sagen wir es einmal so: Es sollte mich wundern,falls Du es nicht bist. Mit den Halben meinst Du bestimmt Bier. Jeden Abend fünf Liter Bier über zehn Jahre... Falls da kein Suchtfaktor wäre,müsste Dir das Zeug doch schon aus den Ohren kommen.
Im Übrigen wage ich es mal in den Raum zu stellen,dass eine komplette Ausnüchterung schon lange nicht mehr stattgefunden hat.
Und das Du hier nachfragst,bedeutet doch,dass Dir Dein Verhalten ebenfalls spanisch vorkommt,denke ich mal so.
gehen wir mal davon aus, dass es auch Abende gibt, an denen er 8 oder mehr Flaschen Bier zu sich nimmt, liegt deine Berechnung doch gar nicht so falsch Auch auf so einem "anonymen" Board neigt man eher dazu, zu untertreiben, man macht sich ja auch selbst was vor! Obwohl ich wirklich "nur" eine Flasche Wein am Abend getrunken habe.
versuch Dir ansatzweise mal vorzustellen,nie wieder Alkohol zu trinken. Falls Du bei dem Gedanken Herzrasen und Panikattacken bekommst,ist da wohl irgendwo ein Problem. Meine klassische Sauf-Karriere setzt sich folgendermassen zusammen: Erst über Jahre schön regelmässig und fast täglich,zwar nicht immer bis zum Absturz,aber Alk gehörte zum täglichen Leben,wie bei anderen das Frühstücksei. Dann war ich der Meinung kontrolliert trinken zu wollen und sparte mir meine Trinkereien auch auf,mit dem Ergebnis dann um so heftiger zugeschlagen zu haben. Zuletzt trank ich nur noch alle 3-4 Monate,aber dafür hatte ich gar keinen Bock mehr wieder aufzuhören. Das gelang mir erst dann wieder wenn mir das Zeug wirklich aus den Ohren kam und mein Magen rebellierte.
Um Deine Frage konkret zu beantworten:
Das "Verkneifen bis zum Wochenende" sagt gar nichts aus.
Versuche es doch mal mit 8 halben Litern Tee oder Mineralwasser pro Abend. Ich glaube, das hältst du auch nicht 1 Woche durch. Also trinkst du dich doch wohl in irgandeinen Zustand hinein, der angenehmer sein muss als der nüchterne. Wovor läufst du weg? Vor deinem Lebenspartner? vor einer lange fälligen Entscheidung? oder vor dem Leben?
Übrigens kannst du bei dieser ständigen Alkoholbelastung auch an Leberzirhose sterben wenn du kein Alki bist. Also gesund hört sich deine Schilderung jedenfalls nicht an.
Wie wäre es mit einem trockenen Januar, mal als Probe des inneren Befindens. Gut dass du fragt, gefällt mir. Max
eine klare Antwort: Wenn Du nach dem ersten Glas Alk aufhören kannst, dann bist Du wahrscheinlich noch nicht betroffen.
Bei uns ist das anders: Wir können nämlich alle nicht mehr aufhören, wenn wir einmal angefangen haben. Merkst Du, wie schmal und brüchig da Definitionen und Grenzen werden?
Beantworte Dir bitte daher UNBEDINGT folgende Frage: Was trinkst Du weg?
na klasse, dann bin ich jetzt also gar keine Alkoholikerin? Ich konnte immer aufhören, spätestens nach 4-5 Gläsern Wein bin ich auf Mineralwasser umgestiegen.
Jetzt kann es natürlich sein, dass ich doch keine Alkoholikerin bin, das genau versucht ja auch mein Umfeld bzw. meine Familie mir klarzumachen.
Letztendlich zählt es aber nicht wirklich, ob und wie ich meine Kontrolle behalten konnte. Ich habe täglich getrunken und meine Leber hätte das bestimmt nicht ewig mitgemacht. Ich persönlich fand meine allabendliche Trinkerei nicht mehr lustig und die sich daraus ergebenden Begleiterscheinungen nicht schön. Das alleine müsste schon genügen, sein Trinkverhalten zu überdenken und bestenfalls damit ganz aufzuhören, man muss nicht immer warten, bis es kurz vor 12 ist.
In diesem Sinne wünsche ich hier allen Frohe Weihnachten und DANKE an dieses Board und die Menschen hier!
ich möchte gern was zum Begriff Kontrollverlust sagen. Kontollverlust heist nicht, dass man wenn man einmal angefangen hat, sich bis zur Besinnungslosigkeit betrinken muss. Wenn ich 4 - 5 Gläser trinken MUSS, um fit zu sein, dann habe ich einen Kontrollverlust, denn nicht ich habe die Kontrolle über mein Trinkverhalten, sondern der Alkohol. Ich habe auch immer schön meinen Level gehalten, war nie ausfällig oder habe auf der Arbeit gefehlt. Einen totalen Kontrollverlust hatte ich trotzdem. Mein Tagesablauf wurde nämlich vom Alkohol kontrolliert, und nicht von mir. @ Seemaus: Das ist ja das tückische an der Familienkrankheit, sie kommt schleichend, und die anderen registrieren das einfach nicht. Meine Schwester z.B. sagt heute noch, dass ich ja gar kein richtiger Alkoholiker bin. Warum? Sie meint, ich habe ja nur eine Kurzzeittherapie gebraucht um trocken zu werden. Du siehst, es ist eben alles relativ. Deine Einstellung, dass es dir genügt hat, ist wohl entscheidend, und dass du nicht bis 5 vor 12 gewartet hast, zeugt doch von deiner Schlauheit. Die meisten schaffen das nicht.
Ich wünsche Dir und allen anderen hier auf dem Board eine frohe Weihnacht, und ein hoffentlich Alk-freies Festmahl !!!
bei dieser Trinkmenge kann man sicher von Alkoholismus sprechen. Ausserdem wirst Du bei diesem Quantum auch immer einen gewissen Alkoholspiegel haben und daran hast Du Dich im Laufe der Zeit gewöhnt.
Da Du dieses Trinkverhalten über einen sehr langen Zeitraum praktizierst, wirst Du sicherlich Probleme bekommen, wenn Du plötzlich mit der Trinken auf hörst. Der Körper hat sich dermassen an seinen "Spiegel" gewöhnt, dass er sich schon schnellstens meldet, wenn nicht nachgeschüttet wird. Das sind dann die wirklich nicht schönen Entzugserscheinungen.
Ausserdem steuerst Du bei 4 Litern Bier schon lange nicht mehr Deinen Konsum, sondern der Alkohol steuert Dich. Bei dieser Biermenge muss schon eine gewisse Beschaffungslogistik dahinter stehen, damit Du auch immer genügend Stoff in Reichweite hast.
Für Deine arme Leber ist dieser Massenkonsum mit absoluter Sicherheit Gift und sie wird sich irgendwann dann auch mit den allseits bekannten Krankheitsbildern melden.
Versuche doch einmal "spasseshalber", eine ganze Woche oder mehr ohne Bier auszukommen. Ich bin mit sicher, dass es Dir sehr sehr schwer fallen wird oder dass Du es gar nicht schaffst.
Denk' mal drüber nach.
Viele Grüsse und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Hi John, weisst Du was Dir zu denken geben sollte? Du schätzt Bier offensichtlich als weniger suchtgefährdend ein als härtere Getränke. Du solltest Dir im klaren(davon kommt "Klarer") sein, daß 8 halbe Bier von der aufgenommen Alkoholmenge her gesehen etwa genausoviel ausmachen, wie 20 einfache Schnäpse. So, und jetzt gehen wir mal von Dir als durchschnittlich statuiert aus, dann darfst Du, unter Berücksichtigung der Resorption(kurzfristige Abgabe überschüssigen Alkohols über die Harnwege)davon ausgehen, daß Du eine BAK von gut 2 Promille hast.Oder anders herum,nur noch 980 Promille Blut im Alkohol. Und das wie wir Bayern sagen,day by day. Junge, jetzt kannst Du Dir selbst die Antwort auf Deine Frage geben! Jetzt setz ich noch eins drauf: Ich als ein Jahrgang, der den Bauboom nach dem Krieg als Kind mitbekam kann mich sehr gut erinnern, daß zur damaligen Zeit bei Bauarbeitern nicht die Limo, sondern das Bier der Durstlöscher No1 war! Der durchschnittliche Alk-Konsum eines Menschen in solch unaufgeklärter Zeit war 15-20 halbe/Tag. Bis zur Erkrankung an Leberzirrhose dauerte es im Schnitt 15 Jahre. Ich geb Dir den Rat dear John: Stop drinking immediately. Noch Fragen Hauser? Ich wünsch Dir ein Gutes, Erfolgreiches und vor allem ein Trockenesneues Jahr. Peter
Erst mal vielen Dank an alle für die wirklich zahlreichen Antworten und nachträglich noch ein Gutes Neues ! Ich war über Sylvester ein paar Tage weg und konnte nicht antworten. Seit Sylvester trinke und rauche ich nicht mehr (anderes Thema). Während man die Zigarettenschmacht mit Pflastern und Kaugummis wegbehandeln kann, gibts bei Alkohol sowas nicht. Das Nichttrinken fällt mir tatsächlich nicht ganz leicht, aber es geht. Ich habe jetzt beschlossen bis Karneval keinen Tropfen zu trinken, auch keine Mon Cheri zu essen oder sonstige Sachen. Gestern hat mich mein z.Zt.-Ex-Saufkumpan und jetzt nur guter Freund solange genervt, bis ich ein alkoholfreies Bier getrunken habe. Er meinte nämlich er trinke Bier nur weil es ihm schmecken würde. Da habe ich mir ein Clausthaler an der Tanke besorgt und gesagt, gut da schauen wir doch mal wie genau einfach so ein Bier schmeckt. Schmeckt scheußlich und bringt nichts. Dann doch lieber leckeres Wasser oder Kaffee oder Tee. Ich sage ganz ehrlich, ich fühle mich im Großen und Ganzen gut. Auch wenns nur zwei Tage sind. Morgens frisch und klar aufwachen und nicht mehr verschämt durch den Hausflur schleichen und die leeren Flaschen entsorgen, ohne das die Nachbarn was mitbekommen, das hat schon was. Ich glaube langsam, dass es einfach nur schön ist unbedröhnt zu leben. Diese Scheißsauferei bringt ja auch nichts. Ich hoffe, ich werde nicht zum Moralapostel und trinke auch über Karneval und danach nichts :-) Aber im Ernst, ich bedauere mich oder Euch im Moment gar nicht mehr, denn Nichttrinken gefällt mir im Moment und hoffentlich auch länger besser, und zwar immer besser. Ich war auch beide Abende im neuen Jahr schon unterwegs, weil ich noch Urlaub habe. Meine Kumpels, die eigentlich recht vernünftig sind, labern nach dem dritten Bier den absoluten Müll. Das ist mir früher nie so aufgefallen. Ich fühle mich irgendwie befreit, wie von einer Last. Ich will ehrlich gesagt gar nicht mehr so genau wissen, ob ich Alkoholiker bin. Das Thema ist mir unangenehm, weil ich denke, dass ich auf jeden Fall viel zu viel getrunken habe, egal wie man das definiert. Und damit ist jetzt Schluss !!! Ich möchte mich nochmals ganz herzlich für jede einzelne Antwort bedanken. Ihr seid alle seeeeehr nette Leute. Echt Klasse. Ich werde weiterhin mitlesen und auch ab und zu mal was schreiben und wünsche Euch allen ein schönes Wochenende
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