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Saufnix  
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Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 528 mal aufgerufen
 Kuddelmuddel
Biene ( gelöscht )
Beiträge:

26.11.2003 12:36
RE: Krise Zitat · Antworten

Hallo an alle,

ich möchte mit diesem Treat eigendlich in keine bestimmte Richtung,nur hat mich das andere zu diesem Thema besonders berührt,da es in meinem Leben zur Zeit einige Umstellungen gibt und ich schildere nun mal ganz ins Blaue,was da in mir abgeht.
Also,äusserlich scheint alles in Ordnung zu sein.Habe auch kein Bedürfnis mir die Kante zu geben.
Fakt ist,dass mein Mann und ich vorhaben uns beruflich zu verändern.Zur Zeit arbeiten wir beide noch in unserem eigenen kleinen Betrieb,der aber durch die allgemeine Konjunkturschwäche auch nicht mehr so gut läuft.Also halten wir nach neuemn Ufern Ausschau.Und da trifft es sich,dass ein Bekannter von uns seinen Truckstopp wegen Altersschwäche,ups,aus Altersgründen aufgeben will.
Und da nun mal Kochen eins meiner Hobbies ist und wir sowie so an Kunden gewöhnt sind,haben wir uns entschlossen,diesen 24std.-Service in einem Industriegebiet zu übernehmen.
So weit so gut.

Vielleicht sollte ich nun auch erzählen,dass gefühlte Überforderung,der Erziehung meiner ewig überlasteten Mutter sei Dank,eines meiner Therapieziele ist,pardon,die Auseinandersetzung damit.
Bis vor zwei Wochen war auch alles in Ordnung.Äusserlich managte ich meinen Alltag mit der gleichen Energie wie immer,nur die innere Überforderung hatte ich ,glaubte ich überwunden.Ich war bis dato extrem positiv aufgeladen,mir machten meine täglichen Einerlei-Pflichten sogar Spass und ich setzte auf banale Arbeiten sogar noch Sahnehäubchen.

Und jetzt,durch die neue Perspektive,brechen die alten Gefühle wieder durch:

Schaffen wir das alles?
Wird in meinem Lebensraum nicht bald "Land unter" herrschen,wenn ich nicht mehr da bin um das Chaos in Schach zu halten?

Und dann diese Gedankenas wird mir zuviel....zu hoch ...zu weit...ect.,ect.
Und: Angst,nur weiss ich leider nicht so genau,vor was eigendlich...
Blöd,ne?
Ich bin auch immer peinlich darauf bedacht in meiner Umgebung Sauberkeit und Ordnung walten zu lassen,nun denke ich,wahrscheinlich,weil in meinem Innern schon genug Chaos herrscht.
Und gerade davor hab ich auch Angst,dass diese Ordnung dann nicht mehr da ist,wenn ich nach zehn std. oder mehr nach Hause komme.Obwohl mein Männe ein guter Hausmann ist.

Wahrscheinlich sind das jetzt alles nur panische Gedankengänge,die sich später in Luft auflösen,nur momentan macht mir das echt sehr zu schaffen.

Na ja,nachdem ich das alles noch mal durchgelesen habe merke ich,dass ich am Liebsten alles beim Alten lassen würde und dass mir der Popo auf Grundeis geht.Das hat aber nichts mit dem Risiko zutun,sondern mit einer irren Angst vor Veränderung.
Wie ein kleines Kind....

Hat aber gut getan,es von der Seele zu schreiben...


laufchrissi ( gelöscht )
Beiträge:

26.11.2003 13:05
#2 RE: Krise Zitat · Antworten

Tja, Biene,
genau so geht es. Darüber reden und teilen!

Ich sehe das so, wiel ich es so erfahren habe.
Alles NEUE macht Angst. Ich erinnere mich noch lebhaft der Gefühle, beim letzten Jobwechsel. Das kannst Du nicht, du bist zu alt. Das klappt nie. Ich habe mich in allen Richtungen abgesichert, mir die Option offen gehalten in meinen alten Job zurück zu gehen.
Ich erinnere die Gefühle beim Hauskauf. Oh,Gott....das wird nie was. Und was ist wenn...??
Warum muß bei mir immer etwas passieren? Diese negative Einstellung habe ich vom Elternhaus mitbekommen:
Du mußt leiden. Das Leben ist schwer. Du hast eh nie Glück. usw. usw.

Fazit: Es kommt alles so, wie es kommen muß, und nie wie ich es mir wünsche oder auch befürchte.

Ich stimme Dir aber zu, ich bin zwanghaft ordentlich und sauber. Immerhin sollte wenigstens die äußere Ordnung gewahrt sein, wenn mein Inneres schon hin und wieder vollkommen durcheinander ist. Und dann will ich ja auch verschiedenen Personen etwas beweisen, mit meinem Organisationstalent. Wenn ich schon mal zu meiner Mutter gesagt habe, ich mache dies, ich mache das...dann habe ich zur Antwort bekommen, was glaubst Du, wie es bei uns war.
Das hat für mich lange Zeit bedeutet, mich noch mehr anzustrengen, Leistung zu bringen.
Und vielleicht ist es auch eine Wesensart von trockenen Alkoholikern, alles besonders gut zu machen und damit auch ein Stück "Wieder-gut-machung" zu leisten.


g24h


Bernd48 Offline




Beiträge: 979

26.11.2003 13:50
#3 RE: Krise Zitat · Antworten

Hallo Biene

Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

Auch ich bin kein Freund von Veränderungen, aber wenn ich so zurückblicke, ist mein Leben eine einzige Veränderung.

Viele verschiedene Arbeitsaufgaben, 7 Umzüge ...

Ab 05.01.2004 sitze ich täglich zu Hause 8 Stunden vor dem PC und studiere 6 Monate lang fern.

Wenn das "Neue" erst einmal begonnen hat, ordnet sich meist alles. Also rein ins kalte Wasser und schwimmen.
Nur Mut, das wird schon.[f1][ Editiert von Bernd48 am: 26.11.2003 13:51 ][/f]


Biene ( gelöscht )
Beiträge:

26.11.2003 14:17
#4 RE: Krise Zitat · Antworten

Hallo,

stimmt,das wird schon denke ich auch.
Aber das ist ja der Unterschied zwischen denken und fühlen.
Mich nervt dieses Gefühl von Überforderung und Panik,das eindeutig nicht meinem Ursprungs zuzuordnen ist.
Wenn ich daran denke,welcher Jahrmarkt bis dato mein Leben war,frage ich mich auch,was denn nu los ist.

Ich reagiere innerlich genauso wie meine Mutter ihr Leben lang gelebt hat,und das geht mir mächtig auf den Zeiger.
Aber doch seltsam,dass ich gerade vor kurzem intensiv angefangen habe daran zu arbeiten und nun das.

Oder:
Vielleicht haben manche doch recht,die Alkoholikern eine gewisse Bequemlichkeit unterstellen????

Sind wir wirklich phlegmatisch???

Im Grunde genommen laufe ich nur zur Höchstform auf,wenn eine Dringlichkeit von Stufe Rot erreicht ist.
Aber auf längere Sicht etwas in Angriff nehmen zu müssen und dann noch ohne einen zwingenden Grund....


Zitrin Offline




Beiträge: 308

26.11.2003 15:18
#5 RE: Krise Zitat · Antworten

Liebe Biene,
ich habe eben zum 1. mal nach langer Pause wieder einen Kurs für Erwachsene angenommen.(und zur Hälfte "überstanden". Wenn ich stolz sein darf kann ich sagen, er ist geglückt)
Meine Versagensängste waren nicht geringer als all die vergangenen Jahre, im Gegenteil...
Aber wenn wir uns der Angst stellen und sie durch entscheiden überwinden, stellen wir uns dem Leben, das nichts anderes als Veränderung bedeutet.
Immer wenn wir aus Angst verzichten, lassen wir eine neue Erfahrung nicht zu.(Wir werden ein Stück alt)
Als Kind haben wir uns fast alles getraut, einzig durch dumme Reaktionen, Ideen, Misserfolge... haben wir uns entmutigen lassen.
Mut neues auszuprobieren gibt Kraft und Stärke. Mut (auch zum Fehler machen) ermöglicht erst Veränderung.
Willst du etwas verändern?
Dann wird die Zeit dir helfen, dich zu entscheiden.
Wenn du dir gegenüber ganz ehrlich, das Für und Wider auflistest und für dich die positive Seite überwiegt, dann tu`s! Dann ist es deine Entscheidung, und du verdienst die Gelegenheit, diesen Entscheid auch durchzuführen, auzuprobieren, und zu leben.Mut zu entscheiden macht eine Veränderung erst möglich. Egal ob der Versuch gelingt oder nicht, bist du bereit, dein Bestes zu geben und die daraus resultierenden Konsequenzen zu tragen.
Egal ob ich denke ich schaffe es oder ich schaffe es nicht, ich habe immer recht.
"Es Grüessli"
Zitrin
P.S. Ich will das Leben wieder meistern, ich will es schaffen, ich will wieder eigenverantwortlich und bewusst Entscheidungen treffen,und ich will mutig zu meinen Entscheidungen stehen.
Ich bin überzeugt, dass ich dann auch die Kraft haben werde, die daraus resultierenden Konsequenzen tragen zu können.

NUR MUT Wie auch immer du dich entscheidest.

Ich erlaube mir ehrlich zu mir selber zu sein!(Dadurch darf ich sein wie ich bin: (ängstlich und feige oder mutig und stark)
Hauptsache:Echt!
Auch du kennst dich selber am besten!


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