gefesselt". Herzlichen Dank dafür.

Viele liebe Grüsse

Wolfram


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

06.02.2004 12:30
#12 RE: Trockendellier Zitat · Antworten

Hallo Wolfram,

danke für das Kompliment,aber das war ich nicht.

Ich habe es aus einem Threat von unserem "Freund" impetus Mops(catattack???;aber da blick ich sowie so nicht mehr durch) rauskopiert.
Der hatte es bei Google gefunden ( wie immer,wenn er stänkern will...)
Und wie ich schon oben drüber geschreiben habe,fand ich diesen Bericht nicht so prickelnd,da er nur die Sicht der Um-und Mitwelt und den Alkoholiker und seine Gefühlswelt ziemlich ausser acht läßt.
Ich würde ihn sogar fast als abwertend bezeichnen.

Schau mal in der Rubrik :Ärzte online,hier auf dem Board.

Dort findest Du es noch.


vicco55 Offline




Beiträge: 2.649

06.02.2004 13:04
#13 RE: Trockendellier Zitat · Antworten

Hallo Roswitha,

was Du heute Morgen zum Thema "Trockenrausch" zitatweise gepostet hast, hat "impetus" (oder wer auch immer) von einer AA-Seite.
Ich habe mich mal vor über einem Jahr nach dem Begriff gegoogelt, da damals in einem anderen Forum danach gefragt wurde. Dabei fand ich diese Definiton auf einer AA-Seite.
Ich war damals absolut schockiert, wurde mir doch nach fast 6 Jahren "Nichttrinkens" bescheinigt, daß ich auf keinem Fall trocken sei. Der Text sagt m.e. einiges Richtige aus, u.a. über die Gefahr der Selbstüberheblichkeit. Andererseits empfinde ich den Text als dermaßen erdrückend in seiner Forderung nach "Vollkommenheit" - das ist schon fast sektenhaft. Warum? vollkommen kann niemand sein - also mußt Du zu uns AA kommen, wir helfen Dir. Du wirst zwar bei uns auch nicht vollkommen, aber wenigstens bist Du bei uns.
Ich finde mich, der sich auf Weg aus all der Scheiße befindet, von der Alkohol ja auch nur ein Symptom ist, nicht wieder. Na ja, da ich die 12 Schritte nicht gehe, kann ich auch das Heil nicht erlangen

Ich wünsch Dir was
Viktor


Biene ( gelöscht )
Beiträge:

06.02.2004 16:17
#14 RE: Trockendellier Zitat · Antworten


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