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Saufnix  
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Dieses Thema hat 14 Antworten
und wurde 796 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
StellaLuna Offline




Beiträge: 3.580

06.01.2004 20:08
RE: Kombucha? Zitat · Antworten

Hallo,

habe als Anfänger wieder einmal eine Frage, hoffe es nervt euch nicht zu sehr...
Trinke ganz gerne mal selbst angesetzten Kombucha, und habe nun gelesen, dass durch den Gährprozess ein Alkoholgehalt von 0,1-1,5 entsteht.
Würdet ihr das nun meiden?
Ich habe das noch nie rausgeschmeckt, möchte mich aber auch nicht unnötig gefährden.
Was denkt ihr?

LG
Patricia


Mannfredo Offline




Beiträge: 65

06.01.2004 20:31
#2 RE: Kombucha? Zitat · Antworten

Hallo StellaLuna,

für mich gibt es grundsätzlich nichts mit Alkohol, weder Alkoholfreies Bier, noch Rummkugeln, noch Speisen die mit Alkohol angerichtet wurden.
Ich möchte nicht das Risiko eingehen das mein Gehirn, oder das was davon übrig geblieben ist mir sagt du kannst ja doch wieder.
es gibt ja auch nicht "Nur ein bisschen Schwanger", also auch kein bisschen Alkohol.
Ich Lebe nun schon ein Jahr mit dieser Einsicht und bin ganz zufrieden damit.
Manch einer sagt er kann schon über Jahre mit ein wenig umgehen. Ich sage RISIKO.

Gruß Manfred


Biene ( gelöscht )
Beiträge:

06.01.2004 20:36
#3 RE: Kombucha? Zitat · Antworten

Hallo StellaLuna,

sowas ist immer wieder eine gute Frage.
Vor Weihnachten hatten wir auch schon mal das Thema Alkohol in Süssigkeiten oder das Problem mit Parfüms,Deos ect..

Also,was ich jetzt schreibe ist nur meine ureigene Erfahrung,was diese Dinge angeht.
Vor etwa zehn Jahren,als ich seelisch ziemlich am Boden war,genügte schon eine Praline mit Alkoholaroma,um Saufdruck zu erzeugen.
Mittlerweile,zehn Jahre weiter und nach zwei Psychotherapien und einer laufenden Reha und vor allem den festen Vorsatz und auch der nötigen Energie nie mehr trinken zu wollen,kann mich ein Stück Schokolade mit Alkohol nicht mehr aus der Bahn werfen.

Habe aber im Sommer einmal eine Flasche Dunkelbier getrunken ( aus Versehen, war mir in dem Moment nicht bewusst,dass auch darin Alk enthalten ist).
Danach wurde ich müde,so wie ich es kannte,wenn ich in meinen nassen Zeiten nach einem Glas aufhörte.Saufdruck hatte ich trotzdem nicht.

Ich denke,dass musst Du selbst entscheiden,ob Du Dich damit wieder auf eine eventuell gefährliche Schiene lockst.

Es gibt aber auch verschiedene Abhängigkeitsgrade.Manche Alkoholiker,die in ihrer nassen Zeit auch nicht vor Parfüm oder Ähnlichem zurückgeschreckt sind,sollten im trockenem Zustand auch darauf verzichten.

Meiner Meinung nach hat Resistenz dem Alkohol gegenüber
viel mit einer starken,ausgeglichenen Psyche zutun.
Ich halte nichts davon,akribisch auf jedem Ettikett nach Alkspuren zu suchen,vielmehr sollte man kontinuierlich an sich selbst arbeiten.
Unterlässt man dies und geht nur systematisch jedem Geruch ect. aus dem Weg,schiebt man das Elend nur vor sich her.
Denn irgendwann einmal vergisst man nachzufragen,ob in der Zwiebelsuppe z.B. ein Schuss Weisswein ist(der sowieso zu 90% verkocht ist),und schon ist das Kind im Brunnen.

Wir hatten hier auch einen Threat von einem Onkel,der rückfällig wurde,weil man ihm vorgegaukelt hatte,im Essen sei Alk gewesen.
War zwar nicht die feine englische,aber ein gutes Beispiel ,für das was die Einbildung anrichten kann.

Also,Punkt um,wenn Du ganz am Anfang stehst,lass besser die Finger davon.


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

06.01.2004 20:59
#4 RE: Kombucha? Zitat · Antworten

hi Patricia,

mag ja jeder probieren was er will, aber ich für mein Teil achte akribisch auf die Vermeidung von Alk.
Ich würde z.B. niemals "öffentlichen " Kuchen oder gar Torte essen, weil da zur "besseren" Optik etc. Alk beigemischt wird. Da esse ich eben einfachsten Billigkuchen, und nicht aus Geiz. Auch öffentliches Essen geht bei mir nur ohne Soße, Tunke, Schnickschnack. Das "Alkoholfreie Bier" enthält ja auch nur bescheidene 0,3-0,5 prozent Alk??!! Einbecher grundsätzlich für Kinder usw.
Ich koche sehr gerne, würze vielfältigst, meine Gäste sind zufrieden.
Wir man aus meinen Beiträgen unschwer heraushören kann, bin ich keineswegs bange, aber konsequent. Die Freude über meine Trockenheit ist so sehr stark, dass ich mich niemals in den Verdacht einer Gefährdung bringen würde. Ich denke auch, dass meine sehr langjährige Erfahrung mit mir selber , nämlich die einer stetigen immer stärker werdenden inneren Ruhe im ganz langsamen Verlaufe von Jahren dahin geführt hat, dass ich mich selber gut leiden kann. Ich bin manchesmal von meiner eigenen Persönlichkeit regelrecht begeistert (so als wenn ich neben mir stünde), wenn ich gerade nicht mal wieder aus dem Mustopf komme. Ich will auch immer mit kindlicher Naivität bescheiden bleiben, und dankbar.
Ich "verzichte" dann lieber auf den tollen Biergeschmack, zum Eisbein oder so. Aber ich verzichte niemals auf meine jetzige Lebensführung.

Insofern interessiert mich sehr dieses Thema, weil es ja nicht so wie bei mir sein muss.

Grüße von Max


Biene ( gelöscht )
Beiträge:

07.01.2004 10:16
#5 RE: Kombucha? Zitat · Antworten

Hallo Max,

beim Lesen Deines Threats stellte ich fest,dass ich Dir zustimmen muss.
Auch ich esse absolut keine Süssigkeiten,wenn ich von vornherein weiss,dass Alk drin ist.
Schönerweise habe ich in dem Moment,wenn ich es feststelle auch keine Lust mehr darauf.

Im Grunde wollte ich auch nur sagen,dass man es nicht überbewerten sollte,wenn man mal irgendetwas aus Versehen erwischt.
Dafür sollte schon der Hauptaugenmerk der Entwöhnung sorgen,nämlich:
"Wie schaffe ich es,für den Rest meines Lebens die Flasche für mich überflüssig zu machen?"

Die Frage: "Wie gehe ich am besten dem Alkohol aus dem Weg?" ist zwar auch immens wichtig aber rangiert meiner Meinung nach zwar knapp dahinter,aber immer noch an zweiter Stelle.

Also,ob ich tagtäglich Kombutcha trinken würde? Nee,wär mir zu gefährlich und würde bei näherer Betrachtung wahrscheinlich schon ein Heranschleichen an einen Rückfall darstellen.


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

07.01.2004 11:45
#6 RE: Kombucha? Zitat · Antworten

hallo Biene,

danke für deinen Beitrag der Zustimmung.
dein Zitat. "Dafür sollte schon der Hauptaugenmerk der Entwöhnung sorgen,nämlich: "Wie schaffe ich es,für den Rest meines Lebens die Flasche für mich überflüssig zu machen?""

Wie lange bist du schon 'trocken', oder schon frei wofür also für den besseren teil deines Lebens? Du klingst mir so schreitend auf deinem Wege, weswegen du vermutlich auch keine Flasche mehr brauchst, eben weil du weißt wie und wohin du schreitest.
Das schlimmste für mich wäre die angstvolle Vermeidung der Flasche.

liebe grüße Max


Biene ( gelöscht )
Beiträge:

07.01.2004 13:00
#7 RE: Kombucha? Zitat · Antworten

Hallo Max,

genau das ist esas angstvolle Vermeiden der Flasche.So ein Leben wäre für mich nicht mehr lebenswert.

Also,wenn ich über mich rede,kann ich sagen,dass ich nach 10 Jahren Kampf und Krampf es geschafft habe nun seit 16 Monaten knochentrocken zu sein und auch absolut kein Bedürfnis mehr nach Alkohol zu haben.
Im Gegenteil,ich geniesse es zu sehr,wie Ameise schon sagte,dieses Gefühl von Sauberkeit,sowohl im körperlichen wie auch im seelischen Sinne.


Wie ich dass geschafft habe?
Also,ich habe im Laufe der letzten 10 Jahre zwei Psychotherapien gemacht,die mir akut nicht geholfen haben meinen damaligen(noch)Missbrauch in den Griff zu kriegen.
Aber sie haben mir den Weg schon einmal vorgezeichnet.
Ich begann dadurch,mich verstärkt für Psychologie und das Thema:"Wie funktionniert unser Hirn?" zu interressieren.
Habe mich dann querbeet durch alles gelesen,was ich zu dem Thema finden konnte.Sei es im Esotherik-Bereich(Lebenshilfe z.B. Louise Hay oder Wayne Dyer),der manche Dinge sehr vereinfacht darstellt,aber durchaus begreiflich für einen Laien oder NLP z.B..
Um im Kontext zu bleiben:Ich hatte fleissig gesät, aber noch fleissiger begossen.
Als ich dann September 2002 in den entgültigen Entzug mit anschliessender Reha ging,war ich schon innerlich bestens gerüstet.

So,und nun habe ich festgestellt und auch mit dem Herzen begriffen,dass Alkohol ein Brennstoff und Lösungsmittel ist,aber keinesfalls dazu geeignet ihn zu trinken.

Und wozu auch?
Durch Dalai Lama und Friends ist mir aufgegangen,dass wir hier nicht sind,um uns einen schönen Lenz zumachen,sondern um die Popobacken zusammenzukneifen und gefälligst zu lernen mit den Widrigkeiten des Lebens umzugehen.Im Endeffekt sind all unsere äusseren Probleme mit der Umwelt doch nur eine Spiegelung unserer inneren Unzulänglichkeiten.

Ob nun der Dalai oder ein Psychologe,beide werden es bestätigen.
Und ob wir nun die Backen zusammenkneifen,um irgendwann ins Nirwana einzugehen oder um die Evolution voranzutreiben und unseren Nachkommen ein gutes Beispiel vorzuleben,ist ja auch wurscht.
Meine neue Devise bei Schicksalsschlägen lautet:Augen zu und durch.
Und jedes Mal wieder kann ich danach einen Haken machen,mir auf die Schultern klopfen und mir sagen:Alle Achtung,gut gemacht!
Und am anderen Morgen werde ich wach,habe keinen Kater und bin stolz wie Oskar.Und das gibt dann schon wieder den Auftrieb für das nächste Mal.
Kann auch vereinfacht sagen,dass ich keine Lust mehr habe,mich vor den Anforderungen des Lebens zu drücken.Das wurde mir im Laufe der Jahre auch einfach zu blöd.


StellaLuna Offline




Beiträge: 3.580

07.01.2004 13:28
#8 RE: Kombucha? Zitat · Antworten

Klasse Biene, dein Beitrag, genauso fühle und denke ich !!!!
Das Leben mit alle seinen Widrigkeiten und Herausfordeungen annehmen, um dann gestärkter das Nächste annehmen zu können.
Und dabei unheimlich viel Freude und inneren Frieden erleben, weil man sich in die Augen und in die Seele schauen kann um unheimlich stolz weiter zuschreiten.
LG
Patricia


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

07.01.2004 14:39
#9 RE: Kombucha? Zitat · Antworten

hallo Biene,

ganz toll, wieder eine Schreitende mehr!
Als ich noch so "frisch" war wie du gerade, da war ich noch längst nicht so weit mit der inneren Freiheit wie du mir zu sein scheinst. Du wirkst immer so fast abgeklärt (ganz ganz positiv!!) auf mich. Wir sind damals stets hart am Wind gewesen (unsere Gruppe), haben irre viel bewältigt und waren unsere eigenen Helden - und das meine ich jetzt ohne Ironie.
Deine "indischen oder budhistischen Einflüsse" intressieren mich besonders. Wir, im Osten, haben davon gar nichts mitbekommen. Literatur = Null. Aber mein Freund Peter war ja 1 Jahr in New Delhi, beim niederen Volke, und hat mir viel erzählt. Und ich denke, dass meine (für andere unvorstellbar weiten ) Läufe durch meinen Wald mich zu ganz ähnlichen Dingen gefürt haben. Es kreischt lange nicht mehr so wie früher, ich muss immer weniger leisten (und erreiche immer mehr), mein Lächeln fällt anderen Leuten auf. Und das! bei meinem Temperament.

Denn an Einem knabbere ich gerade rum: ich kann mich alleine nicht freuen (also tief im Inneren), ich brauche dazu noch einen anderen. Sonst kann ich meine Freude ja nicht teilen.
Kannst du mir noch bischen mehr "indische Weisheiten" zuteil werden lassen?


liebe Grüße von Max


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

07.01.2004 15:27
#10 RE: Kombucha? Zitat · Antworten

Hallo Biene !

Klasse, dein Beitrag.

Zitat
Im Endeffekt sind all unsere äusseren Probleme mit der Umwelt doch nur eine Spiegelung unserer inneren Unzulänglichkeiten.



Das kann ich nur unterschreiben.
Genau das ist es, was mir bei meiner Trockenlegung nicht ganz unschmerzhaft bewußt wurde.
Alzu gerne schob ich meine Trinkerei auf all die Wiedrigkeiten, die mir tagein-tagaus begegnet sind.
Oder ich schob es auf meine Kindheit.

Ich denke, dieser Schritt, um auf diese Art "Einsicht" zu kommen, ist unumgänglich, um von seinen Trinkgründen wegzukommen. Eine ehrliche Selbstreflektion.
Wie man nun da ´ran kommt, ob durch Therapie oder asiatischer Religionslehre, halte ich für nebensächlich.
Was zählt ist, das man sich nicht mehr selbst belügt und lernt Verantwortung für sich zu übernehmen.
So sehe ich das für mich.

Es grüßt die
Bea


Biene ( gelöscht )
Beiträge:

07.01.2004 15:50
#11 RE: Kombucha? Zitat · Antworten

Hallöle,

et voila ein Link zu meinem Bücherregal:


http://www.my-cocoon.de/index.php?theme=...es&cat=buechern

Bin eigentlich nicht fernöstlich spezialisiert,nur der Dalai Lama gefällt mir besonders gut,der kichert so nett....


Biene ( gelöscht )
Beiträge:

07.01.2004 15:54
#12 RE: Kombucha? Zitat · Antworten

funktionniert nicht

also noch mal das ganze:

http://www.my-cocoon.de

von da dann auf den Link Bücher und dann irgendein Buch anklicken und dann noch mal auf die Vergrösserung


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

07.01.2004 15:54
#13 RE: Kombucha? Zitat · Antworten

hi Bea,

sehe ich ebenso: wie man da ran kommt ist völlig wurscht, ob asiatisch oder wie. Bloß meine Therapien hatten mich lediglich aufgeklärt, aber nicht zur tatsächlichen Einsicht abgestiftet.

Grüe max


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

07.01.2004 15:58
#14 RE: Kombucha? Zitat · Antworten

hi Biene,

danke dir.
Vom Dalai Lama habe ich schon etliches gelesen. Der ist einsame Spitze, und überzeugt.

Gruß Max


Randolf ( gelöscht )
Beiträge:

09.01.2004 23:46
#15 RE: Kombucha? Zitat · Antworten

Hallo,

wollte auch was beisteuern: bin seit Sept.2003 trocken und habe vor, dies auch weiterhin zu bleiben.
Mit verstecktem Alk, bzw. Alkoholfreiem Bier habe ich null Probleme. Ich esse zwar keine Schnapspralinen, aber ansonsten mache ich gelegentlich von Alk-freiem Bier Gebrauch, z.B.beim Essen im Restaurant - und bislang hatte ich nicht das geringste Bedürnis auf weitere Flaschen bzw. auf richtiges Bier, weder am gleichen Tag, noch eine Woche später.
Ich meine, wenn man mit etwas fertig ist, vollständig - weil man das Problem mit seinen sämtlichen Konsequenzen klar erkannt hat - dann ist gerade diese Erkenntnis die Gewähr,nicht mehr auf die (teilweise genialen) Tricks des Verstandes hereinzufallen.
Alkfreies Bier und ominöse Bratensoßen sind peanuts - wenn man es für sich verantworten kann (weil man klar ist!).
Naja, so ist es bei mir - letztendlich subjektiv.
Allen noch ein gutes trockenes Jahr.
Grüße
Robert


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