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Saufnix  
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Dieses Thema hat 25 Antworten
und wurde 1.506 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
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CatAttack Offline



Beiträge: 68

28.06.2003 17:08
#16 RE: und willkommen Zurück in der Hölle Zitat · Antworten

tut mir leid dein post hat für mich nen haken, dass sag ich jetzt mal ohne die antworten der anderen gelesen zu haben: "KONTROLLIERT TRINKEN FUNKTIONIERT NICHT". Wir sehen es doch immer wieder dass es funktioniert, nur sind wir halt anders. die aufgabe ist nicht daran zu denken, WIE man das trinken kontrollieren kann, sondern OB, ob man zu den Leuten gehört für die das kein problem ist, oder zu denen die damit nicht umgehen können. ein dazwischen gibt es nicht, und wer so wie die meisten hier abgestürzt ist hat es einfach nicht im griff, gehört zu denen die die "Arschkarte" gezogen haben, und muss nun ohne alkohol leben, was eigentlich nicht weiter schlimm wäre, wenn nicht das verlangen nach ihm noch da wäre.


ameise Offline




Beiträge: 1.110

28.06.2003 18:00
#17 RE: und willkommen Zurück in der Hölle Zitat · Antworten

Hallo softeis,

es hilft auch anderen (zum Beispiel mir),
wenn du immer wieder drüber schreibst.

Du hast so recht:
wir dürfen das nie vergessen - niemals!

Liebe Grüße


Michael ( gelöscht )
Beiträge:

28.06.2003 23:06
#18 RE: und willkommen Zurück in der Hölle Zitat · Antworten

Hallo Ihr

wir sind was die Frage Entzug - kalt zuhause oder mit Distra in der Klinik angeht meiner Meinung nach mittlerweile auf einem ziemlich abgehobenen Niveau angekommen. Wenn die Frage die ist: "ich will ja aufhören, aber ich kann nicht, weil ich mich nicht 4 Wochen in die Klinik legen will," ist mein Rat (nach wie vor), probiers mit dem aufhören erst mal daheim (möglichst nicht alleine!!), natürlich hat das seine Risiken, aber die hat das weitersaufen doch allemal. Nochdazu wenn jemand sagt er kann noch einigermasenproblemlosen Arbeiten und er hat keinen Spiegel von mehr wie ca 1,5Promille, dann würde ich das Risiko für nicht so furchtbar hoch halten. Ihr tut gerade so als wäre eine Ausnüchterung an sich schon lebensgefährlich - als ob man beim Saufen keine Krampfanfälle bekommen kann Es ist doch nicht so, dass ich jemanden davon abhalten will einen Entzug in der Klinik zu machen, sondern davon, dass er weitersäuft. .

Für mich sind die Momente wo jemand ernsthaft überlegt aufzuhören sowas wie ein zeitfenster der vernunft, davor und danach war ich für andere nicht erreichbar. Darum geht es mir. Wenn jemand aufhören will soll er es sofort tun, und sich dabei Hilfe organisieren und nicht warten bis irgendwann irgendwo ein Bett frei wird.
tschüß und gute Nacht
Michael


Jalava ( gelöscht )
Beiträge:

28.06.2003 23:32
#19 RE: und willkommen Zurück in der Hölle Zitat · Antworten

Hi Michael!

"Ich war damals so verzweifelt, dass ich laut gdacht habe, Gott wenn es dich tatsächlich gibt, dann lass mich aufhören mit dem Saufen und ich mach alles was man von mir verlangt und das als überzeugter Marxist der der Überzeugung war, das Religion das (billigere) Opium ist fürs (niedrigere) Volk. "

Ganz genauso ging es mir.

Liebe Grüße, J.


Bl.. Id.. ( gelöscht )
Beiträge:

29.06.2003 00:16
#20 RE: und willkommen Zurück in der Hölle Zitat · Antworten

Danke euch allen nochmal.

Ich mache zwar keine Messungen, aber ich bin recht sicher, daß ich im Tagesverlauf, auch die 0 Promille Grenze immer wieder erreiche. Dann natürlich entsprechend begierig, wenn ich von der Arbeit nach Haus komm mir erstmal ein paar gute Drinks reinkippe. "zum Entspannen "

Ich bin ja auch schon weiter gewesen (1 1/2 Flaschen Weinbrand (z.B.) pro Abend)vor meinem Entzug.
Momentan bewege ich mich bei ca. 1 1/2 Flaschen Wein.

Ich bin zu der Meinung gelangt: Es ist in meinem Fall ein (eher geringes) Risiko, das ich einzugehen gedenke.

und speziell @ Catattack: Dein posting zeigt deutlich, daß Du nichts begriffen hast, oder das Problem einfach nicht kennst. (letzteres wünsche ich dir von Herzen!)


Ameise Offline




Beiträge: 1.110

29.06.2003 09:11
#21 RE: und willkommen Zurück in der Hölle Zitat · Antworten

Guten Morgen,

ich wollte nochmal was zum "Kontrollierten Trinken" sagen.
Kontrolle besagt doch schon an sich, daß etwas nicht stimmt.
Was mir nicht schadet, brauche ich nicht zu kontrollieren.
Sich überhaupt ständig gedanklich mit Alkohol zu befassen ist schon kein normaler Umgang mehr damit.
Normale Trinker sind eigentlich die, die wegen des Genusses und des Geschmacks trinken (und die gibt es wirklich, ich wollte das auch nie glauben).
Die sind auch in der Lage, ein halbes Glas stehen zu lassen, wenn sie merken, daß die Wirkung zu stark ist.

Ich klammere dabei jetzt mal Parties aus, auf denen man ab und zu im Jahr über die Stränge schlägt.
Wer es dabei beläßt, ist in meinen Augen auch nicht gefährdet.

Aber wenn die Gedanken schon um Kontrolle kreisen - dann stimmt etwas nicht.
So sehe ich das.

Einen schönen Sonntag


hannah ( gelöscht )
Beiträge:

29.06.2003 09:53
#22 RE: und willkommen Zurück in der Hölle Zitat · Antworten

hallo, du mutiges und gescheites häufchen elend,
mensch, du machst ja sachen...auch auf die gefahr hin, dass ich vieles von dem, was hier schon so klasse geschrieben wurde, wiederhole, möchte ich dir auch noch schreiben, dass mir dein bekenntnis sehr unter die haut gegangen ist!
mich beschäftigt vor allem eines: dir scheint ja deine arbeit sehr zu gefallen. dann hast du bestimmt einiges dafür getan, um dir diese berufliche perspektive aufzubauen. und du hast schon mal einen stationären entzug durchgemacht. und du weißt, dass alkoholismus eine krankheit ist. es gibt leute, wenn sie z.b. in sozialen einrichtungen im schichtdienst zusammen arbeiten, da haut das dann für die kollegen total rein, wenn einer mal ausfällt, weil dann müssen die anderen einspringen und noch mehr wochenenden, noch mehr unbeliebte dienste schieben. wenn nun ein kollege ausfällt, den man mag, der ansonsten zuverlässig ist, dann ärgert man sich vielleicht darüber, dass man nun mehr arbeiten muß, aber man lastet die krankheit nicht dem kollegen an! du bist krank, das weißt du genau, die krankheit hat dich eingeholt, und obwohl nur du allein ihr die stirn bieten kannst, schaffst du das nicht alleine, das weißt du auch. ok., du hättest dir keinen ungünstigeren zeitpunkt aussuchen können, wenn deine vertretung gerade im urlaub ist, aber so ist das nun mal mit krankheiten, die fragen nicht, ob´s gerade paßt, - und das weiß dein chef, wissen deine kollegen. was ich damit sagen will: theoretisch ist es überhaupt nicht unmmöglich, dass du dich ohne nachteile sogar zu einer stationären entgiftung anmeldest, urlaub hin oder her! wenn es darum geht, deinen arsch (entschuldige bitte!)zu retten, und es auf dem spiel steht, das, was du dir beruflich aufgebaut hast, zu retten. dabei finde ich persönlich nicht einmal, dass die art deiner erkrankung irgendjemanden auf deiner arbeitsstelle etwas angeht. nicht umsonst erhalten arbeitgeber seitens der ärzte und der krankenkassen keinerlei informationen über die genaue art der erkrankung! - so - und wenn dieser weg gar nicht so unmöglich ist, warum kannst du, wo es ohnehin schon in deiner krankenakte steht, nicht einen arzt deines vertrauens aufsuchen, um ihn zu bitten, dich bei einem ambulanten entzug zu unterstützen und zu begleiten?
ich glaube, dass man manchmal handlungsunfähig ist, weil die sucht das hirn vernebelt, weil man irgendwann nicht mehr klar sieht, weil man nass ist im denken, süchtig denkt - und dann gute nacht - aus die maus. ich hoffe, dass ich hier nicht anmassend bin, alles, was ich dir schreibe, schreibe ich in der hoffnung, dass du deinen verstand für dich arbeiten läßt und rettest, was zu retten ist, einen ersten schritt hast du getan, und dafür bewundere ich dich sehr! ganz schön mutig, sich hier (wieder) zu melden. ich wünsche dir klare sicht und die kraft, für dich selbst einzustehen! ich drücke dir die daumen, ganz ganz feste


CatAttack Offline



Beiträge: 68

29.06.2003 11:01
#23 RE: und willkommen Zurück in der Hölle Zitat · Antworten

@blöder idiot
warum musstest du ausfallend werden und meine kompetenz anzweifeln? mein posting würde zeigen dass ich nichts begriffen habe, könntest du das bitte belegen? nun ich bin neu aber dennoch habe ich das recht meine meinung zu sagen wie ich sie sehe. und nochwas: wer hat nichts begriffen, derjenige der einen rückfall gehabt hat, oder der der immer noch trocken ist? ich weiss du warst ein jahr trocken, also müsste ich noch 11 monate schaffen um auf das selbe mass zu kommen, um mich also richtig vergleichen zu können müsste ich in einem jahr wiederschreiben, aber bis dahin hast du alles wieder vergessen. ausserdem ist es der moment der zählt und bis jetzt bin ich trocken geblieben. also als fazit, bevor du mir oder jemande anders sagst nichts begriffen zu haben, denk mal erst mal nach wer von uns den rückfall hatte.


Blöder idi ( gelöscht )
Beiträge:

29.06.2003 14:48
#24 RE: und willkommen Zurück in der Hölle Zitat · Antworten

Hallo, Catattack.

Ich entschuldige mich aufrichtig für meinen rüden Ton.

Ich wollte eigntlich nur folgendes sagen:
Ich glaube, daß Du den furchtbaren Druck, den der Alkoholismus auf einen Menschen ausüben kann noch nicht kennengelernt hast.
Wie man sich verzweifelt selbst ins geistige Ohr schreit: "LASS ES SEIN" aber man sich dann doch das erste Glas trinken sieht... Wie diese Stimme mit jedem Glas immer leiser wird, schließlich ganz verschwindet.
Und dann den Selbsthass und die Angst, wenn man dann am nächsten Morgen mit nem Brummschädel aufwacht und feststellt, daß man es wieder mal getan hat. Daß man machtlos war, obwohl man doch ganz genau wusste, daß es falsch ist.

Ich glaubte aus Deinem Postuig zu lesen, daß Du diese unschönen Erfahrungen noch nicht gemacht hast (und das wünsche ich dir wirklich von Herzen, daß du sie NIEMALS machen musst!)
Oder aber sie vielleicht doch schon gemacht hast, aber nicht wahrhaben willst.

Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine. Und daß ich mich weiss Gott nicht für nen Überflieger halte, sieht man ja wohl an der Wahl meines Nicknames.

Wie gesagt, Sorry nochmal.




und Hallo, Hannah.

Naja, ich mag meinen Job. Es gibt sicher bessere, aber kaum einen besseren Chef. Bei dem, was ich mir vor meinem Entzug so geleistet hab, wär ich überall woanders achtkantig rausgeflogen. Aber jede Geduld ist nunmal irgendwann erschöpft...


Michael ( gelöscht )
Beiträge:

29.06.2003 16:44
#25 RE: und willkommen Zurück in der Hölle Zitat · Antworten

Hi b'I
schön das Du noch dran bist!
Also es gibt dieses äSdW-Syndrom (ärmst Sau der Welt - S: Keiner mußte so leiden wie ICH - auser vielleicht unser Herr Jesus Christus aber der auch nur an seinen letzten drei Tagen.
Die meisten Sachen an denen Du gerade leidest sind ganz banale Auswirkungen der Krankheit. Und dazu gehört nun mal dieser furchtbare Druck wieder was zu brauchen. Damit es etwas ruhiger wird im Hirn und an den Händen (und dafür gibts dann Distra vom Doc.)
Was für mich wichtig war, damals, dass ich nicht allein war, dass ich Leute hatte, mit denen ich quatschen konnte, die mich verstanden haben, denen ich aber nicht leid tat. Mitleid erregen war für mich die letzte Form der zwischenmenschlichen Kontaktaufnahme gewesen. Ich hab dann um Geld gebettelt ("bitte gebt mir was damit ich trinken kann"- ich schäme mich heute noch dafür.)
Ich brauchte meine Würde wieder, weil diese Scham und dieses Selbstmitleid diese Gefühle liesen sich nur mit Alkohol ertragen. (Bei mir hats dann aber meistens von alleine aufgehört das Saufen - bis zum nächsten Mal, wo ich wieder angefangen habe, weil ich wieder was nicht ausgehalten habe. Und zum Schluß hatte ich selbst in der Klapse wieder die Flasche am Hals)

Als ich dann erfahren habe dass das allermeiste von dem was ich gerade durchgemacht habe nur eine sehr persönliche Ausformung einer ganz banalen Krankheit war, war ich irgendwie erleichtert, weil mir das geholfen hat, dass ich mich nicht mehr (so sehr) schämen musste. Und die ärmste Sau war ich beileibe nicht, obwohl von meiner Frau verlassen, ohne Job und momentanen Wohnsitz, so war ich doch körperlich unversehrt und zu entsprechender Arbeit in der Lage.

Ich hab mich dann irgendwie bei meinem Ehrgeiz packen lassen, das was die anderen geschafft haben, das krieg ich auch hin: 24 Stundnen nichts zu trinken. Ich hab mir das unterteilt: Nach dem Meeting bis zum einschlafen, das war die schlimmste Zeit, da hab ich geglotzt telefoniert bin um die Hüte, in die Wanne und wieder vor die Glotze...

Ich hatte GottseiDank Leute zum Reden

Ich hab nicht so sehr körperlich, ich hab seelisch gelitten, ich wollte einfach nicht mehr leben, zumindest nicht mehr so, und das mit dem Umbringen hatte ja auch nicht geklappt.

Ich hab mir dann ein Beispiel an den anderen AA's genommen, die sichtlich nüchtern waren und die fröhlich sein konnten... eine Beziehung hatten, Arbeit und das so wie sie mir erzählten auch erst alles wieder zurückbekamen - mit der Zeit.

Also lieber b'I. mach dich nicht so klein - einer der so saufen kann wie Du kann kein Schwächling sein, nutz die Kraft die du hast im guten - und lass wieder was von dir hören

tschüss einstweilen
und lass von dir hören - solang du noch die Tasten triffst
Michael


CatAttack Offline



Beiträge: 68

29.06.2003 20:26
#26 RE: und willkommen Zurück in der Hölle Zitat · Antworten

@blöder idi
dann lass uns nicht wieder streiten und die hände reichen damit sie nicht am ersten glas kleben


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