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Saufnix  
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Dieses Thema hat 20 Antworten
und wurde 1.506 mal aufgerufen
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NoAlktoday Offline




Beiträge: 654

08.02.2004 01:12
#16 RE: MPU - Ein prägendes Ereignis Zitat · Antworten

Winkelbube Ralph schrieb:

Zitat
Ich arbeite jetzt an der Fortsetzung dieser Geschichte, sie erscheint also bald. Nur noch ein wenig Geduld bitte.



Hallo Ralph

Auch wenn das Thema ansich, betrunken Auto zu fahren, nicht gerade der Grund meines Lobes ist - aber du hast so mitreißend geschrieben, dass ich gar nicht aufhören konnte zu lesen.

Ich warte also auch ganz gespannt auf die Fortsetzung.

Jutta


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

08.02.2004 10:25
#17 RE: MPU - Ein prägendes Ereignis Zitat · Antworten

Hi Wolfram und alle anderen !

Ja, die MPU ist schwer zu bestehen, zumindest wenn man da unvorbereitet und unbedarft hingeht ( wie ich das erste Mal).
Wenn man den Psychotanten nicht plausibel klarmachen kann, das man seine Trinkgewohnheiten verändert hat, fällt man durch.
Du mußt dir das so vorstellen, die erste Frage lautet :
"Wie wollen sie so eine Alkoholfahrt in Zukunft vermeiden ?"
Und wenn du dann antwortest, "ja, dann fahre ich eben mit dem Taxi", dann kannst du gleich wieder heimgehen, dann bist du durchgefallen.
Die MPU hat eine Durchfallrate von 90 %, beim ersten Mal.

Für mich ist das heute einleuchtend, damals aber war es schwer für mich und richtig mit Ärger und Stress verbunden. Ich war dort gleich als einzige Frau zur Problemtrinkerin klassifiziert.
Und wenn in dem Polizeibericht steht - wie bei mir - keine alkoholbedingten Ausfallserscheinungen ( und das mit 2 Promille ) dann ist für die Herren und Damen von der MPU doch klar, man ist Alkohol gewohnt.
Und sie wollen eine deutliche Verhaltensänderung feststellen, sonst ist´s Essig mit der Pappe, da Wiederholungsgefahr.

Des weiteren glaube ich auch nicht, das beim TÜV-MPU die Creme de la Creme der Psychologen sitzt.
Aber das ist meine persönliche Meinung.

Das sind so meine Erfahrungen zum Thema.

Grüßle
Bea


WolframK Offline



Beiträge: 383

08.02.2004 10:57
#18 RE: MPU - Ein prägendes Ereignis Zitat · Antworten

Hallo Bea ,

ich kann mir gut vorstellen, dass von der Qualifikation und der Qualität her die Besetzung der MPU mit der bei den MdKs der Krankenkassen zu vergleichen ist.

Dort treiben sich auch nur verkrachte Existenzen herum, die sonst nichts anderes gefunden haben oder im hohen Bogen woanders rausgeflogen sind. Vielleicht ist auch deshalb die Erfolgsquote bei der MPU so niedrig, weil diese Damen und Herren sich in gewisser Weise für ihr eigenes Unvermögen an der Menscheit glauben rächen zu können.

Viele liebe Grüsse

Wolfram


Saftnase Offline




Beiträge: 1.206

09.02.2004 00:53
#19 RE: MPU - Ein prägendes Ereignis Zitat · Antworten

Hallo Bea und WolframK,

hinter dem "MPU-Durchfallen" stehen auch große finanzielle Aspekte.... mehr möchte ich dazu nicht sagen.

Ein Bekannter hatte vor Jahren folgendes Erlebnis:

GGt = Normal
GOT = Erhöht
GPT = Erhöht

Arzt entscheidet: keine Fahrerlaubnis
Psychologe entscheidet: Ja, darf fahren
Ergebnis: keine Fahrerlaubnis

Wochen später: Gleiche Leberwerte w.o, lt.mitgebrachtem Hausarztattest keine alkbedingten Erhöhungen

Arzt entscheidet: darf fahren
neue Psychologin: darf nicht fahren
Ergebnis: keine Fahrerlaubnis

Monate später: alle Werte im grünen Bereich
Arzt entscheidet: Ja, darf fahren
Psychologin: darf nicht fahren
Ergebnis: keine Fahrerlaubnis

Bekannter mittlerweile nah am Nervenzusammenbruch

Letzter Versuch: Fahrerlaubnis erhalten,insgesamt vierstellige "Kosten und Gebühren" - da hätte er auch den Führerschein noch mal neu machen können....


LG Laila


Gast ( gelöscht )
Beiträge:

09.02.2004 05:18
#20 RE: MPU - Ein prägendes Ereignis Zitat · Antworten

Führerschein einfach neu machen kann man nicht, man kommt an der MPU nicht vorbei zumindest wenn man in Deutschland fahren will. Und die Kostenfrage, na es gibt Konkurrenz, wenn nicht MPU beim Tüv, dann wechselst du halt zur Dekra, zwingt ja niemand jemanden bei nichtbestandener MPU die nächste beim SELBEN Unternehmen zu machen. Wenn du mich persönlich fragst, liegts einfach daran dass die Leute dort einen an der Klatsche haben.


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

09.02.2004 12:48
#21 RE: MPU - Ein prägendes Ereignis Zitat · Antworten

Hi Laila und alle anderen !

Das ist klar, das das Ganze natürlich auch einen erheblichen finanziellen Aspekt hat.
Ich mußte damals (ist über 10 Jahre her) zu einem Kurs für alkoholauffällige Verkehrsteilnehmer, ohne diesen wäre die MPU negativ ausgefallen, also da ist mächtig Druck dahinter.
Und in diesem Kurs sagte die Leiterin - auch eine Psycho Tante - "wir verdienen unser Geld, weil wir (also die Teilnehmer) so blöd sind".
Sie meinte damit, das Trinken und das Autofahren nicht trennen zu können.
Heute denke ich, das kann man ja sowieso höchstens so lange trennen, wie man nicht körperlich abhängig trinkt.
Und der Führerscheinentzug ist meist der erste Schritt nach unten in der Spirale der Alkoholabhängigkeit.

Ich bin bewußt nicht auf den Aspekt des Finanziellen eingegangen, ich wollte eher die eigene Problematik in den Vordergrund stellen - nämlich das wenn man dahin kommt, man meist noch keinerlei Einsicht zeigt und denkt man trinke moderat. Darum auch die hohe Durchfallquote.
Weil für die Onkels und Tanten dort ein Trinken ab einem Promillepegel von über 1,6 eben nicht moderat ist, womit sie aus meiner heutigen Warte ja auch recht haben.
Nur sieht man das als Betroffener meist noch nicht.

Bei diesem Kurs übrigens, sagte die Dame auch ganz klar, falls wir wieder kommen müssen - also wiederholter Führerscheinentzug - bestehen wir die MPU nur, wenn eine Therapie gemacht wurde.
Also wir waren quasi schon die hoffnungslosen Fälle.

Interessant ist übrigens auch, das einem die Führerscheinstelle vor Ort auch noch Ärger machen kann.
Da sitzen oft ganz verhärmte Beamte, die willkürlich entscheiden können, auch mit positivem MPU.
Das habe ich auch schon von einigen gehört.

Es ist alles in allem eine sehr unschöne Sache und kostet einen Haufen Nerven.


Grüßle
Bea


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