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Saufnix  
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Dieses Thema hat 26 Antworten
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 Ganz, ganz viele Fragen
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Albatros ( gelöscht )
Beiträge:

19.09.2003 22:01
RE: Was ist eigentlich normal? Zitat · Antworten

Hallo an alle,
ich habe mich gestern angemeldet, weil ich Euer Board hier gut finde und bestimmt ab und zu schreiben werde. Ich möchte mich kurz vorstellen:
Ich bin trockene Alkoholikerin und habe mit 12 Jahren angefangen zu trinken, trotz "gutem" Elternhaus und so. Geschmeckt hat mir der Alkohol nie, aber der Zustand gefiel mir seeeehr gut, weil ich da nicht so schüchtern war. Mit Drogen habe ich natürlich auch rumexperimentiert (war ein Späthippie :reden0, habe ich dann aber weggelassen, weil Drogen illegal sind und die Droge Alkohol nicht!!! Das erste Mal war ich dann mit 21 Jahren trocken (meinen Eltern zuliebe), das hielt 8 Jahre, habe dann 3 Jahre lang einen Rückfall gehabt, in dem ich noch exessiver getrunken habe, als in der ersten Zeit. Ich dachte, ich wäre vom A. sozusagen durch die 8 trockenen Jahre geheilt und glaubte, Jugendalkoholikerin gewesen zu sein. War aber ein Irrtum und eine Ausrede. Seit Januar 1985 bin ich nun wieder trocken und ,oh Wunder, habe mein exessives Leben tatsächlich überlebt. Ich bin jetzt 50 geworden und lebe ein sehr bewusstes Leben. Ich hätte nie gedacht, dass es mir möglich, gerne zu leben und genau das tue ich heute.
Das soll erstmal genügen.
Ich empfinde heute mein Leben als normal (doofes Wort). Ich denke, das jeder in seinem Sein Normal ist, das es keinen wie auch immer gearteten Maßstab gibt. Auch mein Alkoholismus ist für mich als Mensch normal, denn er hat mich in hohem Maße zu dem gemacht, wie ich heute bin. Er hat mir geholfen, mich zu entdecken und meine Stärken, aber auch Schwächen zu entwickeln und zu mir, so wie ich bin, zu stehen. Ich bin heute ganz anders, als ich dachte sein zu müssen. Toll!

Jetzt hatte ich gerade ein langes Telefongespräch und mein Faden ist abgerissen Macht nichts, auch nach längerer Trockenheit sind Macken da.
Wie seht Ihr das mit Eurer Normalität? Interessiert mich wirklich sehr. Ich wünsche allen eine gute Nacht und viel Kraft. Gute 24 Stunden!
Albatros


alea Offline



Beiträge: 115

27.09.2003 00:27
#2 RE: Was ist eigentlich normal? Zitat · Antworten

Hallo Albatros,

Was mich betrifft kann ich sagen, dass mein Alkoholkonsum die Spitze eines Eisbergs ist/war (letzteres zur Zeit zutreffend). Ich habe seit ca. 6 Monaten eine zusätzliche Diagnose die da schön heisst "bipolar-affektiv" gestört. (Diese Diagnose hat mich nicht wirklich überrascht, vermutet hab ich das schon seit Jahren)
Bringt mit sich extremste Berg und Talfahrten (die ich mit dem Alkohol noch wesentlich verstärkt habe). Gut, der Alkohol ist zur Zeit kein Thema - bleibt der Rest. Tatsache ist, dass ich ohne Alkohol "normaler" bin als mit.
Die Realität wird mir immer ein bischen fremd sein - solange ich damit leben kann - kein Problem. Was ist normal ?
Zur Zeit komme ich - mit dementsprechenden Medikamenten - gut klar. Und ich habe mich damit abgefunden, dass ich diese, wenn es sein muss, mein ganzes Leben lang nehmen werde.
Wenn es ohne zusätzliche "Hilfe" geht- noch besser ! Meine "Hinwendung" zur Normalität entspringt meinem Wunsch zu überleben ! Denn ich weiß ganz genau, dass, wenn der Alkohol bei mir nicht diese Auswirkungen gezeigt hätte, ich nicht aufgehört hätte.
Ich finde heute - im Gegensatz zu früher ! - die "Normalität", wie immer man das auch definieren mag, als erstrebenswert. Nur der Weg ist erstaunlich beschwerlich. Jedenfalls für mich.

Grüße

Alea


Biene ( gelöscht )
Beiträge:

27.09.2003 08:32
#3 RE: Was ist eigentlich normal? Zitat · Antworten

Hallo Alea,

was ist Bipolar-affektiv???


Ameise Offline




Beiträge: 1.110

27.09.2003 08:53
#4 RE: Was ist eigentlich normal? Zitat · Antworten

Hallo Albatros,

habe Deinen Beitrag erst jetzt gelesen.
Also ich selbst hätte nie gedacht, daß "Normalität" so schön sein kann.
Sich mit den "normalen" Dingen begnügen zu können - Freude daran zu haben und dieses Normale bewußt leben zu können, glücklich zu sein, daß man das Normale nicht aushalten muß, sondern daß es einen glücklich macht.
Und was Du schreibst: Sich selbst entdecken, so wie man ist - und nicht mehr der Vorstellung nachrennen, wie man eventuell sein sollte. Das ist für mich die Erkenntnis schlechthin.
Damit ist ein gewaltiger Druck von mir genommen.
Der Begriff Normalität kommt ja nicht von ungefähr.
Es muß ja was dran sein, daß es sich damit am besten leben läßt. Man sollte Normalität nicht so negativ besetzen - für mich liegt gerade in der Normalität die Herausforderung.
Ich stehe zwar erst am Anfang -
aber wenn ich diese Einstellung nach zwölf oder mehr Jahren immer noch haben sollte, dann bin ich wohl ein zufriedener Mensch.

Sei gegrüßt


felidaela Offline




Beiträge: 796

27.09.2003 16:44
#5 RE: Was ist eigentlich normal? Zitat · Antworten

Hallo zusammen,


Zitat
Ich finde heute - im Gegensatz zu früher ! - die "Normalität", wie immer man das auch definieren mag, als erstrebenswert. Nur der Weg ist erstaunlich beschwerlich. Jedenfalls für mich.



Für mich auch! Es ist so schwer, ich liebe die Hochs, brauche den Fall, den Schmerz, um mich lebendig zu fühlen. Werde oft hibbelig, wenn lange kein Kick da war.

Packe was an, will es richtig gut machen, steigere mich hinein, habe Spaß, es läuft super.... und dann Kritik. Das macht mich so fertig. Mir ist schon klar was da läuft... Arroganz spielt auch rein... , Kontrolle und all so'n Zeug, was ich doch gar nicht sein will.

Normal, nee bin ich längst noch nicht, bzw. fühle mich nicht so. Aber ich sage schon noch nicht. Weiß, dass das das Ziel ist, eben das, was ich immer so ätzend fand.

Aber nicht trinken hilft tatsächlich, die Wellen glätten sich zwangsläufig....

... aber ich ziehe gerade um, nichts ist da wo es hingehört und das nervt so richtig schön


Biene ( gelöscht )
Beiträge:

28.09.2003 10:20
#6 RE: Was ist eigentlich normal? Zitat · Antworten

Hallo an alle,

wer bestimmt eigentlich,was "Normal" sein sollte???
Wer ist denn "Normal"?
Derjenige,der der Norm entspricht.Welcher Norm denn???
Auch diese Normen werden von Leuten festgelegt,die ihre Welt auch nur durch die eigene Brille sehen.

Die Frage sollte doch heissen:Was EMPFINDE ich als "Normal"?

Wir sollten uns keine Gedanken darüber machen,ob wir irgendeiner von irgendjemand festgelegten Norm entsprechen,sondern eher,wie wir UNSER Leben bestmöglich auf die Reihe kriegen.

Ich werde mir erst Gedanken über meine NORMALITÄT machen,wenn ich anfangen sollte,z.b. Kinderpornos als "Normal" zu empfinden.


alea Offline



Beiträge: 115

28.09.2003 15:56
#7 RE: Was ist eigentlich normal? Zitat · Antworten

Hallo Biene,

das ist das undurchsichtigere Wort für manisch-depressiv - d.h. nicht, dass ich herumsabbere , aber wenn der "Zug" fährt, dann extrem express.
Wer bestimmt was "normal"! ist - das wird sich immer ändern ! Hab mal einen Satz gelesen, der das am ehesten trifft, die Normalität:" Normalität ist der Versuch sich der Realität anzunäheren (was nie vollständig gelingen wird - irgendwie Gott sei dank !:grins1 Das Gegenteil davon zu tun ist unter anderem manisch-depressiv


felidaela

Wenn meine Berg und Talfahrten nicht derart extrem gewesen wären, dass sie meine Exisatenz ruiniert hätten, wäre ich nicht in Behandlung gegangen (besser gesagt gefahren...)
Es ist nicht einfach sich von diesen Empfindungen zu verabschieden, gefragt ist der oft zitierte goldene Mittelweg. ich denke aber auch nicht mit Wehmut daran, denn die Hochs können die Talfahrten nicht ausgleichen


Biene ( gelöscht )
Beiträge:

28.09.2003 17:13
#8 RE: Was ist eigentlich normal? Zitat · Antworten

zitat:
Normalität ist der Versuch sich der Realität anzunäheren

Hallo Alea,

das Dumme ist doch nur,dass es so etwas wie eine Realität doch gar nicht gibt.Jeder Mensch wertet und bewertet die Welt und alles was geschieht doch völlig anders als der Rest der Welt.

Vielleicht trifft das Wort "normal" dann eher auf "angepasstsein" zu.Normal heisst dann,im Rudel der Menschheit mitzutrotten und möglichst nicht aus der Reihe zu tanzen.

Da habe ich uns mich jahrelang bemüht,aus den gesellschaftlichen Zwängen auszubrechen und der Umwelt die Stinke-Finger-Haltung gezeigt,um dann,nachdem ich die Flasche nicht mehr will/kann/darf,wieder in die Horde einzuscheren?
Nee,dazu habe ich eigentlich immer noch keine Lust.
Ist auch im Moment Thema in meiner Reha.Nichttrinken ja,aber deshalb z.B. Friede,Freude,Eierkuchen zu spielen,wenn mir irgendwelche Leute mit irgendwelchen Wertmasstäben,die sie sich auch noch selbst ausgedacht haben,auf den Keks gehen....Nein danke.

Ich bin heute immer noch so renitent wie vor einem Jahr,als ich an einem Tag X die vierte Flasche Rotwein aufmachte und dachte: Ihr könnt mich doch allemal.
Nur das ich dies nun nüchtern mache und das meine Umwelt damit erst einmal zurechtkommen muss.


Ameise Offline




Beiträge: 1.110

28.09.2003 17:42
#9 RE: Was ist eigentlich normal? Zitat · Antworten

Hi Biene,

man kann sich dem "normalen" Leben anpassen und trotzdem tun und lassen, was man will.
Ich lebe mit dieser Kombination sehr gut.
Ich wohne in einem ziemlich mittelkleinen Ort mit ziemlich kleinen Nachbarorten, wo fast jeder fast jeden kennt.
Was meinst Du, was hier alles so geredet wird, wenn der Tag lang ist.
Jüngstes Beispiel:
Da wird mir ein Verhältnis mit einem gerade noch so eben verheirateten Mann angedichtet, weil wir uns ein paarmal auf einen Kaffee getroffen haben, und - nebenbei bemerkt - wirklich schöne Gespräche hatten.
Heute macht es mir Spaß, die Leute vor Neugier sterben zu sehen -
schön, wenn einen immer ein kleiner Hauch von Geheimnis umgibt.
Einige Freundinnen meinten zu mir, ich sollte mich doch von diesem Mann distanzieren - sonst würde ich in seine Scheidungssache mit reingezogen und würde vielleicht sogar noch zum Scheidungsgrund werden.
Das tue ich aber nicht, weil mich mit diesem Mann mittlerweile eine sehr schöne Freundschaft verbindet.
Warum soll ich eine Freundschaft opfern, nur damit das Gerede aufhört?
Ich denke, damit weiche ich von hiesiger Normalität ab, denn ich tue, was ich für richtig halte.
Es belustigt mich, welche Art von Gerüchten so herumgehen - weil ich mittlerweile eine gesunde Distanz zu dem aufgebaut habe, was andere Leute so denken und reden.
Trotzdem passe ich mich auch gern vielen Dingen an - in einer Gemeinschaft ist das unumgänglich - sonst funktioniert sie nicht.
Wenn man geschickt und souverän ist, gelingt das wunderbar.
Mit meiner Trinkerei hatte ich die umgekehrte Wirkung:
Ich habe gegen die wichtigen Spielregeln verstoßen, die zu einer Gemeinschaft gehören -
dadurch ist mir dann auch meine individuelle Freiheit abhanden gekommen. Denn irgendwie habe ich mich geschämt, und es war mir in dem Moment nicht egal, was die anderen von mir dachten, und dafür habe ich mich endlos verbiegen müssen - um zu vertuschen.
Somit habe ich mich selbst ins "Aus" befördert.
Ich habe gelernt, daß man nicht immer mit großer Klappe gegen die Norm angehen muß -
sondern, daß man einfach nur das tun muß, was man für richtig hält - sein eigenes Leben leben - ohne darauf zu gucken, was die anderen dazu sagen.
Als ich noch getrunken habe - gerade in meiner letzten Phase - da habe ich all die Normalos unendlich um ihre Normalität beneidet.
Denn ich war weit weg von jeglicher Normalität und Realität. Mir erschien das Normale erstmal wie ein Rettungsanker.
Heute bestimme ich für mich selbst, was normal ist.
Meine Normalität ist für mich normal - die der anderen muß ich nicht toll finden, aber ich kann sie tolerieren.


alea Offline



Beiträge: 115

28.09.2003 18:14
#10 RE: Was ist eigentlich normal? Zitat · Antworten

Hallo Biene,

Die Realität gibts sehr wohl z.b. dann, wenn die Rechnung im Postkasten liegt und Du Dich fragst " Und nun ?"
Nur auf Grund der Tatsache, dass unsere Wahrnehmung nicht ausreicht, heisst nicht, dass es sie nicht gibt.
Aber ein philosophisches Proseminar bringt da auch keine Lösung, Ameise hat es auf den Punkt gebracht.
Wenn Du den Stinkefinger zeigst, vergiß nicht, dass Du ihn Dir selbst zeigst-niemand anderem ! Das ändert nichts an der Lust, den mal gelegentlich rausfahren zu lassen


Biene ( gelöscht )
Beiträge:

29.09.2003 08:34
#11 RE: Was ist eigentlich normal? Zitat · Antworten

Hallo ihr Lieben,

dass wirds wohl sein.Habe auch jahrelang,und auch noch während meiner Pubertät in einer 800-Seelen-Gemeinde im Hochsauerland mein Dasein fristen dürfen.
Gott,was sind mir diese hochkatholischen,scheinheiligen Typen auf den Geist gegangen.
Da gabs nur ein Sprichwort:
Man kann hier drei Sprachen:

1.Hochdeutsch
2.Plattdeutsch
3.Über Andere tratschen

und natürlich kannte jeder eine andere Version der Dinge.
Soviel zum Realitätsempfinden.

Wahrscheinlich habe ich mir dort meinen Knacks weggeholt.

Muss Dir Recht geben,liebe Helena,es ist wirklich wesentlich angenehmer und nicht so anstrengend "Normalität" zu leben.Aber durch meine bewegte Vergangenheit stehe ich trotzdem teilweise wie ein Ochs vorm Berge vor manchen Leuten und denke mir:

Habt Ihr eigentlich KEINE anderen Sorgen?


Ameise Offline




Beiträge: 1.110

29.09.2003 09:30
#12 RE: Was ist eigentlich normal? Zitat · Antworten

Hallo Biene,

was Du schreibst, kenne ich sehr gut.
Und dieses Auflehnen gegen das Normale, ist ja im Grunde nur ein Aufbegehren gegen die Norm, die man einmal kennengelernt hat.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Menschen, die ich bislang für langweilig normal gehalten habe, sich als interessante und nette Persönlichkeiten entpuppten, wenn ich sie näher kennengelernt habe.
Aber auch sie haben gelernt, sich den Umständen so gut es geht anzupassen, um einfach Mitschwimmen zu können.
Und das Spießertum von einst - ja ich denke, diese Spezie stirbt allmählich aus, da die Zeiten mittlerweile ganz andere sind.
Durch meine Trinkerei wollte ich mich von allen anderen abheben - aber im Grunde habe ich mir nur die Chance verbaut, meine Persönlichkeit voll auszuspielen. Ich war raus aus dem Spiel.
Jetzt bin ich wieder drin - und es macht Spaß, wieder mitzumischen, zu den Bedingungen, die ich stelle und mit den Möglichkeiten, die ich habe.

Und die Sorgen der anderen - was weiß ich schon darüber? Nur das, was ich vermute. Aber damit kann ich auch falsch liegen.
Ich konzentriere mich lieber auf mein eigenes Leben und suche mir Leute aus, die auf meiner Wellenlänge liegen.
Wer weiß, wie ich auf andere wirke? Vielleicht halten die mich auch für ganz normal und langweilig. Und vielleicht haben sie ja auch auf ihre Art, die Dinge zu sehen, Recht damit.
Nur - es interessiert mich nicht.
Leben und leben lassen - ich denke, damit fährt man ganz gut.

Liebe Grüße


felidaela Offline




Beiträge: 796

29.09.2003 13:47
#13 RE: Was ist eigentlich normal? Zitat · Antworten

Hallo!

@alea

Ich habe letztens einen Film gesehen, wo eine Frau diese bipolare "Störung" hatte. Im Grunde hat sie sich immer wieder, im wahrsten Sinn, aus dem Leben, vor allem den Beziehungen, katapultiert. Eine Weile lief es gut, dann steigerte sich ihre Euphorie, sie "rastete aus" und landtete zum xten Male im Krankenhaus. Ein Mann ließ sich auf sie ein, war erst erschrocken, suchte sie und half ihr.... bis sie bei einem Ausflug in höchster Glückseeligkeit vom Felsen sprang. AUS. Das konnte ich absolut nachempfinden, dieser Sprung, ein wahnsinns Gefühl. Kein Gedanke daran, was kommt, einfach so aus der Situation heraus. Sie hatte es satt, die neuen Medikamente halfen wieder nicht.

@ Biene

Unter Normalität verstehe ich das Einssein mit sich selbst. Zufriedenheit im alltäglichen Leben. Freude, Entspannung, Ruhe. Schon wenn ich das schreibe werde ich unruhig. Vielleicht muss meine Normalität doch was anderes sein. Ich weiß nur, dass diese ausgeglichen Menschen auf mich sehr angenehm wirken - wenn sie dann auch die anderen so sein lassen, wie die es wollen und nicht zum Pfarrer oder Lehrer mutieren. Wobei deren Ruhe bestimmt oft gespielt ist um anderes zu verdecken.


Biene ( gelöscht )
Beiträge:

29.09.2003 14:08
#14 RE: Was ist eigentlich normal? Zitat · Antworten

Hallöchen,

mit den anderen Menschen leben und doch über den Dingen stehen,

Gelassenheit leben,Souveränität und Stärke besitzen,
Spass am Leben und dem ganz alltäglichen Kleinkram,leben und leben lassen....,Toleranz,Güte,Mitgefühl....

Wenn Ihr DAS unter Normalität versteht,kann ich alles voll unterschreiben.
Aber diese Lebenseinstellung ist leider nicht normal.
Sie ist das Ergebnis von jahrelanger Selbstzerfleischung und Arbeit an sich selbst.

Der ganz "normale" Mensch lebt doch in seinem ganz "normalen" Wahnsinn und weiss doch vor lauter Neurosen manchmal gar nicht wohin.

Ich denke mir,wir haben uns durch die Flasche von der Norm abgehoben und als wir sie stehenlassen konnten,erst recht.


Gast ( gelöscht )
Beiträge:

29.09.2003 15:04
#15 RE: Was ist eigentlich normal? Zitat · Antworten

"Ich denke mir, wir haben uns durch die Flasche von der Norm abgehoben und als wir sie stehenlassen konnten,erst recht."

Ich fand und finde die aalglatten, angepassten, "kontrolliert besoffenen", feist und hämisch auf uns berabschauenden Normalos immer am Gefährlichsten - die, die bedenkenlos und mit bestem Gewissen auf Befehl oder wenn es ihnen nutzt, andere zur Strecke bringen.

Diese Personen haben meinen "Normalitätsbegriff" geprägt .

Ich bin daher - genauso wie früher - stolz, kein Normalo zu sein. Daran hat sich nichts geändert, seit ich trocken bin


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