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Saufnix  
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Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 643 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
Trix ( gelöscht )
Beiträge:

11.06.2003 12:41
RE: psychische Abhängigkeit vom Alkohol Zitat · Antworten

Hallo liebe Leute,

Ich hätte da mal eine Frage an Euch. Wie ihr wisst, ist der Freund meiner Schwester alkoholabhängig und sie ist Co-abhängig. Seit dem wir sie besucht haben, ist mir einiges nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Ich habe zu meinem Freund gesagt, dass es gut wäre, unser eigenes Trinkverhalten einmal näher zu "begutachten". Wir haben unter der Woche ganz selten etwas getrunken, am Wochenende manchmal aber eine Flasche Wein zusammen. Wie ist das jetzt?: Angenommen jemand trinkt jeden Tag ein Glas Wein über Jahre. Wenn er das jetzt weglassen würde, würde dann eine psychische (oder körperliche) Abhängigkeit entstehen? Ich denke: ja. Oder wenn man "nur" am Wochenende trinkt, entsteht da eine Abhängigkeit? Um das festzustellen, haben wir uns vorgenommen den ganzen Monat Juni keinen Alkohol zu trinken. Es geht ganz gut. Aber gestern Abend zum Beispiel hätte ich Lust gehabt etwas Wein zu trinken. Habs aber nicht getan. Wenn ichs mir überlege, hätte ich gerne etwas getrunken, um mich besser entspannen zu können. Sagen wahrscheinlich viele, ich weiss nicht. Aber das hat mich doch ein bisschen erschreckt. Habe ich schon ein Problem? Oder wie ist das? Auch habe ich gemerkt, seit ich den Alkohol weglasse, rauche ich viel mehr als vorher. Ich bin auch schneller gereizter als vorher. Meinem Freund gehts auch so. Sind wir schon in einer psychischen Abhängigkeit? Was meint Ihr?

Liebe Grüsse
Trix


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

11.06.2003 14:07
#2 RE: psychische Abhängigkeit vom Alkohol Zitat · Antworten

Hallo Trix !

Zuerst mal willkommen hier.

Zu deiner Frage, na ich weiß nicht, ein Glas Wein am abend.
Generell ist es wohl so (bei mir) das ich nicht ein Glas Wein abends trank zu Entspannung sondern um betrunken zu werden und dann sicher die ganze Flasche, also der Wirkung wegen.
Also weitaus größere Mengen.
Und ich kann nach einem Glas Wein nicht aufhören, das geht dann bis zum bitteren Ende.
Das sind die Anzeichen psychischer Abhängigkeit, Kontrollverlust. Ich freue mich auf freie Zeit in der ich trinken kann, will mich benebeln und fernab der Realität sein. Suche den Rausch und kann nicht mehr aufhören.

Das ist wohl der Unterschied zwischen dir und mir.

Grüßle
Bea


richie Offline




Beiträge: 395

12.06.2003 13:05
#3 RE: psychische Abhängigkeit vom Alkohol Zitat · Antworten

ja, aber die psychische Abhaengigkeit kann sehr wohl schon bei kleinen Trinkmengen, bevor es Dir selbst und der Umwelt auffaelt vorliegen:

Ich mach jetzt mal eine Zeitreise um 15 Jahre zurueck ins Jahr 1988:

ich hab damals 1 Bier zum Abendessen getrunken und fallweise noch ein 2. vor dem Schlafengehen. Diese Menge hat noch niemanden gestoert.
Nur: ich hab mich schon den ganzen Tag auf mein "wohlverdientes" Feierabend-Bier gefreut, und wenn ich (aus welchen Gruenden auch immer) keins trinken konnte, war ich leicht sauer.
Das war der Unterschied zum Nichtalkoholiker.


ameise Offline




Beiträge: 1.110

12.06.2003 13:34
#4 RE: psychische Abhängigkeit vom Alkohol Zitat · Antworten

Hi Richie,

so ähnlich war das bei mir auch.
Dann ist man vielleicht doch schon eine Suchtpersönlichkeit bevor die eigentliche Sucht beginnt!
Wenn ich jetzt zum Beispiel nachmittags nicht dazu komme, meinen Tee zu trinken, dann kann ich auch schon leicht knatschig werden.

Für mich beginnt die eigentliche Sucht aber erst, wenn man sich seelisch und körperlich und sozial schadet.
Wenn man nicht mehr frei ist, selbst zu entscheiden.

Also ich würde eine halbe Flasche Wein am Wochenende als unbedenklich einstufen.
Das ist etwas, was man wirklich genießen sollte, wenn man es kann.

Liebe Grüße


richie Offline




Beiträge: 395

12.06.2003 15:03
#5 RE: psychische Abhängigkeit vom Alkohol Zitat · Antworten

genau das wollte ich damit zum Ausdruck bringen - es haengt nicht von der Trinkmenge ab, sondern wie wichtig es einem ist...


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