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Saufnix  
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Dieses Thema hat 29 Antworten
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 Ganz, ganz viele Fragen
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Markee ( gelöscht )
Beiträge:

10.10.2003 17:58
RE: Wieviel Selbstkontrolle vor und beim Saufen? Zitat · Antworten

Hallo,

es wäre nett, wenn mir einer von Euch, der es selbst erlebt hat, eine Frage beantworten könnte. Es geht um meinem Bruder, der eine ca. 15jährige Alkoholkarriere hinter sich hat. Er war jetzt in einer Entzugsklinik und geht zur Nachsorge, hatte aber schon mehrere Rückfälle. Soweit so gut, ich hoffe, daß er auf dem richtigen Weg ist, und kann nur abwarten, bis er Erfolg hat. (Alles andere habe ich schon versucht, erfolglos, aber das brauch ich hier keinem zu erklären.)

Das Hauptproblem ist im Moment daher gar nicht so die Sauferei an sich, sondern die Tatsache, daß er damit jedesmal die Wohnung so demoliert, daß man praktisch renovieren muß. Der Fußbodenbelag ist hin, Möbel umgeworfen oder plattgequetscht, Bilder von der Wand gefallen, etc. etc.

Ich habe ja inzwischen Verständnis, daß Alkoholsucht eine Krankheit ist und er halt manchmal trinken muß, bis die Therapie anschlägt. Aber kann er sich dann nicht wenigstens, wenn er merkt, es ist wieder so weit, so vorbereiten, daß kein Sachschaden entsteht? Ich begreif das nicht. Muß er unbedingt zehn angebrochene Pullen auf dem Boden stehen haben, die er dann im Suff umkippt? Oder gegen Möbel torkeln und ins Bett scheißen?

Diese "Begleitumstände" werden zum echten Problem, weil er überall rausfliegt und jetzt auch noch die Wohnung meiner Eltern auseinandergenommen hat. Abgesehen davon geht das auf die Dauer ziemlich ins Geld.

Wäre nett, wenn mir einer mal seine Erfahrungen mitteilen könnte, inwieweit ich ihm da Vorwürfe machen kann oder das ein genausolcher Kontrollverlust ist wie mit dem Saufen an sich.

Liebe Grüße, M.


tommie Offline




Beiträge: 10.595

10.10.2003 18:15
#2 RE: Wieviel Selbstkontrolle vor und beim Saufen? Zitat · Antworten

Hallo Markee ,

du schreibst : Ich habe ja inzwischen Verständnis, daß Alkoholsucht eine Krankheit ist und er halt manchmal trinken muß, bis die Therapie anschlägt. Wer hat dir denn so einen Mist erzählt ??? Eine Therapie für Alkoholiker ist keine Impfung, die man nur ein paar mal wiederholen muss bis sie wirkt ... . Vielleicht solltest du dir ein paar Info's einholen, was die Krankheit betrifft .


Du fragst, was du tun kannst. Antwort: lasse ihn die Folgen seiner Sauferei am eigenen Leib spüren, auch die finanziellen ! Und lasse ihn -auf gut deutsch gesagt- sein verschissenes Bett gefälligst selbst wieder säubern. Rufe, wenn's denn sein muß, bei ganz zu arger Randaliererei die Polizei, so eine Ausnüchterung ist nicht immer das schlechteste.
Das mit den Wohnungsschäden kannst du auch einfach verhindern : schmeiss ihn raus, Bruder hin - Bruder her.

Frage mich bitte nicht ob das mein Ernst sei - er ist es.

tommie


michimu Offline



Beiträge: 93

10.10.2003 20:04
#3 RE: Wieviel Selbstkontrolle vor und beim Saufen? Zitat · Antworten

Hallo Markee

Klingt grausam, aber Tommie hat recht, mit jedem Wort. Möbel rücken, ist erstmal schlechtes Benehmen und das muß man sich von niemandem gefallen lassen.

Die Ko's können zu diesem Thema ja erheblich mehr beitragen, nur soviel von mir, je mehr man das erträgt, was du so schilderst um so länger dauerts mit dem aufhören.

tschüß
Michael


Gast ( gelöscht )
Beiträge:

10.10.2003 21:45
#4 RE: Wieviel Selbstkontrolle vor und beim Saufen? Zitat · Antworten

Danke für Eure Antworten. Tommie, wahrscheinlich habe ich mich etwas mißverständlich ausgedrückt. Ich habe in den letzten Jahren so einiges an Informationen über Alkoholismus eingeholt.

Daran, ihn letztendlich vor die Tür zu setzen, habe ich auch schon gedacht, und meine Eltern auch. Wir haben darüber gesprochen und haben folgendes festgestellt: Wir kriegen es nicht über das Herz, weil die Gefahr besteht, daß er verschwindet. Wenn wir ihn jetzt raussschmeißen, was hat er dann? Einen Koffer, ein paar Euro, das wars. Kein Job, keine Wohnung, kein Auto. Er müßte unter der Brücke schlafen. Was sollte er tun? Ich wüßte es nicht, nicht mal ich - nüchtern wie ich bin.

Ich möchte nicht in zwei Jahren auf der Suche nach meinem Bruder Steckbriefe am Bahnhof Zoo aushängen und nachts Pennern sein Foto zeigen, ob sie ihn vielleicht gesehen haben.

Entweder er würde kriminell, oder Penner, oder beides, wie so viele vor ihm. Ich weiß, daß manche erst in der Gosse liegen müssen, bevor sie aufstehen, aber selbst wenn er wollte -- wie geht es aus der Gosse wieder aufwärts? Geht das überhaupt?


felidaela Offline




Beiträge: 796

10.10.2003 22:44
#5 RE: Wieviel Selbstkontrolle vor und beim Saufen? Zitat · Antworten

Hallo Markee,

es kehren nur wenige aus der Gosse zurück. Wenn Dein Bruder da hin will, und so sieht es ja aus da nur ihr ihn noch haltet, wird er das tun. Ihr verlängert mit eurer "Hilfe" nur seinen (Leidens)Weg dort hin. Er wird immer genau das tun, was er will: Saufen und zerstören.

Vielleicht hört er irgendwann damit auf, aber bestimmt nicht, weil ihr ihm leid tut, oder aus Dankbarkeit.

Alles Gute


Markee Offline



Beiträge: 6

10.10.2003 23:31
#6 RE: Wieviel Selbstkontrolle vor und beim Saufen? Zitat · Antworten

Felidaela,

das bestätigt mich eher dahin, ihn weiter zu decken, auch wenn man das nicht tun soll. Ehe er in der Gosse landet und säuft, soll er lieber irgendwo in 4 Wänden mit einem Dach drüber saufen.

Ich habe eine ermutigende Geschichte von einem Board-Mitglied im Board mit den Alki-Karrieren gelesen, der schrieb, daß er auch ein paar Jahre auf der Straße gelebt hat.

Immerhin hat es meinen Bruder ganz schön erschreckt, daß meine Eltern ihn diesmal beinah rausgeschmissen hätten. Vielleicht macht es ihm mal klar, auf was er zusteuert.

Obwohl, schon vorher hat die Situation eigentlich nichts an Klarheit zu wünschen übrig gelassen.

Danke Euch für Eure Antworten

Markee


michimu Offline



Beiträge: 93

11.10.2003 11:03
#7 RE: Wieviel Selbstkontrolle vor und beim Saufen? Zitat · Antworten

Hallo Markeen,
wie gesagt die Ko's haben da mehr Beratungskompetenz.

Die Angehörigen zu überzeugen ist genauso schwierig, wie den Süchtigen den Stoff auszureden., d.h. es ist im Grunde so gut wie unmöglich.

Es wird wenig Sinn machen dir und deinen Eltern zu erklären, dass du das Saufen u n d vor allem das schlechte Benehmen deines Bruders aktiv unterstützt. Du und deine Eltern seid ein genauso hoffnungsloser Fall, vollgestopft mit Information. Ihr holt euch von überall Ratschläge ein und macht dann doch was ihr wollt, mit sturem Kopf....

Aber wir leben in einem freien Land, warum soll man sich nicht das Leben mit einem süchtigen Angehörigen verhunzen.

(Im übrigen, mein Bruder säuft und meine Schwester auch, zumindest ist das der Stand meines Wissens, als ich das letzte Mal Kontakt zu ihnen hatte)

mfG
Michael


tommie Offline




Beiträge: 10.595

11.10.2003 13:15
#8 RE: Wieviel Selbstkontrolle vor und beim Saufen? Zitat · Antworten

Hallo Markee ,

es ist keineswegs so, daß ich dich von etwas überzeugen möchte, auch nicht davon, den Bruder 'rauszuwerfen. Das kann und will ich mir nicht anmaßen.

Erachte deshalb bitte die folgenden Sätze als meine ganz persönliche Einschätzung deiner Abhängigkeit:

Da du dich informiert hast, wirst du schon wissen, daß du ganz tief im Co-Abhängigkeitssumpf steckst. Deine "Argumentation" spricht dafür.
Du weißt, daß du das Falsche tust, machst es trotzdem. Und du bzw. ihr bestärkt euren trinkenden Verwandten noch dabei, weiter zu saufen, indem ihr zwar Folgen androht, sie aber nicht in die Tat umsetzt. Das ist doch ein Säuferparadies hoch drei für den Trinkenden - besser geht's nimmer.
Eines weiß ich aus eigener Erfahrung genau: immer nur drohen bringt überhaupt nichts, ist für die Katz - und kehrt sich sogar in's Gegenteil um. Der Trinkende merkt daß ihm nichts droht, weiß das und nutzt es natürlich aus. Er wäre ja schön blöd wenn er es nicht machen würde. Somit tragt ihr mit eurem Verhalten nur zu einem bei: er säuft immer weiter, im trauten Heim. Er wird nicht nur sich schaden, sondern euch allen - gesundheitlich und finanziell, von eurem sozialen Schaden ganz zu schweigen.

Was machst du eigentlich, wenn es dein Bruder wirklich schafft auf Dauer trocken zu werden ? Was wirst du ihm auf seine dann kommenden Fragen antworten ? Zum Beispiel auf seine Frage, warum ihr ihn so lange unterstützt habt, ihm seine Sauferei so lange ermöglicht habt obwohl ihr es besser wußtet ? Denn diese Frage wird kommen ... wenn er -wie du es nennst- therapiert ist. Was willst du ihm antworten, etwa, daß ihr aus Liebe gehandelt habt ? Er wird euch antworten, daß er auf solch eine Art von Liebesbeweis gerne verzichtet hätte.

Ich "rate" dir, eventuelle Maßnahmen genau zu überlegen, klar zu planen und auch konsequent durchzuführen. Und, was nie schaden kann : gehe zu einer Selbsthilfegruppe für Angehörige von Alkoholkranken. Da wird dir schnell klar werden, was da bei euch im Augenblick abgeht.

tommie


Markee Offline



Beiträge: 6

11.10.2003 14:08
#9 RE: Wieviel Selbstkontrolle vor und beim Saufen? Zitat · Antworten

Hallo Tommie und michimu,

danke für Eure Antworten. Offengesagt fühle ich mich ziemlich mißverstanden, was vielleicht auch daran liegt, daß ich zuwenig erzählt habe.
Ich wohne schon seit 13 Jahren nicht mehr mit meinem Bruder zusammen. Wir telefonieren nur ab und zu und sehen uns vielleicht 3-4 Mal im Jahr. Das reicht nach dem, was ich bislang darüber gelernt habe, nicht als Ko-Anhängigkeit aus. Seht es mal so: Vielleicht ist nicht jeder Angehörige automatisch ko-anhängig.

Ich kriege es nur immer mit, wenn er wieder gesoffen hat, und in der Vergangenheit habe ich versucht, ihm zu helfen. Aber das habe ich inzwischen eingestellt, da es nichts gebracht hat und ihm nur Deckung gibt. Ich halte allerdings Kontakt zu ihm und helfe ihm bei praktischen Dingen wie Umzug, Entzug etc.

Ich habe ihm noch mit nichts gedroht, was ich nicht gemacht habe, und es ist auch nicht so, daß ich wüßte, daß ich was falsch mache und es trotzdem tue.

Ich glaube einfach nicht, daß es ihm helfen würde, wenn er jetzt in der Gosse landen würde. Die letzten Jahre waren für ihn das pure Leiden, und es hat nicht ausgereicht, daß er trocken wurde. Wenn wir ihn jetzt vor die Tür setzen, glaube ich, daß er endgültig den einzigen Halt, den er noch hat, verlieren würde und vor die Hunde gehen würde. Er hat die letzten Jahre nur gelitten, und zeitweise geht er durch DIE HÖLLE, wenn er säuft, und trotzdem hat er es nicht geschafft.

In der Gosse ist es noch schlimmer, aber aus der Gosse gibt es noch weniger Wege raus als aus dem Suff, und man braucht noch mehr Kraft braucht als "nur" zum Trockenwerden (aufgrund der ganzen praktischen Probleme wie Geld, Wohnung, Arbeit, Telefon etc.)

Also sehe ich nicht, was es im Vergleich zum Nutzen, den es evtl. hat, bringen würde.

Grüße, Markee


michimu Offline



Beiträge: 93

11.10.2003 15:09
#10 RE: Wieviel Selbstkontrolle vor und beim Saufen? Zitat · Antworten

Hi Markee

sorry, ich hab vorhin nicht den richtigen Ton getroffen...

Ich hab ein bischen Erfahrung in der Betreuung von Angehörigen jugendlicher Drogenkonsumenten, und da geht es ja um die gleiche Frage. "Was mach ich mit einem 16jährigen Tropf, der die eigenen Eltern und Geschwister beklaut..."

Und wenn man dann sagt, "vor die Tür setzen...", dann kommen genau deine Argumente.

Mir hat mal jemand gesagt: "Bei ihnen biegt es sich oder es bricht," ...und solange es sich noch gebogen hat, gabs für mich keinen Grund, mich zu ändern.

Ich war mit 30jahren ein paar Tage Obdachlos, ohne irgendeine Ausbildung und völlig ohne Hoffnung, dass sich in meinem Leben noch irgendetwas zum Guten wenden könne. Und genau in diesem Zustand hat es dann bei mir geklingelt, nach 10Jahren Therapie, Suchtberatung und dem ganzen PiPaPo.

Nochmal, ich glaube kaum, dass du das begreifen kannst und wirst, dass du und deine Eltern a k t i v an seinem Elend mitstrickt. Vor allem diese Uneinsichtigkeit ist das Gemeinsame dieser Familienkrankheit.

Wenns dir irgendwie weiterhilft, der Friedrich Nietzsche hat sich über das Wesen des Mitleids ausgelassen, das es die höchste Form der Verachtung ist. Und dein Mitleid ist so deutlich zu spüren und hat mich auch so aggressiv gemacht.
Sorry nochmal dafür

Michael


Markee Offline



Beiträge: 6

11.10.2003 15:25
#11 RE: Wieviel Selbstkontrolle vor und beim Saufen? Zitat · Antworten

michimu, jetzt habe ich es besser verstanden. Danke Dir. Willst Du damit sagen, daß es Dir echt geholfen hat, ein paar Tage obdachlos zu sein? Was Du beschreibst, klingt genau nach meinem Bruder. Haben Dir tatsächlich 10 Jahre Suchtberatung und das "ganze pipapo" nicht soweit geholfen, daß Du aufgehört hast? Hat es tatsächlich erst so weit kommen müssen, daß Du auf der Straße gesessen hast, bevor Du aufgewacht bist???


Ganznette Offline



Beiträge: 180

11.10.2003 16:42
#12 RE: Wieviel Selbstkontrolle vor und beim Saufen? Zitat · Antworten

meine mutter hat mir eben eine traurige geschichte erzählt. ein befreundetes paar von ihnen haben 2 kinder, tochter wohlgeraten, sohn ein quartalssäufer, der mit 34 dann immer noch brav bei den eltern in der wunderschönen villa wohnte. gejobbt hat er ab und an in der firma seiner eltern. und immer wieder die rückfälle, er käufte sich-grundlos- eine pulle schnaps und trank die auf ex. aber weiterhin behütet bei den eltern, alle wollten ihm ja helfen, sie haben ihn mehrfach nach in therapie geschickt, gemacht und getan. jetzt ist er nach einem saufgelage an seiner eigenen kotze erstickt, als die eltern mal nicht im haus waren. mit 34.... ich kannte ihn natürlich auch. das zum thema, man muss das "kind" ja beschützen. ich wollte euchan der geschichte teilhaben lassen, sie hat mich doch sehr bestürzt.


michimu Offline



Beiträge: 93

11.10.2003 16:46
#13 RE: Wieviel Selbstkontrolle vor und beim Saufen? Zitat · Antworten

Hallo Markee,

das hört sich im Nachhinein immer recht romantisch, das mit der Obdachlosigkeit. Ich vergleich das gern mit dem Krieg. Die, die ihn überlebt haben neigen dazu seine Gefahren zu verniedlichen, und ich hatte damals einfach viel Glück, oder wenn man was mit dem lieben Gott am Hut hat, kann man sagen, ich hab seine Hilfe zugelassen (aber das ist ein anderes Thema)

Also meine Obdachlosigkeit, das war der allerletzte Warnschuß für mich, weil. ich hab in der Klapse wieder angefangen gehabt.

Ob und was die Therapien und der andere Scheiß tatsächlich gebracht haben, kann ich nicht beurteilen, vielleicht haben sie das Fundament gelegt dafür dass ich dann irgendwann Hilfe annehmen konnte.

Es gibt aber einen großen Unterschied zwischen Hilfe und Unterstützung. Du und deine Eltern unterstützt ihn aber ihr helft ihm nicht. Damit mußt du dich einfach auseinandersetzten.

Und die Hilfe findet er mitlerweile genauso leicht wie den nächsten Schnapsladen. Es gibt mittlerweile eine ganze Industrie an Hilfs- und Beratungsangeboten. Wenn er der den WUNSCH hat, normal zu leben gibt es viele Wege und Hilfen, das zu erreichen. Die findet er auch selbst, dafür sind Süchtige einfach clever genug. Aber solange das Elend noch gemütlich ist, warum soll man da raus in die (soziale) Kälte.

Die Geschichte mit dem verlorenen Sohn geht ja auch nicht so, dass die Familie ausgeschwärmt ist, den Bub zu suchen und nach hause zu zerren, sondern sie haben ihm verziehen, nachdem er seine Schuld eingestanden hat. Das ist was ganz anderes, wie das was ihr praktiziert.

Es gibt, um das auch noch loszuwerden auch bei den Ko's Verhaltensmuster, und glaub nur nicht, dass da Entfernung eine Rolle spielt, aber wiegesagt, die Ko's, die heute recht stumm sind wissen das viel besser wie ich

liebe Grüße
Michael


Softeis Offline




Beiträge: 624

11.10.2003 16:50
#14 RE: Wieviel Selbstkontrolle vor und beim Saufen? Zitat · Antworten

Hiho Markee,

Willkommen auf dem Board.

Bin auch der Meinung das Ihr Ihn "im Stich" lassen müsst.
Ihr müsst ihn sich selbst überlassen. Er wird dann schon
entscheiden wies weitergeht. Ein Penner wird man nicht
wenn mans nicht will.

Ganznette: Erschreckendes Beispiel. Er is ned mal zum
bewussten Leben gekommen...

Grüße
Andi


felidaela Offline




Beiträge: 796

11.10.2003 16:59
#15 RE: Wieviel Selbstkontrolle vor und beim Saufen? Zitat · Antworten

Hallo Markee,

dass es Micha geholfen hat, ein paar Tage auf der Straße zu leben, heißt noch lange nicht, dass es bei deinem Bruder auch die Wirkung hat. So nach dem Motto: Setzen wir ihn kurz mal raus, das hilft ja dann.

Viele hören auf, bevor sie auf der Straße sitzen, was dein Bruder offenbar nicht vor hat.

Und wieder andere bleiben dort bis zu ihrem Lebensende, mal ganz vorsichtig ausgedrückt.

Meine Mutter hat Job und Familie (Mann und drei Töchter) versoffen. Danach versuchte sie sich das Leben zu nehmen. Es hat nicht geklappt, sie wurde eingeliefert.

6 Monate Therapie. Sie sagte mir mal, dass sie erst nach 4 Monaten begriffen hat, was Alkoholsucht überahupt ist, und dass sie aktiv was dagegen machen muss. Das klingt, als wenn sie intellektuell nicht ganz auf der Höhe gewesen wäre. Nein, sie war Berufsschullehrerin, also HSA, später hatte sie immer leitende Funktionen.

Damit will ich dir sagen, dass es auch schief gehen, denn sie hatte wohl nur Glück. Mein Vater hat sich jahrelang um sie gekümmert, wir waren die Vorzeigefamilie. Sie machte stationäre Entzüge, nahm irgendwelche Pillen.... Nichts hat gehofen.

Er hat sich von ihr scheiden lassen, danach hat sie sich die Kante gegeben. Ich war 16 damals, bin heute 40.

Boah...das geht ja hier Schlag auf Schlag. Als ich angefangen habe zu schreiben, waren die letzten 3 Potsts noch nicht da



[f1][ Editiert von felidaela am: 11.10.2003 17:06 ][/f]


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