Hallo Leute,
Ich weiß nicht ob es hier hin passt oder wohin es sonst passt.
Da bin ich mal wieder nach einem Semester (fast) ohne Alkohol und mir geht es richtig gut.
Ich habe mal in einem Film den Sprcuh gehört „Ich fühl mich so lebendig. Ich hab nicht gewußt, dass ich so tot gewesen bin“ der trifft es ganz gut.
Jetzt wo es Frühling wird ist das echt schön zu erleben. Ich glaube es wird jeden Tag ein bisschen heller und ich bilde mir ein, dass es nach Frühling riecht.
Ich habe schon drei Referate (zwei davon ohne Schein, einfach weil sich keiner gefunden hat und ich mir zeigen wollte dass ich es kann) gehalten und werde morgen noch eins machen und dazu dann eine Hausarbeit schreiben.
Wenn ich für die Hausarbeit den Schein habe muß ich nächstes Semester nur noch einen machen und dann kommt das Vordiplom.
Ich habe noch nicht so viele Leute gefunden mit denen ich auf einer Wellenlänge bin, eher flüchtige Bekannte als Freunde. Jedoch habe ich mich bei einer WG vorgestellt und ich kann mein Glück noch garnicht fassen, denn sie waren mir alle sofort sympatisch und sie haben mich ausgewählt.
Ein bisschen habe ich auch Angst. Ein bisschen? Nein, ich habe GROßE Angst. Oft fühle ich mich überfordert wie einer der zu lange im Dunkeln gesessen hat und sich erst an das Licht gewöhnen muß, aber ich glaube, dass es mir gelingen wird. Ich kann ja nichts verlieren, nur gewinnen!
Ich mache mir oft Vorwürfe wegen der ganzen Zeit die ich weggeworfen habe, leider kann man die Zeit nicht zurückdrehen.

Das mit dem Schlafen fällt mir nochsehr schwer, das ist obwohl es albern klingt ein großes Problem für mich, weil ich oft in der vorlesung saß und nichts mitgekriegt habe, weil ich bald eingepennt wäre weil ich in der Nacht kein auge zugekriegt hab. Wenn ihr mir dazu Tipps geben könntet: Ich wäre euch sehr dankbar!

Ich habe manchmal bekloppte Alpträume. Heute Nacht habe ich geträumt, dass ein alter Kumpel vom Saufen vor meiner Tür stand und er war irgendwie wie ein Zombi, ich wollte schreien und weglaufen aber ich konnte mich nicht rühren.

In den Semesterferien wollten ein Kumpel und ich nach Irland fliegen. Ich weiß nicht, jetzt krieg ich plötzlich Angst. Vielleicht ist es zu viel auf einmal für mich. Ich habe totale Angst, dass ich dort zum Trinken motiviert werde. Mein Kumpel ist recht trinkfest und in den Pubs dort laden wie ich hörte die Leute einen auch immer auf das eine oder andere Getränk ein.

Ich hoffe, dass es nicht zu chaotisch war.
Wüprde mich freuen wenn mir einer trotzdem antwortet!

Beim Umzug wollte mir übrigens ein alter Kumpel helfen, er sagte "für einen Kasten Bier", ich weiß das er zu viel trinkt. Ich habe trotzdem gesagt "Ja, klar", garnicht drüber nachgedacht. Was soll ich machen? mit ihm reden oder mich um meinen eigenen Kram kümmern?

Und Danke für dieses Forum. *noch mehr durcheinander red*.

Hallo Malachy,

schön wieder von Dir zu hören!

Es sind ja eine ganze Menge Fragen, die Du hast, ich mache es mal kurz weil ich nicht so viel Zeit habe, leider.

Ich freue mich, dass Du eine WG gefunden hast, das wird dir gut tun. Hast dann immer was um die Ohren und hängst nicht so sehr (alleine) deinen eigenen Problemen nach.

Ich würde nicht mit einem trinkenden Kumpel nach Irland fahren, wenn Du dir selbst nicht sicher bist, dass das schon gut geht. Und so wie Du schreibst, bist du es noch nicht. Wenn ihr nach Irland wollt (ist ja nich ganz billig) überlegt doch mal die USA, der Kurs steht gut und die haben da eine solide Nicht-Trink-Kultur.(und dein Kumpel kann auch mal einen schütten, wenn er denn willl).

Der Umzugsfreund mit dem Kasten bier: warum denn nicht? wenn er ne Kiste bier will, soll er sie haben. wenn Du keinen Bock hast auf Bier kaufen, drück ihm doch einfach die Kohle in die Hand. Du wirst die leute nicht davon abhalten können, zu trinken, also fang gar nicht erst damit an.

Eine Grundsätzliche Sache: mach dir keine Vorwürfe wegen der mit dem saufen verschwendeten Lebenszeit. Du kannst es nicht ändern. Du mußt dich aber damit abfinden und es akzeptieren. Alkoholismus ist eine Krankheit, vergiß das nicht. auch wenn ich mich manchmal mit diesem Krankheitsbegriff schwertue: hier hilft es einfach. Es war Dir nicht möglich, zu erkennen, dass Du süchtig wurdest (sonst wärest Du es nicht geworden), man versteht das erst sehr spät.

Du mußt Dich dafür nicht schämen, es ist Teil des Trockenwerdens, dass man sich nicht mehr schämt. Es ist ein teil deines Lebnes, klar hätte man es besser machen können, aber wie viele Dinge hätte man besser machen können?

Lieber Gruß
Merryl[f1][ Editiert von Merryl am: 29.01.2004 12:59 ][/f]